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Bezeichnung
Synchrone hybride Lehre an der Universität Wien:
Studierende finden sich zur gleichen Zeit teils am gleichen Ort mit dem Lehrenden ein, teils sind sie an verschiedenen Orten online zugeschalten, sodass zeitlich sowohl in physischer Präsenz als auch in einer digitalen Umgebung gelehrt wird (bedeutet Synchronizität von physischer und digitaler Präsenz
).[1]Kurzvorstellung
Synchrone hybride Lehre bedeutet, dass die online zugeschalteten Studierenden dieselben Möglichkeiten für Austausch und Interaktion haben, sowie denselben Zugriff auf die Lehrperson als die Studierenden vor Ort. Ungefragt ist dies eine komplexe Herausforderung, der man sich besser nicht alleine stellt. Abgesehen von einer qualifizierten Unterstützungsperson (Co-Moderation, Facilitator,…), und guten Nerven, bedarf es einer didaktisch wohl überlegten Gestaltung der Lernräume – sowohl online, als auch vor Ort – um die lernförderliche Interaktion zwischen allen Beteiligten zu garantieren und zu fördern.
(Reinmann, 2022). Bei synchroner hybrider Lehre nimmt ein Teil der Studierenden Vor-Ort an der LV teil (Vor-Ort-Studierende), während der andere Teil via Videokonferenztool live zugeschaltet ist (Online-Studierende).
Kurzvorstellung
Diese Methode beschreibt Präsenzeinheiten, bei denen die Studierenden wählen können, ob sie Vor-Ort oder Online teilnehmen. Mittels Videokonferenztools und ausgewähltem Equipment können die Vor-Ort-Studierenden und Online-Studierenden in Echtzeit miteinander arbeiten. Die Verbindung der beiden Lehr- und Lernmodi ermöglicht neue Interaktionsmöglichkeiten zwischen allen Beteiligten der Präsenzlehrveranstaltung. Die folgende schematische Darstellung soll dieses Interaktionsmuster veranschaulichen.
Image AddedAbbildung: Interaktionen in hybriden Lehr- und Lernsetting, Hybride Raute (Handle-Pfeiffer et al., 2022)
Hybride Raute
Neben den Interaktionsmöglichkeiten (Pfeile) zwischen Vortragenden (blauer Kreis), Vor-Ort-Studierenden (gelber Kreis), sowie Online-Studierenden (roter Kreis) und dem Inhalt (grüner Kreis), entsteht ein zusätzlicher Kommuniktaions-/Interaktionskanal für Vor-Ort-Studierende und Online-Studierende (roter mittiger Pfeil), welcher durch die Lehrperson bewusst ermöglicht werden muss (mittels Break-Out-Räumen, Chat, Etherpad ...) (Handle-Pfeiffer et al., 2022). Aufgrund der hohen kognitiven Belastung der Lehrperson (Inhalte vermitteln, Chat und Vor-Ort moderieren ...) empfiehlt sich die Unterstützung durch eine Co-Moderation. Diese kann in Absprache mit der Lehrperson während der Einheit vor allem den technischen Support übernehmen und einen problemfreien Austausch zwischen allen Beteiligten verantworten (Raes, 2022).
Planung
AblaufUm während der LV-Einheit eine chancengleiche, zeitgleiche und räumlich ungebundene Lernerfahrung für alle Studierenden zu ermöglichen, benötigt es einiges an Equipmentunterschiedliches Equipment (Pauliuk, 2022). Je komplexer die Konstellation bzw. Zuteilung bzw. Durchmischung von vor Vor-Ort- und Online-Studierenden für Interaktionen (wie z.bB. Gruppenarbeiten) geplant ist, desto mehr technische Infrastruktur wird ist für eine positive Lernerfahrung notwendig. Unabhängig von dem gewählten LV-Modell empfehlen wir folgenden Ablauf der Einheit: Embed draw.io Diagram
Folgend dem Constructive Alignment bedarf es einer klaren Lernziel- und Agendasetzung für die jeweilige Einheit, sowie die darauf abgestimmten Methoden für die Inhaltsvermittlung, -erarbeitung und -überprüfung. Die Planung hybrider LV-Einheiten orientiert sich somit an folgenden Fragen:
Welche Einheiten finden in Präsenz statt, und warum (im Hinblick auf die Lernziele)?
Welche Inhalte, Materialien, Unterlagen müssen so auf- und vorbereitet werden, dass sowohl Vor-Ort-, als auch Online-Studierende rechtzeitig und uneingeschränkt darauf zugreifen können?
- Wie werden Interaktionen zwischen allen Teilnehmenden durchgeführt?
