Projektzusammenfassung


Das Projekt Austrian Transition to Open Access 2 (AT2OA²) ist eine Gemeinschaftsinitiative aller staatlichen österreichischen Universitäten, der Donau-Universität Krems, des Research Institute of Molecular Pathology sowie des Institute of Science and Technology Austria.

Durch die Entwicklung und Umsetzung konkreter Maßnahmen, soll die Transformation von Closed zu Open Access bei wissenschaftlichen Publikationen unterstützt und vorangetrieben werden. Im Rahmen von fünf Teilprojekten werden wesentliche Themen- und Handlungsfelder von Open Access bearbeitet.


Projektausgangslage


Die Idee von Open Access im Sinne eines freien Zugangs zu wissenschaftlicher Literatur hat ihre Wurzeln in der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Dahinter stand die Intention einer Demokratisierung von Wissen. Aber erst das Aufkommen des Internets und der daraus resultierende Übergang von der gedruckten Zeitschrift zum Online-Journal, das theoretisch an allen Orten der Welt, die über Internet verfügen, 24/7 zugänglich ist, hat das Konzept Open Access bedeutsam gemacht.

2014 hat die Kooperation E-Medien Österreich (KEMÖ) mit dem Institute of Physics (IOP) den ersten Konsortialvertrag mit einer Gegenverrechnungskomponente für Open Access-Publikationen verhandelt. Dieser, weltweit erste Offsetting-Deal, war ein Grundstein für die Führungsrolle, die Österreich seither in den internationalen Bemühungen zu einem Umstieg auf Open Access einnimmt.

Im Vorgängerprojekt AT2OA (2017-2020) wurde eine nationale Publikationsdatenerhebung durchgeführt, deren Ergebnisse u.a. in eine Machbarkeitsstudie für den Übergang zu Open Access sowie in ein Konzept für ein nationales Open Access-Monitoring mündeten. Darüber hinaus wurden transformative Abkommen mit wissenschaftlichen Verlagen, durch die Übernahme eines Teils der dabei anfallenden Kosten, unterstützt, weiters der Auf-, Ausbau und die Finanzierung von Open Access-Publikationsfonds an österreichischen Forschungseinrichtungen vorangetrieben und schließlich alternative Open Access-Publikationsmodelle von Universitäten gefördert.

AT2OA² baut auf diesen Ergebnissen und dem Expert*innennetzwerk von AT2OA auf.


Ziele und Maßnahmen


Teilprojekt 1 (TP1): Mehr transformative Verträge für Österreich

Zahl der transformativen Verträge mit wissenschaftlichen Verlagen erhöhen.

Teilprojekt 2 (TP2): Austrian Datahub for Open Access Negotiations and Monitoring

Errichtung eines nationalen Datahub for Open Access Monitoring. Dieser wird mit Projektabschluss verstetigt und in einen Regelbetrieb überführt.

Teilprojekt 3 (TP3): Erhebung und Analyse von Publikationskosten an österreichischen Universitäten

Entwicklung von Handlungsanleitungen um Publikationskosten eindeutig identifizieren und zuordnen zu können.

Teilprojekt 4 (TP4): Predatory Publishing

Schaffung von Informationsinfrastruktur zum Problemfeld Predatory Publishing, für universitäre Stakeholder (Universitätsleitung, Bibliotheksleitung, wissenschaftliches Personal und Studierende) sowie Schulung von Mitarbeiter*innen zur Beratung des wissenschaftlichen Personals.

Teilprojekt 5 (TP5): Sichtbarkeit von Open Access-Publikationen

Anhand der Verwendung alternativer Metriken (Altmetrics) wird die Frage untersucht, ob Open Access die Sichtbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen erhöht.


Teilprojekte

Teilprojekt 1 (TP1): Mehr transformative Verträge für Österreich

Projektziel ist, Zahl der transformativen Verträge mit wissenschaftlichen Verlagen zu erhöhen. Das Vorgängerprojekt AT2OA hat substantiell zur Finanzierung von Open Access-Verlagsabkommen mit Springer, Wiley und Elsevier beigetragen. Die Maßnahmen aus AT2OA werden, mit dem Ziel weitere Open Access-Vereinbarungen mit wichtigen Verlagen abzuschließen, fortgesetzt.

Leitung:

Mag. Erika Pörnbacher, Universität Innsbruck, erika.poernbacher@uibk.ac.at
Stellvertretung: Mag. Brigitte Kromp, Universität Wien, brigitte.kromp@univie.ac.at


Teilprojekt 2 (TP2): Austrian Datahub for Open Access Negotiations and Monitoring

Auf Grundlage der im Vorgängerprojekt AT2OA entwickelten Empfehlungen, wird ein nationaler Datahub errichtet. Der Austrian Datahub for Open Access Negotiations and Monitoring bereitet Publikationsdaten aus unterschiedlichen Quellen auf, um sie für ein österreichweites Open Access-Monitoring sowie zur Unterstützung von Verhandlungen mit wissenschaftlichen Verlagen nutzen zu können. Eine Nachnutzung der angereicherten Daten für alle beteiligten Einrichtungen ist vorgesehen.

Leitung:

Dipl Inf. Patrick Danowski, IST Austria, patrick.danowski@ist.ac.at
Stellvertretung: Mag. Anna-Laetitia Hikl, Universität für Bodenkultur Wien, anna_laetitia.hikl@boku.ac.at


Teilprojekt 3 (TP3): Erhebung und Analyse von Publikationskosten an österreichischen Universitäten

Erhebungen und Analysen von Publikationskosten der Projektpartner werden durchgeführt und praktische Handlungsanleitungen entwickelt, wie Universitätsbibliotheken, Finanzbuchhaltung & Controlling, Qualitätsmanagement sowie Forschungsinformationssysteme besser koordiniert werden können, um hinkünftig Publikationskosten eindeutig identifizieren und zuordnen zu können.

Leitung:

Mag. Christian Kaier, Universität Graz, christian.kaier@uni-graz.at
Mag. Kerstin Grossmaier-Stieg, Medizinische Universität Graz, kerstin.grossmaier-stieg@medunigraz.at


Teilprojekt 4 (TP4): Predatory Publishing

Eine häufig geäußerte Kritik an der Open Access-Bewegung ist, dass sie extensives Publizieren auf den Weg gebracht und damit dem Aufkommen von Raubverlagen Vorschub geleistet hat. Der Umstand, dass Open Access-Journale durch die Umstellung des Finanzierungsmodells von Subskriptionskosten auf Article Processing Charges (APCs) dazu tendieren, immer mehr Artikel pro Ausgabe zu publizieren, hat demnach maßgeblich zur Entwicklung des Predatory-Geschäftsmodells beigetragen.

TP4 untersucht den Bereich von Predatory Publishing und Predatory Conferences erstmals im gesamtösterreichischen Kontext.

Leitung:

Mag. Clara Ginther, Veterinärmedizinische Universität Wien, clara.ginther@vetmeduni.ac.at
Stellvertretung: Mag. Susanne Luger, Universität Linz, susanne.luger@jku.at


Teilprojekt 5 (TP5): Sichtbarkeit von Open Access-Publikationen

Es wird der Frage nachgegangen, ob Open Access, neben der besseren Verfügbarkeit von wissenschaftlicher Literatur, auch die Erhöhung der Sichtbarkeit fördert (und damit letztlich auch über den Einfluss einer Zeitschrift mitbestimmt).

Auf der Datensammlung des Vorgängerprojets AT2OA aufbauend wird unter Anwendung alternativer Metriken erhoben, welche Resonanz Open Access-Publikationen, nicht nur in der wissenschaftlichen Community, sondern auch im Web haben.

Neben der klassischen Zitationszählung sollen hier hauptsächlich neue Formen wissenschaftlicher Kommunikation Anhaltspunkte über Wirkung und Wichtigkeit von Publikationen liefern (Views & Usage, Mentions, Discussions in Social Media, Captures, Citations).

TP5 wird im Rahmen einer Partnerschaft von dem Anbieter Altmetric unterstützt.

Leitung:

Dr. Christian Gumpenberger, Universität Wien, christian.gumpenberger@univie.ac.at
Stellvertretung: Mag. Andreas Ferus, Akademie der bildenden Künste Wien, a.ferus@akbild.ac.at



Projektdaten
Projektleiter*innen

Maria Seissl (UW)

Brigitte Kromp (UW)

Koordinator*innen
innerhalb der Universität Wien
Startdatum

 

Enddatum

 

Status

IN BEARBEITUNG

KategorisierungForschung
FörderungDigitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung
Involvierte Universitäten und Forschungseinrichtungen

Universität Wien

Universität Graz

Universität Innsbruck

Medizinische Universität Wien

Medizinische Universität Graz

Medizinische Universität Innsbruck

Universität Salzburg

Technische Universität Wien

Technische Universität Graz

Montanuniversität Leoben

Universität für Bodenkultur Wien

Veterinärmedizinische Universität Wien

Wirtschaftsuniversität Wien

Universität Linz

Universität Klagenfurt

Universität für angewandte Kunst Wien

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Universität Mozarteum Salzburg

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz

Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz

Akademie der bildenden Künste Wien

Donau-Universität Krems

Institute of Science and Technology Austria

Research Institute of Molecular Pathology

ZielAusbau von Open Access in Österreich
Projektkooperation

Open Education Austria Advanced

RIS Synergy

Webseitehttps://www.at2oa.at/at2oa2_home.html