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Schriftliche Prüfungen abhalten

Die Universität Wien ist verpflichtet, ihren Studierenden die Möglichkeit zu bieten, Prüfungen abzulegen. Es ist die Aufgabe der Mitarbeiter*innen, dies auch unter besonderen Umständen zu ermöglichen. Die unten vorgestellten digitalen Online-Formate sollen den Studierenden ermöglichen, Prüfungen ohne Studienzeitverzögerungen abzulegen und damit den Studienerfolg sicherzustellen.

Die Vorgehensweise erfordert,

  • dass Lehrende ihre Prüfungen den Gegebenheiten anpassen und die Erreichung der Studienziele qualitätsvoll sicherstellen,
  • dass Studierende eigenverantwortlich und fair die gute wissenschaftliche Praxis einhalten (Zitation, Verwendung erlaubter Unterlagen, eigenständige Bearbeitung der Prüfungsaufgaben).

Grundsätzlich können die Lehrenden festlegen, in welcher Art und Weise Prüfungen abgelegt werden (schriftlich/mündlich). Die Satzung und die Curricula sehen hier nur in wenigen Fällen Einschränkungen vor.

Gibt es im Curriculum keine zwingende Festlegung, dass die Prüfung schriftlich erfolgt, so ist in überschaubaren Settings eine mündliche Online-Prüfung anzuraten. Vorgaben für diese Art der Prüfung finden Sie unter Mündliche Prüfungen abhalten.

Entsteht bei digitalen schriftlichen Prüfungen ein nicht bewältigbarer Mehraufwand, so kann Unterstützungsbedarf (Prüfungsraum einrichten und konfigurieren, Kommunikation mit Studierenden vor und während der Prüfung, Vorkorrektur anhand Beurteilungsraster) beim SSC gemeldet werden.

Wichtige Studienrechtliche Hinweise

Die studienrechtlichen Hinweise finden Sie auch hier.

Ankündigung der digitalen Prüfung in u:find

Die digitale Prüfung wird im Vorlesungsverzeichnis (u:find) angekündigt. Die Lehrenden werden angehalten, den Prüfungsstoff, die Dauer und den Zeitpunkt sowie den Modus der Abgabe, die Art der Leistungskontrolle, die erlaubten Hilfsmittel, die Mindestanforderungen und den Beurteilungsmaßstab in u:find anzugeben.

Werden bereits getätigte Ankündigungen aufgrund der derzeitigen Situation geändert, so sollen die Angaben im u:find um die neuen Prüfungsmodi ergänzt und keinesfalls die bisherigen Ankündigungen gelöscht werden (z.B. mit „Update aufgrund Covid-19 vom xx.xx.xxxx“). Mit der Anmeldung zu einer digitalen Prüfung erklären sich die Studierenden mit dem rechtzeitig (zumindest 14 Tage vor dem Prüfungstermin) angekündigten Prüfungsmodus einverstanden.

Ein zweiter, dritter oder vierter Prüfungstermin, der online durchgeführt werden muss, kann von dem oder den vorangehenden Termin/en formal abweichen, z.B. weil beim ersten Termin auch offene Fragen im Test enthalten waren, die bei den Folge-Online-Prüfungsterminen aus Praktibilitätsgründen durch MC-Prüfungen ersetzt werden. Dies muss transparent in u:find (und ggf. auf Moodle) kommuniziert werden.

An- und Abmeldung

Die An- und Abmeldung zur Prüfung erfolgt wie im Regelbetrieb über u:space. Nur korrekt angemeldete Studierende dürfen an der Prüfung teilnehmen. Studierende, die sich nicht korrekt angemeldet haben, dürfen nicht an der Prüfung teilnehmen. Studierende, die sich nicht rechtzeitig von einem Prüfungstermin abmelden, werden für den nächsten Prüfungstermin gesperrt.

Antrittszählung

Mit Anmeldung zu einer digitalen Prüfung erklären sich die Studierenden mit dem Prüfungsmodus einverstanden. Der Antritt wird auf die Gesamtzahl der Prüfungsantritte dieser Prüfung dazugezählt.