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Hinweise zur PlanungWenn eine hybride Einheit geplant wird, empfiehlt es sich diese vorerst als digitale LV-Einheit zu konzipieren und danach die |
Vor-Ort-Elemente zu integrieren |
(College of DuPage, 2021). Im Folgenden sind Hinweise für die Vorbereitung der beiden unterschiedlichen Lernumgebungen zusammengefasst: Allgemein: Der |
Moodle-Raum der Lehrveranstaltung |
bietet einen gemeinsamen Ort, für die a/synchrone Kommunikation und Interaktion mit allen Studierenden – unabhängig ob |
Vor-Ort |
oder Online. Hier finden Studierende alle notwendigen Informationen und Unterlagen für die Orientierung im Kurs, sowie die jeweiligen Selbstlerninhalte und Videokonferenzlinks zu den Präsenzterminen. Online: Mithilfe eines Videokonferenztools |
ermöglichen Sie den Online-Studierenden die Verbindung und den Zugang zum Vor-Ort-Geschehen, sowie die Interaktion mit den physisch präsenten Studierenden. Um die Einheit interaktiv und abwechslungsreich zu gestalten, empfiehlt sich der Einsatz unterschiedlicher Moodle-Aktivitäten |
. Hier finden Sie verschiedene Einsatzszenarien. Vor-Ort |
: Die |
technische Ausstattung des Raums |
sollte an den Interaktionsformaten Ihrer hybriden LV-Einheit |
ausgerichtet werden: mittels |
entsprechend gezielt platziert und eingerichteten Kamera-, Video- und Audiosystemen soll die |
Interaktion zwischen allen |
Teilnehmenden während der gesamten Einheit ermöglicht werden. Bitten Sie die Studierenden ein eigenes Arbeitsgerät (Smartphone, Tablet, Laptop) mitzubringen. Physische Kollaborationsunterlagen (Whiteboards, Flipcharts |
…) lassen sich |
durch |
Online-Boards ersetzen, auf denen sowohl die |
Vor-Ort-Studierenden, als auch die Online- |
Studierenden in Echtzeit miteinander arbeiten können. |
Info | ||
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Unabhängig von der Verortung (Digital oder Vor-Ort) sollten die Vortragenden bzw. die Co-Moderation das zur Verfügung stehende technische Setup, die digitalen Tools und etwaige Lösungsstrategien blind beherrschen. Nachdem die wenigsten bisher Erfahrungen mit hybriden Lehr- und Lernsettings sammeln konnten, bedarf es einem Trial & Error Mindset, welches die eine oder andere holprige Passage entsprechend verzeiht. |
Durchführung:
Für die effektive Durchführung hybrider Lehrveranstaltungen ist die Unterstützung durch eine weitere Person (Co-Moderation) sehr empfehlenswert.
Weiters empfehlen wir folgende Punkte zu beachten:
Note |
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Achten Sie auch darauf, die Materialien und Unterlagen möglichst barrierefrei zu gestalten. Das Team Barrierefrei bietet Gestaltungshinweise für barrierefreie Lehr- und Lernunterlagen an. |
Für die konkrete Planung und Vorbereitung Ihrer hybriden Einheiten kann eine genaue Auflistung der einzelnen Elemente und Aktivitäten sinnvoll sein, damit klar ist wann wer welche Tätigkeiten durchführt. Hierfür können Sie diese Tabelle verwenden (Download als Excel-Dokument). Im Download finden Sie die Tabelle mit einer beispielhaften Darstellung einer Think-Pair-Share-Aktivität im hybriden Setting.
Warning |
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Umso detaillierter der Ablauf jeder dieser Phasen geplant und vorbereitet ist, desto störungs- und problemfreier können diese ablaufen. |
Co-Moderation
Um die Lehrperson zu entlasten und den möglichst störungsfreien Austausch aller Beteiligten zu gewährleisten bedarf es in den meisten Fällen die Unterstützung in Form einer Co-Moderation. Diese Rolle kann die Verantwortung für die Minimierung von Barrieren durch die Betreuung des Chats, Verbalisierung von Fragen, und Lösung von technischen Problemen übernehmen. Sie stellt dadurch die Verbindung von Vor-Ort-Geschehen und den Online-Studierenden her. Im Wiki Digitale Lehre finden Sie weitere Informationen zum Thema Co-Moderation.
Durchführung
Folgende Punkte sollten während der Abhaltung beachtet werden:
Nach max. 60 Minuten sollten
- Moderator ist stets im Raum vor-Ort
- Ein klares Ziel ist allen vor Beginn bekannt
- Default: Video an
- 60 Minuten Sprints, dann
mind. 10-15 Minuten Pause gemacht werden
Bitten Sie die Vor-Ort-Studierenden ihre eigenen Arbeitsgeräte (Laptops, Tablets, Headsets ...) mitzubringen
Bitten Sie alle Studierenden die Mikrofone ihrer Endgeräte grundsätzlich stumm zu schalten
Achten Sie darauf, dass Offline-Elemente (Whiteboards,
Flipcharts,…) nur einsetzen wenn man diese gut sichtbar/lesbar streamen kann- Remote Teilnehmer:innen „bevorzugt“ ansprechen
- Auch vor-Ort Teilnehmer:innen haben ihre Laptops oder Tablets UND Headsets jederzeit griffbereit
Flipcharts …) gut lesbar gestreamt werden können
Achten Sie darauf Online-Studierende mittels unterschiedlicher Interaktionen aktiv miteinzubeziehen
Achten Sie darauf, dass nach Gruppenarbeiten die jeweiligen
Nach Gruppenarbeiten muss darauf geachtet werden, dass dieErgebnisse gesichert und für alle Studierenden zugänglich gemacht werden:
- Whiteboards vor Ort abfotografieren und in digitale Kollaborationsflächen eingliedern bzw. auf Moodle zur Verfügung stellen
- Digitale Whiteboards speichern und als Bild (PNG, JPG) exportieren und in Moodle zur Verfügung stellen
Nachbereitung:
Eine Checkliste zur Durchführung finden Sie in den Ressourcen.
