Problemdarstellung



Gute Klassengemeinschaften entstehen in den meisten Fällen nicht von selbst und oftmals bedarf es einer begleitenden Unterstützung von Seiten der Lehrpersonen. In einigen Fällen ist zu beobachten, dass sich Schüler:innen aufgrund ihrer soziokulturellen Hintergründe, ihrer besonderen Bedürfnisse und individuellen Herausforderungen häufig mit Ablehnung und Vorurteilen konfrontiert sehen. Dies kann in weiterer Folge dazu führen, dass Lernende innerhalb einer Klasse häufig das Gefühl haben, dass sie kein wichtiger Teil der Klassengemeinschaft sind. Nicht selten ist in diesem Kontext zu erleben, dass sich die betroffenen Schüler:innen ausgeschlossen oder nicht in die Klassengemeinschaft integriert fühlen. Bloße verbale Interventionen der Lehrkräfte haben dabei oft nicht den gewünschten Effekt und führen nur in unzureichendem Ausmaß zu Verbesserungen. Ein interaktives und multimediales Projekt kann dabei auf verschiedenen Ebenen ansetzen und die Entstehung einer guten Klassengemeinschaft fördern.



Zielsetzung und Lösungsansatz


Ziel des Projekts ist die Etablierung und das gemeinsame Arbeiten an einer wertschätzenden und integrativen Klassengemeinschaft. Der metaphorische Vergleich des Hausbaus mit vielen individuellen Steinen soll die Bedeutung jedes Mitglieds der Gemeinschaft verdeutlichen. Ein Stop-Motion-Film unterstützt dabei auf visueller Ebene die Darstellung dieser Metapher.

Inklusionsprojekt Hausbau.pdf

Projektbeschreibung

Im Zuge des Projekts „Wir bauen ein Haus“ soll ein Stop-Motion Film erstellt werden, der die Themen Inklusion, Diversität, Toleranz und Wertschätzung in einer inklusiven Klassengemeinschaft aufgreift. Der Stop-Motion Film wird mithilfe von Bausteinen entwickelt, die alle unterschiedlich groß sind, unterschiedliche Farben haben, aber gemeinsam ein Haus bauen können. Die Bausteine sind symbolisch für die Schüler:innen in einer Klasse, während das Haus für die Klassengemeinschaft steht. Das Stop-Motion Video soll verdeutlichen, dass jede:r Einzelne für das Haus wichtig ist, da es sonst zusammenbricht, und dass sich dies natürlich auch auf die Klassengemeinschaft ummünzen lässt. Das vorgestellte Projekt dient der Förderung einer inklusiven Klassengemeinschaft. Besonders bedeutend ist in diesem Kontext, dass Schüler:innen mit unterschiedlichen neurodiversen Bedürfnissen, sprachlichen Hintergründen und individuellen Herausforderungen an dem Projekt teilnehmen können. Dabei wird nicht nur ein spezieller Bereich der Inklusion angesprochen, sondern alle Ebenen der Inklusion werden einbezogen. Insbesondere diese Vielfalt an Besonderheiten innerhalb einer Klassengemeinschaft soll durch die einzelnen Bausteine des Hauses verdeutlicht und sichtbar gemacht werden. Ein besonderer Fokus liegt auf Schüler:innen, die nicht von Anfang an gut in der Klassengemeinschaft integriert sind. Ihnen soll besonders verdeutlicht werden, dass auch sie, mit egal welchen persönlichen Herausforderungen und Voraussetzungen, ein wichtiger Teil der Gemeinschaft sind.


Hausbau_Handreichung für Lehrpersonen.pdf

Allgemeine Informationen

Lehrveranstaltung

SE Gestaltung inklusiver Bildungsprozesse - Spielerisch inklusive digitale Bildung gestalten

Semester

Wintersemester 2023/24

Lehrender

Mag. Dr. Elisabeth Anna Günther

Projektbeteiligten

Böhm Lisa Marie


Heindl Lisa


Hofer Eva Maria


Trajilovic Stefan


Datenschutz

Der Beitrag wurde zur Veröffentlichung freigegeben:  JA

Die Multimedialeninhalte (Fotos, Videos,...) dürfen ohne weiterer Rückfrage und MIT Namensnennung für nicht kommerzielle Zwecke durch den Arbeitsbereich Digitalisierung im Bildungsbereich weiterverwendet werden.

NEIN



Die Multimedialeninhalte (Fotos, Videos,...) dürfen ohne weiterer Rückfrage und OHNE Namensnennung für nicht kommerzielle Zwecke durch den Arbeitsbereich Digitalisierung im Bildungsbereich weiterverwendet werden.

JA

Hinsichtlich der (technischen) Umsetzung des Stop-Motion Videos ist jedenfalls darauf zu achten, dass genügend zeitliche Ressource zur Verfügung stehen, um das Video aufzunehmen und fertigzustellen. Wenngleich diverse Apps (unsere Empfehlung: Stop Motion Studio ) eine leichte Handhabung und Fertigstellung des Videos ermöglichen, muss dennoch beachtet werden, dass es einiges an Zeit braucht, bis alle Kinder der Klasse ihren Stein platziert haben und alle Einzelbilder aufgenommen sind.


Zu empfehlen ist in diesem Kontext auch, dass die Lehrperson darauf achtet, dass die Steine auf einem rutschfesten Untergrund platziert werden, damit das „Hauptbild“ immer im gleichen Fokus bleibt. Dies erleichtert die Aufnahme der einzelnen Sequenzen des Stop-Motion Videos.


Ansonsten sind der Lehrperson hinsichtlich der kreativen Umsetzung und Integrierung des Projekts in den eigenen Unterricht keine Grenzen gesetzt. Einige konkrete Vorschläge diesbezüglich sind in der Handreichung für Lehrpersonen zu finden.