Kommissionelle Prüfungen

Am formalen Ablauf einer kommissionellen Prüfung ändert sich nichts im Vergleich zu einer Prüfung vor Ort. Findet die Prüfung digital mündlich statt, dann sind der Prüfung alle Prüfer*innen zugeschaltet. Findet die Prüfung digital schriflich statt, dann wird der Test von allen Kommissionsmitgliedern beurteilt.

Identifizierung

  • Digitale mündliche Prüfungen: Studierende haben sich mit einem Lichtbildausweis über das Videoconferencing-Tool zu identifizieren.
  • Digitale schriftliche Prüfungen: Die Abwicklung der digitalen schriftlichen Prüfung hat ausschließlich über Moodle zu erfolgen. Studierende haben sich mit dem u:account einzuloggen und bestätigen dadurch ihre Identität. Darüberhinausgehende Identifizierungsmethoden sind nicht vorgesehen.

Prüfungsabbruch

Wird die Prüfung ohne Angabe eines wichtigen Grundes abgebrochen oder im Falle einer digitalen schriftlichen Prüfung nicht innerhalb des vorgegebenen Zeitraumes auf Moodle hochgeladen, wird die Prüfung mit „nicht genügend“ beurteilt. Bei technischen Problemen haben sich Studierende sofort an die Lehrveranstaltungsleitung oder die Prüfungsaufsicht zu wenden.

Prüfungsaufsicht

Bei digitalen schriftlichen Prüfungen wird zumindest eine fachkundige Person bekanntgegeben (Deckblatt der Prüfung), die unmittelbar vor, während und nach der Prüfung digital erreichbar ist und für Fragen zur Prüfung und (technischen) Problemen verfügbar ist. Bei technischen Problemen können Sie sich auch an den Helpdesk des ZID wenden.

Deckblatt für digitale schriftliche Prüfungen

Verwenden Sie aus Gründen der Rechtssicherheit das „Deckblatt für digitale schriftliche Prüfungen“ (auch auf der Seite des Studienpräses in deutscher und englischer Sprache zu finden), das dem Prüfungsbogen vorangestellt sein muss. Es enthält alle für die Studierenden relevanten studienrechtlichen Informationen. Für Prüfungen ist das Word-Dokument zu verwenden, das PDF dient als Original-Referenzdokument. Bitte fügen Sie bei den Informationen zur Prüfung auch die Anzahl der Fragen ein, damit es hier zu keinen Missverständnissen kommt. Es empfiehlt sich, auch das Dokument inklusive der Fragen als Original-Referenzdokument in Moodle zu speichern. Jedenfalls ist sicherzustellen, dass die Informationen den Studierenden vor dem Beginn der Prüfung zur Kenntnis gebracht werden (beispielsweise durch Voranstellung der entsprechenden Textblöcke in der digitalen Prüfungsumgebung).

Schummeln (Verwenden unerlaubter Hilfsmittel)

  • Mündliche Prüfungen: Studierende sind berechtigt, eine Vertrauensperson zur Prüfung mitzunehmen. Die Vertrauensperson auf Seiten der Studierenden soll hinter der*dem Kandidat*in im Blickfeld der Kamera und der*des Prüfer*in sitzen. Anlassbezogen/Im Verdachtsfall kann die*der Prüfer*in verlangen, dass der Raum unter Wahrung der höchstmöglichen Privatsphäre mit der Kamera ausgeschwenkt wird. Wenn der Verdacht besteht, dass unerlaubte Hilfsmittel verwendet werden, wird die Prüfung seitens der*des Prüfer*in abgebrochen.
  • Schriftliche Prüfungen: Mit Teilnahme an der digitalen schriftlichen Prüfung erklären die Studierende, die Prüfung selbständig, ohne Hilfe Dritter und ohne unerlaubte Hilfsmittel abzulegen. Die Prüfung kann zur Kontrolle einer Plagiatsprüfung unterzogen werden (Turnitin). Innerhalb der Beurteilungsfrist von vier Wochen kann die*der Prüfer*in auch mündliche Nachfragen zum Stoffgebiet der Prüfung vornehmen (Plausibilisierung). Dies kann stichprobenartig und ohne konkreten Schummelverdacht erfolgen.
  • Konsequenzen bei Schummeln: Werden unerlaubte Hilfsmittel verwendet und/oder die Prüfung nicht selbständig absolviert, wird die Prüfung nicht beurteilt und mit einem X im Sammelzeugnis dokumentiert. Der Prüfungsantritt wird auf die zulässige Zahl der Antritte angerechnet. Der Vorfall/Ablauf muss von der LV-Leitung klar und nachvollziehbar dokumentiert werden.

Die vier Möglichkeiten für digitales schriftliches Prüfen über Moodle

Wir empfehlen folgende Prüfungsformate, die nach Praktikabilität gereiht sind:

Bitte beachten Sie, für welches Format Sie sich auch entscheiden: Jede digitale schriftliche Prüfung mit einer Teilnehmer*innenzahl über 100 muss dem jeweiligen SSC/SSS gemeldet werden, um Häufungen und damit eine Überlastung von Moodle zu verhindern.

Im Folgenden sind die oben genannten Formate für digitale schriftliche Prüfungen beschrieben und deren Möglichkeiten und Eignung dargestellt.

Take Home Exam

Den Studierenden werden eine oder mehrere Aufgabenstellungen vorgegeben, die im Rahmen einer Frist, die idealtypisch einige Tage dauert, zu erledigen sind. Dieses Format eignet sich sehr gut für Essayprüfungen.

Beispiele: Die Studierenden müssen die konkrete Planung einer Unterrichtseinheit zu einem bestimmten Thema erarbeiten; ein unrichtiges Statement unter Rückgriff auf Literatur richtigstellen; ein Konzept auf eine bestimmte Situation/einen Sachverhalt anwenden.

  • Was spricht für ein Take Home Exam?
    Take Home Exams eignen sich, neben der mündlichen Prüfung, am besten für digitales Prüfen. Technische Probleme (z. B. aufgrund mangelnder Netzstabilität) sind bei dieser Methode eher nachrangig, da nur ein Down- und ein Upload innerhalb einer größeren Zeitspanne nötig sind. Die Studierenden können sich die Bearbeitung der Prüfungsaufgaben, je nach zur Verfügung gestelltem Zeitrahmen, selbst einteilen und so störenden Einflüssen während der Prüfung besser aus dem Weg gehen. Die Lesbarkeit der Prüfungsleistungen ist durch die digitale Vorgabe sehr gut.
  • Herausforderungen des Formats?
    Der Korrekturaufwand ist hoch und die Beurteilung der Leistung ist durch die hohen Freiheitsgrade bei der Bearbeitung der Aufgaben schwierig zu standardisieren. Musterlösungen und Beurteilungsschemata sind hilfreich.
  • Was gibt es didaktisch zu beachten?
    Es empfiehlt sich, die Prüfung im Open-Book-Format zu konzipieren. Dies ist für jede Prüfung, die die Studierenden ohne Aufsicht durchführen, sinnvoll, da das Verwenden von Hilfsmitteln weder verhindert noch ausreichend kontrolliert werden kann. Bei Open-Book ist eine klare Aufgabenstellung sehr wichtig, um Unsicherheiten und Missverständnisse der Studierenden zu vermeiden. Bitten Sie eventuell andere Lehrende, Ihre Prüfungsaufgaben auf Verständlichkeit, Nachvollziehbarkeit und Vollständigkeit gegenzulesen. Beachten Sie, dass dieses Prüfungsformat für viele Studierenden neu und ungewohnt ist, eine Anleitung zum Prüfungsformat wäre deshalb sicherlich hilfreich. Die vierwöchige Beurteilungsfrist beginnt bei Take-Home-Exam mit dem Abgabedatum der Prüfung.
  • Wie werden Take Home Exams technisch umgesetzt?
    Studierenden laden den Prüfungsbogen mit der Aufgabe/den Aufgaben auf den eigenen Computer, bearbeiten diesen und laden ihn bis zu einem bestimmten Zeitpunkt als PDF in Moodle (Aktivität Aufgabe) wieder hoch. Mit der Übernahme der Prüfungsangabe beginnt der Prüfungsantritt, d. h. ab diesem Zeitpunkt beginnt das Zeitfenster, in dem die Prüfung absolviert werden kann. Eine Unterscheidung zwischen jenen, die nicht zur Prüfung antreten und daher mit „nicht eingetragen“ (NE) beurteilt werden, und jenen, die die Prüfung beginnen und ohne wichtigen Grund abbrechen und daher mit „nicht genügend“ beurteilt werden, ist in Moodle mittels der Aktivität „Gruppenverwaltung“ möglich. Damit kann eine Gruppe, z. B. mit dem Namen „Prüfungsantritt", eröffnet werden, zu der sich die Studierenden anmelden müssen. Durch die Anmeldung wird die Prüfung erst freigeschaltet. Verwenden Sie für den Prüfungsbogen unbedingt das Deckblatt für digitale schriftliche Prüfungen. Eine Plagiatsprüfung mit Turnitin kann, wie bei anderen schriftlichen Arbeiten auch, durchgeführt werden. Ein Moodle-Template für diese Prüfungsform finden hier: Schriftliche Prüfung Template | Einschreibschlüssel: schriftlpruefen20