Tip |
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Für einen problemfreien Ablauf sollten die Rollen und Aufgaben zwischen Lehrperson und Co-Moderation während der Einheit geklärt sein. |
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Spezialfall: Kollaboratives ArbeitenFür Gruppenarbeiten im hybriden Setting gibt es zwei Modi: die homogene (einfache) Gruppe und die heterogene (gemischte) Gruppe. Homogene Gruppen bestehen jeweils aus entweder Vor-Ort-, oder Online-Studierenden. Heterogene Gruppen setzen sich aus einer unterschiedlichen Anzahl sowohl Vor-Ort-, als auch Online-Studierenden zusammen.
Praktische Anleitungen für die Durchfürung von hybriden Gruppenarbeiten finden Sie im Einsatzszenarium Hybride Gruppenarbeiten durchführen. |
Nachbereitung
Nach Abhaltung der Einheit gilt es sowohl die Aspekte zu Die synchrone hybride Einheit wurde abgehalten - nun sollten Sie die Aspekte reflektieren, die gut funktioniert haben, als auch diejenigen, die Probleme bereitet haben., um die positiven Aspekte beizubehalten und die negativen für die nächste Sitzung entsprechend abzuändern (Raes, 2022). Abhängig von der individuellen Ausgestaltung Ihrer LV-Einheit stellen sich unterschiedliche Fragen:
Haben die Einstellungen des Videokonferenztools zum Lernerfolg beigetragen?
Konnten die Aufgaben in der vorgegebenen Zeit erfüllt werden?
- Haben die Gruppenarbeiten gut funktioniert
Gab es Probleme bei Gruppenarbeiten?
- etc.
Um auch die Perspektive der Studierenden einzubeziehen, empfiehlt es sich am Ende jeder Einheit eine Umfrage mit dem Feedback-Tool in Moodle durchzuführen. Ein Beispiel-Set an Fragen für den einfachen Import finden Sie hier ##Link zu Moodle Newsroom##
Am Ende des Semesters sollten Sie einen ausführlichen Fragebogen an die Studierenden schicken, um die positiven und negativen Aspekte des hybriden Settings ausfindig zu machen. Hierfür steht Ihnen hier ##Link Wiki?## eine Vorlage zur Verfügung.
Weiterführende Literatur
- Quelle
- Quelle
- ..
die Rückmeldung der Studierenden einzuholen (Beispiel: Feedback Tool Muddiest Point).
Tip | ||
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Unabhängig von der Verortung (Online oder Vor-Ort) sollten die Vortragenden bzw. die Co-Moderation sehr gut mit dem zur Verfügung stehenden technischen Setup, den digitalen Tools und etwaigen Lösungsstrategien vertraut sein. |
Literatur
Beatty, B. J. (2019). Hybrid-Flexible Course Design (1st ed.). EdTech Books. https://edtechbooks.org/hyflex
Gumm, D.&Hobuß, S. (2021): Hybride Lehre – Eine Taxonomie zur Verständigung. Impact Free 38, Hamburg.
Handle-Pfeiffer, D., et al. (2022): Rethinking Hybrid Teaching: The Hybrid Rhombus Model as an Approach to Understanding Hybrid Settings. In: Josep Domenech (Ed.): Proceedings of 8th Int. Conference on Higher Education Advances (HEAd) 2022, pp. 1367-1375, Editorial Universitat Politècnica de València, València, Spain. DOI: http://dx.doi.org/10.4995/HEAD22.2022.15652
Introduction to Hybrid Teaching, by College of DuPage is licensed unter Creative Commons BY-NC 4.0 and available under https://www.codlearningtech.org/PDF/hybridteachingworkbook.pdf
Monash University (n.d.): Plan hybrid-concurrent activities. Verfügbar unter: https://www.monash.edu/learning-teaching/teachhq/Teaching-practices/Blended-and-online-teaching/how-to/hyrbrid-teaching-activities
Raes, A. (2022): Exploring Student and Teacher Experiences in Hybrid Learning Environments: Does Presence Matter?. Postdigit Sci Educ 4,138–159 . https://doi.org/10.1007/s42438-021-00274-0
Raes, A., Detienne, L., Windey, I. et al. (2020): A systematic literature review on synchronous hybrid learning: gaps identified. