Projektzusammenfassung


Open Education Austria Advanced als ein Konsortialprojekt mehrerer österreichischer Universitäten leistet mit der gemeinsamen Entwicklung einer nationalen Infrastruktur für OER einen Beitrag zur freien Nutzung von Bildungsinhalten aus der Lehre und zum Etablieren offener Praktiken analog zur Forschung (Open Access, Open Data).

Das Projekt österreichischer Universitäten verfolgt eine attraktive und vielschichtige nationale Infrastruktur für OER als Gesamtprojektziel. Diese äußert sich im Rahmen eines OERhub (zentrale Meta-Suchmaschine für OER aus dem gesamten öst. Hochschulraum), sowie in einer nationalen OER-Zertifizierungsstelle mit passenden Qualifizierungsangeboten und weitreichendem Wissenstransfer an der Schnittstelle von Bibliotheken, Zentralen IT-Services und E-Learning-Zentren.

Analog zu institutionell bereits verankerten Aktivitäten im Bereich Open Access in der Forschung, beginnen sich OER an Hochschulen zu etablieren und stoßen bei Lehrenden, Studierenden und Leitungsebenen auf zunehmendes Interesse. Diese „educational skills“ im Bereich der OER sind ebenso in der EU Open Science Policy als eine der zentralen „ambitions“, die Forscher*innen beim Praktizieren von Open Science benötigen, verankert. (European Comission, 2019) Neben dem Kompetenzaufbau zur Verwendung und Erstellung von OER ist deren Verfügbarkeit und Auffindbarkeit von zentraler Bedeutung, um die Akzeptanz von OER nachhaltig zu sichern. Somit besteht die Anforderung seitens der Nachhaltigkeit neben Publikationen und Forschungsdaten, immer öfter auch Inhalte aus der Lehre langfristig verfügbar zu machen.

„Open Education Austria Advanced“ trägt somit an der Schnittstelle von Bibliotheken, Zentralen IT-Services und E-Learning-Zentren zur Sichtbarmachung und Nutzung von Synergien aus Open Science und Open Education bei, um einen Beitrag zur freien Nutzung von Bildungsinhalten aus der Lehre zu leisten und offene Praktiken analog zur Forschung zu etablieren.

Projektziele


  • Konsolidierung und breite Ausrollung der bisher erarbeiteten Maßnahmen im Rahmen der beteiligten Universitäten, Transfer an weitere Universitäten.
  • Lehrende: Vorantreiben der OER-Entwicklung an den beteiligten Universitäten, um eine kritische Masse an OER für österreichische Hochschulen zu erreichen. Fördern von Akzeptanz bei Lehrenden zur Nachnutzung der veröffentlichten OER. Zurverfügungstellung von umfassenden Weiterbildungsmaßnahmen und der entwickelten OER für die Universitäten.
  • Technische Infrastruktur: Bereitstellen des OERhub mit Facettensuche; Identifizierung technischer Hürden (unterschiedliche Ausgabequellen und Repositories für OER, Schnittstellen); Open Source-Softwareentwicklung mittels modularer Architekturen
  • Aufbau eines weitverbreiteten, auf OER spezialisierten Open Source Repositories (Edu-Sharing) an der KFUG und UIBK und Integration in die jeweilige Systemlandschaft.
  • Zertifizierungsstelle: Aufnahme des Betriebs einer nationalen OER-Zertifizierungsstelle durch FNMA für Lehrende und Hochschulen. Damit soll es allen Universitäten möglich sein, am österreichweiten OER-Verbund teilzunehmen und die OER-Zertifizierung in Rahmen der nächsten Leistungsvereinbarungsperiode durchzuführen.
  • Universitätsinterne Schnittstellen für bedarfsorientierte Services: Die nachhaltige Implementierung von OER gelingt nur, wenn innerhalb der Institution die Expertisen der Informatikdienste, (E-)Learning-Zentren und Bibliotheken gebündelt werden. Dieser Leitsatz steht im Fokus bei der Konsolidierung der Services für Lehrende als Urheber*innen und Nachnutzer*innen von OER. 
  • Wissenstransfer & Dissemination zwischen beteiligten und interessierten Hochschulen)

Mit dem abgestimmten Gesamtpaket sollen ausgehend von den beteiligten Universitäten künftig alle Universitäten in der Lage sein, OER nach diesem Modell zu implementieren und am österreichweiten OER-Verbund teilzuhaben.

Maßnahmen


  • Ausrollen „OERhub“ mit Facettensuche als zentrale Infrastruktur unter Rückgriff auf bestehende Repositories; Bereitstellung von Open Source-Entwicklungen, Schnittstellen und Handlungsanleitungen, Empfehlungen zum jeweiligen Einsatz an anderen Universitäten (UW)
  • Entwicklung von OER-Repositories auf Basis des Open Source-Produkts Edu-Sharing für jene am Projekt beteiligte Universitäten, die noch über kein OER-spezifisches Repositorium verfügen (UIBK, KFUG)
  • OER-Contententwicklung: Entwicklung weiterer offen lizenzierter Lehr-/Lernmaterialien, die in den bereits verfügbaren bzw. in den im Projekt zu etablierenden OER-Repositories zur Verfügung gestellt werden (UW, KFUG, UIBK, TUG)
  • Aufbau, Etablierung und Betrieb der OER-Zertifizierungsstelle (FNMA, Österr. Institut f. Berufsbildungsforschung (öifb), TUG)
  • Projektmanagement sowie Wissenstransfer innerhalb der Partneruniversitäten und weitere österreichische Universitäten (open for collaboration), Schnittstellen zu relevanten inter-/nationalen Projekten (UW)
Projektdaten
Projektleiter*innen

Charlotte Zwiauer (UW)

Koordinator*innen
inerhalb der Universität Wien
Claudia Hackl (UW)
Startdatum

Enddatum

Status

IN BEARBEITUNG

KategorisierungLehre
FörderungDigitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung
Involvierte Universitäten

Universität Wien

Technische Universität Graz

Karl-Franzens-Universität Graz

Universität Innsbruck

Österr. Institut f. Berufsbildungsforschung

Forum Neue Medien in der Lehre Austria

Ziel

Attraktive Lösungen für Open Education Resources (OER) im österreichischen Hochschulraum

Projektkooperationen bzw. -austausch

iMooX

Digitize! Computational Social Sciences in der digitalen und sozialen Transformation

Cluster Informatics & Digital Competences

Cluster Learning Analytics

Cluster Bilddaten

Cluster Forschungsdaten

Cluster Programmierplattform

Aufbau eines Forschungszentrums für inklusive Bildung

Transformation mittels neuer Wege in Forschung und universitärer Bildung

Webseitehttps://www.openeducation.at/

Mögliche Synergien für andere Hochschulen



  • OERhub ermöglicht die Auffindbarkeit und Zugänglichkeit von OER (auch aus anderen Digitalisierungsprojekten)
  • Sichtbarmachung von OER österr. Universitäten durch Anbindung einer institutionellen Quelle (z.B. Repositorium) an den OERhub
  • Best Practice-Dokumentation der Erfahrungen beim Aufbau lokaler Repositorien
  • Qualifizierungsangebote im Bereich von OER für Lehrende
  • Zertifizierung von Lehrenden und Hochschulen mittels nationaler OER-Zertifizierungsstelle
  • Praxisorientierte Darstellung von prototypischen OER-Workflows (Beratung, Produktion, Archivierung)
  • Beratung von Universitäten zu institutioneller Verankerung von OER (Teilhabe am OERhub, OER-Services, OER-Policies)

Projektplan


Stand des Projektes 2021 & Ausblick 2022

  • OERhub
    • vom Prototyp zur Alpha-Version
    • Frühjahr 2022: Beta-Version
  • Qualifizierungsangebote
    • Entwicklung MOOC und Train-the-Trainer-Konzept
    • 2022: Abschluss Kursdesign und Testläufe MOOC
  • Zertifizierung
    • Konzeptentwicklung laufend
    • 2022: Pilotierung
  • Wissenstransfer
    • bedarfsorientierte Beratung von Hochschulen
    • laufender Austausch mit 17 Digitalisierungsprojekten,
    • inkl. u.a. Cluster Informatics & Digital Competences
    • 2022: Materialaufbereitung und Weiterführung des Wissenstransfers