Prüfungsbogen zum Download

Ähnlich wie bei Take Home Exams laden die Studierenden einen Prüfungsbogen auf den eigenen Computer und bearbeiten diesen wie eine „klassische“ schriftliche Prüfung mit offenen Fragen. Der Zeitrahmen ist dabei kürzer als bei einem Take Home Exam (z. B. 2 Stunden an einem bestimmten Prüfungstag).

  • Was spricht für eine digitale schriftliche Prüfung mit einem Prüfungsbogen zum Download?
    Technische Probleme (z. B. aufgrund mangelnder Netzstabilität) sind bei dieser Methode eher nachrangig, da nur ein Down- und ein Upload innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne notwendig sind. Diese Zeitspanne sollte großzügig bemessen werden, damit nicht alle Studierenden den Prüfungsbogen gleichzeitig hochladen müssen, bzw. kleine technische Probleme behoben werden können. Die Lesbarkeit der Prüfungsleistungen ist durch die digitale Vorgabe sehr gut.
  • Herausforderungen des Formats?
    Die Konstruktion von kompetenzorientierten Fragen, die nicht auf eine Wissensüberprüfung abzielen, ist oft aufwändig. Der Korrekturaufwand ist bei Prüfungen mit vielen Antritten hoch. Musterlösungen und Beurteilungsschemata sind hier hilfreich, vor allem, wenn mehrere Personen an der Korrektur der Prüfungen beteiligt sind.
  • Was gibt es didaktisch zu beachten?
    Das Format eignet sich für jede Form der schriftlichen Prüfung (Erklären von Sachverhalten anhand selbst überlegter Beispiele, Interpretation von Daten, Begründung von Entscheidungen, ...), wie auch für Essayprüfungen. Es empfiehlt sich, die Prüfung möglichst als Open-Book zu konzipieren. Dies ist für jede Prüfung, die die Studierenden ohne Aufsicht durchführen, sinnvoll, da das Verwenden von Hilfsmitteln weder verhindert noch ausreichend kontrolliert werden kann. Bemessen Sie den Zeitrahmen für die Prüfung großzügig.
  • Wie werden digitale schriftliche Prüfungen mit einem Prüfungsbogen zum Download technisch umgesetzt?
    Studierende laden den Prüfungsbogen auf den eigenen Computer, bearbeiten diesen und laden ihn bis zu einem bestimmten Zeitpunkt als PDF in Moodle wieder hoch (Aktivität Aufgabe). Die Vorgehensweise ist grundsätzlich gleich wie bei Take Home Exams, die Bearbeitungszeit ist generell kürzer. Eine Unterscheidung zwischen jenen, die nicht zur Prüfung antreten und daher mit „nicht eingetragen“ (NE) beurteilt werden, und jenen, die die Prüfung beginnen und ohne wichtigen Grund abbrechen und daher mit „nicht genügend“ beurteilt werden, ist in Moodle mittels der Aktivität „Gruppenverwaltung“ möglich. Damit kann eine Gruppe, z. B. mit dem Namen „Prüfungsantritt", eröffnet werden, zu der sich die Studierenden anmelden müssen. Durch die Anmeldung wird die Prüfung erst freigeschaltet. Sollen im Rahmen der Prüfung von den Studierenden selbst Zeichnungen, Formeln etc. angefertigt werden müssen, so kann dies auf einem Blatt Papier händisch erfolgen. Das Blatt wird dann fotografiert oder eingescannt und in Moodle hochgeladen (Achtung: Dazu ist es notwendig, dass Sie den Studierenden in Moodle erlauben, mehr als nur eine Datei hochzuladen). Sie können alternativ auch verlangen, dass das fotografierte Blatt in das Dokument eingefügt wird und dann als 1 Gesamt-PDF abgespeichert wird. Es wird bei diesem Prüfungsformat dringend angeraten, einen Probetest zu machen, der auf die Technik fokussiert. Verwenden Sie für den Prüfungsbogen unbedingt das Deckblatt für digitale schriftliche Prüfungen. Eine Plagiatsprüfung mit Turnitin kanndurchgeführt werden. Ein Moodle-Template für diese Prüfungsform finden hier: Schriftliche Prüfung Template | Einschreibschlüssel: schriftlpruefen20

