Projektzusammenfassung


iMooX ist die einzige MOOC-Plattform in Österreich und wurde 2013 von der Universität Graz und der Technischen Universität Graz gegründet. Seit dieser Zeit bietet die Plattform „Massive Open Online Courses“, kurz MOOCs, an, die als generelles Ziel „Bildung für alle auf universitärem Niveau“ haben. Es werden ausschließlich Open Educational Resources (OER) auf der Plattform angeboten, um einerseits die Zugänglichkeit langfristig zu gewährleisten, sowie anderseits die Nachnutzung der qualitativ hochwertigen Lehr- und Lerninhalte sicherzustellen. Wir freuen uns sehr, dass die UNESCO die Partenschaft für iMooX übernommen hat und daher folgt dieses Projekt den internationalen Beispielen wie den großen Plattformen Coursera, edX, Udacity oder auch den deutschen Plattformen oncampus und hpi. Der Unterschied der Open Source-Plattform iMooX liegt neben dem klaren Bekenntnis zu OER vor allem auch darin, dass die Online-Kurse vorwiegend in deutscher Sprache sind, um die lokalen und nationalen Lerner*innengruppen zu unterstützen und damit dem österreichischen und deutschsprachigen Bildungsraum entgegenkommen.

Die Anzahl der angebotenen MOOCs liegt bereits bei mehr als 50 Kursen, die in unterschiedlichsten Kontexten und von unterschiedlichsten Bildungsinstitutionen verwendet wurden und werden. Derzeit arbeiten bereits über 20 Kooperationspartner mit iMooX zusammen, insbesondere auch drei österreichische Ministerien, indem sie gezielt MOOCs auf iMooX unterstützen und so Bildungsinhalte der breiten Gesellschaft kostenlos zur Verfügung stellen. Ebenso listet das neugegründete Portal fit4internet iMooX-Kurse zur Steigerung der digitalen Kompetenzen aller Bürger*innen.

Ziele


iMooX wird derzeit von der TU Graz betrieben und soll im Rahmen des Projekts sowohl technisch als auch organisatorisch, logistisch und mediendidaktisch so ausgebaut werden, dass mittelfristig alle österreichischen Universitäten auf der Plattform MOOCs anbieten können. Derzeit erfolgen Kooperationen ausschließlich auf Kursebene, indem andere Universitäten einen einzelnen MOOC anbieten. Ziel ist aber, dass alle beteiligten Universitäten eine beliebige Anzahl an MOOCs während der Projektlaufzeit und darüber hinaus der (österreichischen) Bildungslandschaft zur Verfügung stellen. Damit soll einerseits gewährleistet werden, dass die Wartung und der technische Support für MOOC-Plattformen minimiert wird, indem man möglichst zentral eine österreichweite Plattform aufbaut und diese allen Hochschulen gleichermaßen anbietet. „iMooX as a Service“ ist dabei das erklärte Ziel. Anderseits sollen Lehrende und Lernende generell von den Angeboten auf iMooX profitieren können.

Maßnahmen


Die Maßnahmen sind sehr umfassend, um einerseits den langfristigen stabilen und nachhaltigen Betrieb sicherzustellen und anderseits auch international mit anderen MOOC-Plattformen vergleichbar zu werden. Dabei sind die folgenden Aktivitäten immer ganzheitlich zu sehen – also auf technischer, organisatorischer, logistischer und mediendidaktischer Ebene. Alle Bereiche müssen gleichermaßen durch das Projekt gestützt werden:

  • Technische Weiterentwicklung (LA für Lehrende und Studierende, digitale Zertifikate, H5P-Integration und Auswertung, mobile Apps)
  • Kontinuierliches User-Interface-Design zur Gewährleistung hoher Usability und einfacher Bedienbarkeit
  • Ausbau der Soft- und Hardware auf mögliche Migration für sehr hohe Userzahlen
  • Einbinden von anderen Universitäten (zur Verfügungstellung von eigenen Landingpages, Durchführung von gemeinsamen MOOCs)
  • Aufsetzen von organisatorischen und rechtlichen Prozessen, um MOOCs von anderen Universitäten umzusetzen (Ausbildung zur/m Kursersteller*in; Aufsetzen von Rahmenverträgen; Beratungsleistung zur MOOC-Erstellung; Erstellung eines MOOCs zur MOOC-Erstellung)
  • Etablieren einer österreichweiten MOOC-Plattform durch entsprechende Kooperationen mit anderen Hochschulen. Durchführung von regelmäßigen Workshops und Veranstaltungen für die Kooperationspartner*innen.
  • Kooperation mit anderen internationalen MOOC-Plattformen (z.B. über den MOOChub mit oncampus)
  • Stärkung der Zurverfügungstellung von OER u. a. durch enge Kooperation mit anderen Projekten zu OER und durch die Erstellung von MOOCs für die österreichische Hochschullehre
  • Stärkung der Ausbildung für Lehramtsstudierende durch die Bereitstellung von MOOCs für Lehramtsstudierende zur österreichweiten Nutzung
  • Ausbau und Stärkung des Übergangs von Schule und Hochschule durch spezielle MOOCs (MINT-MOOCs, FIT-MOOCs)
  • Wissenstransfer in die österreichische Bildungslandschaft (z.B. durch eine Sonderausgabe zur Durchführung von MOOCs in der Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE))

Nachhaltigkeit


Ein wesentliches Projektergebnis sollen auch Rahmenverträge mit Partneruniversitäten sein, die den Betrieb der Plattform und der darauf befindlichen MOOCs über das Projektende hinaus gewährleisten. Daher ist auch die Erarbeitung rechtlicher Übereinkunft zwischen den Hochschulen ein Bestandteil des Projekts, um durch die Anschubfinanzierung des Bundes zu einem stabilen nachhaltigen Betrieb zu gelangen.


Projektdaten
Projektleiter*innen

Martin Ebner (TUG)

Koordinator*innen
innerhalb der Universität Wien
Daniel Handle-Pfeiffer
Startdatum

Enddatum

Status

IN BEARBEITUNG

KategorisierungLehre
FörderungDigitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung
Involvierte Universitäten

Technische Universität Graz

Universität Wien

ZielÖsterreichweite Internetlernplattform
Projektkooperation

Open Education Austria Advanced – OER-Gesamtpaket für österreichische Hochschulen

Learning Analytics - Studierende im Fokus

Webseitehttps://imoox.at/mooc/

Projektplan


  • 2020–2022: Technische Weiterentwicklung der Plattform, sowohl was die Infrastruktur als auch die Software an sich betrifft (Badges, digitale Zertifikate, ACOnet-Anbindung für flächendeckendes (österreich.gv.at) ggf. auch internationales Login mittels EduID-Account, Learning- Analytics-Applikationen)
  • 2020–2021: Beispielhafte erste Einbindung einer anderen Universität am Beispiel der Universität Wien. Dies sieht u.a. vor, dass ein Ausbildungskonzept für Kursersteller*innen angeboten wird und erste MOOCs der Universität Wien angeboten werden
  • 2020–2021: Ausarbeitung von Geschäftsmodellen und Rahmenverträgen für eine langfristige Kooperation am Beispiel der Universität Wien
  • 2021–2022: Öffnung der Plattform für weitere Universitäten und Einbindung ihrer MOOCs
  • 2022–2022: Internationale Kooperationen im Rahmen des MOOChubs
  • 2022–2022: Dissemination der Projektergebnisse zur nachhaltigen Implementierung von MOOCs in der österreichischen Hochschullandschaft u. a. durch entsprechende Publikationen (z.B. ZFHE)