Schriftliche Prüfungen direkt in Moodle

Die Prüfung wird von der Lehrperson direkt in Moodle mit der Aktivität Test erstellt, den Studierenden zur Verfügung gestellt und online bearbeitet.

  • Was spricht für eine digitale schriftliche Prüfung direkt in Moodle?
    Neben offenen Fragen können auch weitere unterschiedliche Frageformate verwendet werden. Bei geschlossenen Antwortformaten (MC-Fragen, Drag-and-Drop, ...) kann die Auswertung automatisiert erfolgen.
  • Herausforderungen des Formats?
    Technische Probleme (z. B. aufgrund mangelnder Netzstabilität) sind bei dieser Methode möglich und können zu einem ungewollten Prüfungsabbruch führen. Für Lehrende, die wenig Erfahrung mit bestimmten Funktionen in Moodle haben, bedeutet das erstmalige Erstellen einer solchen Prüfung einen zusätzlichen Zeitaufwand. Es wird empfohlen, einen Probetest zu machen, der auf die Technik fokussiert.
  • Was gibt es didaktisch zu beachten?
    Das Format eignet sich grundsätzlich für jede Form der schriftlichen Prüfung (Erklären von Sachverhalten anhand selbst überlegter Beispiele, Interpretation von Daten, Begründung von Entscheidungen, ...), wie auch für Essayprüfungen. Es empfiehlt sich, die Prüfung möglichst im Open-Book-Format zu konzipieren. Dies ist für jede Prüfung, die die Studierenden ohne Aufsicht durchführen, sinnvoll, da das Verwenden von Hilfsmitteln weder verhindert noch ausreichend kontrolliert werden kann. Eine Überprüfung mittels Turnitin ist hier nicht möglich, .   ..daher können innerhalb von vier Wochen ab der Abgabe der Prüfung mündliche Nachfragen zur Plausibilisierung der Antworten durchgeführt werden. Die Anwendung kann stichprobenartig und ohne konkreten Verdacht erfolgen. Es empfiehlt sich, die Studierenden darüber zu informieren, dass dadurch die Note weder verbessert noch verschlechtert wird. Es geht um die Klärung, ob die Prüfungsleistung eigenständig erbracht wurde.
  • Wie werden digitale schriftliche Prüfungen, die direkt in Moodle bearbeitet werden, technisch umgesetzt?
    Mittels der Aktivität Test wird in Moodle ein Online-Test erstellt, die Studierenden bearbeiten diesen direkt in Moodle. Dabei sind diverse Formate von Freitextfragen über Zuordnungsfragen bis hin zu MC-Fragen und Fragen im Drag-and-Drop-Format möglich. Allerdings wird empfohlen, offene Antwortformate zu verwenden. Achten Sie bei der Erstellung darauf, dass auf jeder Seite nur eine Frage zu sehen ist, da auf diese Weise die Antworten zwischengespeichert werden. Ein Moodle-Template für diese Prüfungsform finden hier: Schriftliche Prüfung Template | Einschreibschlüssel: schriftlpruefen20

Multiple-Choice-Prüfungen in Moodle (im engeren Sinn eine Sonderform der schriftlichen Prüfung)

Die Prüfung wird von der Lehrperson direkt in Moodle mit der Aktivität Test erstellt, den Studierenden zur Verfügung gestellt und online bearbeitet.

  • Herausforderungen des Formats?
    • Technische Probleme sind aufgrund mangelnder Netzstabilität auf Seiten der Studierenden möglich.
    • Es besteht die Gefahr einer Überlastung von Moodle, wenn zu viele große Prüfungen gleichzeitig stattfinden. Daher müssen MC-Prüfungen jedenfalls beim jeweiligen SSC/SSS gemeldet werden, um Häufungen zu verhindern. An einer Prüfung sollen nicht mehr als etwa 500 Personen gleichzeitig teilnehmen: Gegebenenfalls müssen mehrere Zeitfenster zu einem Prüfungstermin angeboten werden. Das Zeitfenster, in dem die Prüfung durchgeführt werden kann, sollte nicht zu kurz angesetzt werden, damit nicht alle Studierenden zur genau gleichen Zeit beginnen (müssen). So kann einer eventuell möglichen Überlastung der Server entgegengewirkt werden. Die Bearbeitungszeit für die Studierenden ändert sich dadurch nicht, da die Zeit individuell bei Beginn zu laufen beginnt. Es empfiehlt sich, für eine beispielsweise 60 Minuten dauernde Prüfung etwa 30 Minuten zusätzlich vorzusehen.   Zeitfenster unbedingt größer als die eigentliche Bearbeitungszeit Wählen Sie unbedingt das Zeitfenster größer als die eigentliche Bearbeitungszeit (mind. 15 Minuten),
      damit nicht alle Studierenden zur gleichen Zeit beginnen (müssen). So
      kann einer eventuell möglichen Überlastung der Server entgegengewirkt
      werden. Die Prüfungszeit für die Studierenden ändert sich dadurch nicht,
      da die Zeit individuell beim Starten des Tests zu laufen beginnt. Es
      empfiehlt sich, für eine beispielsweise 60 Minuten dauernde Prüfung
    • Es ist davon auszugehen, dass alle verwendeten MC-Fragen nach der Prüfung unter den Studierenden kursieren, da diese leicht kopiert werden können.
    • Multiple-Choice-Prüfungen sind schwieriger im Open-Book-Format realisierbar als die anderen genannten Prüfungsformate. Wissensfragen (die bei MC-Tests oft gestellt werden) sind z.B. mit einem zweiten internetfähigen Endgerät leicht und schnell lösbar.
  • Was gibt es didaktisch zu beachten?
    • Es empfiehlt sich die Prüfung möglichst im Open-Book-Format zu konzipieren. Neben Wissensfragen sind mit Multiple-Choice-Fragen auch Verständnis-, Anwendungs- und Analysefragen möglich. Grundsätzliche Hinweise zum Erstellen von MC-Prüfungen und zur Konstruktion von kompetenzorientierten MC-Fragen finden Sie im Infopool: https://infopool.univie.ac.at/startseite/pruefen-beurteilen/.
    • Da MC-Fragen nach der Prüfung höchstwahrscheinlich unter den Studierenden kursieren, sollten die Fragen im Sinne der Fairness nur einmal verwendet werden. Aus Gründen der Fairness ist auch davon abzuraten, Studierenden nach Zufallsprinzip unterschiedliche MC-Fragen bei einem Prüfungstermin vorzugeben, da der Schwierigkeitsgrad variieren kann.
    • Es empfiehlt sich hingegen, die Fragen als auch die Antwortmöglichkeiten in zufälliger Reihenfolge vorzugeben, um Absprachen zwischen Studierenden während der Prüfung zu erschweren.
    • Eine zeitlich strenge Taktung der Fragen, um die Verwendung von unerlaubten Hilfsmitteln zu verhindern, ist aus technischen und didaktischen Gründen nicht zu empfehlen.
    • Eine Überprüfung mittels Turnitin ist nicht möglich. Daher können innerhalb von vier Wochen ab der Abgabe der Prüfung mündliche Nachfragen zur Plausibilisierung der Antworten durchgeführt werden. Die Anwendung kann stichprobenartig und ohne konkreten Verdacht erfolgen. Es empfiehlt sich, die Studierenden darüber zu informieren, dass dadurch die Note weder verbessert noch verschlechtert wird. Es geht um die Klärung, ob die Prüfungsleistung eigenständig erbracht wurde.
  • Wie werden Online-Multiple-Choice-Prüfungen in Moodle technisch umgesetzt?
    Mittels der Aktivität Test wird in Moodle ein Online-Test erstellt und die Studierenden bearbeiten diesen direkt in Moodle. MC-Fragen sind sowohl im Single-Choice- oder auch im Mehrfachauswahl-Format möglich. Achten Sie bei der Erstellung darauf, dass auf jeder Seite nur eine Frage zu sehen ist, da auf diese Weise die Antworten zwischengespeichert werden. Ein Moodle-Template für diese Prüfungsform finden hier: Schriftliche Prüfung Template | Einschreibschlüssel: schriftlpruefen20

Abweichendes digitales Angebot für besondere Gruppen von Studierenden

Bestimmte Gruppen von Studierenden haben die Möglichkeit, alternativ zu Teilleistungen oder Prüfungen vor Ort eine abweichende digitale Teilleistung bzw. Prüfung abzulegen. Zu diesen Personengruppen zählen insbesondere Risikogruppenangehörige und Studierende, die im selben Haushalt mit Risikogruppenangehörigen leben bzw. diese pflegen; im Gesundheits- und Pflegebereich Tätige; Studierende mit Einschränkungen der Reisefreiheit bzw. die sich in Quarantäne befinden; betreuungspflichtige Studierende, die aufgrund von Kindergarten-/Schulschließungen nicht vor Ort teilnehmen können.

Studierende melden die Unmöglichkeit der Ablegung der Teilleistung bzw. Prüfung vor Ort unverzüglich, spätestens jedoch sieben Tage vor dem Termin an die Lehrveranstaltungsleitung. Bei unvorhersehbarem Eintritt kann die Meldung bis spätestens drei Tage vor dem Termin erfolgen.

Bei gerechtfertigter Bedarfsanmeldung adaptieren die Lehrende wenn möglich die Teilleistung/Prüfung für ein abweichendes digitales Angebot. Ist für die Lehrperson in Absprache mit der Studienprogrammleitung keine Adaptierung möglich und daher die Durchführung vor Ort zwingend, so sind dafür Sicherheits- und Hygienevorkehrungen zu ergreifen. Falls Studierende trotz der Vorkehrungen nicht an der Prüfung teilnehmen können, können sie sich von der prüfungsimmanenten Lehrveranstaltung bzw. Prüfung abmelden. Ausführlich hierzu siehe § 13c der Satzung zum Studienrecht der Universität Wien sowie im Mitteilungsblatt der Universität Wien vom 27.11.2020.

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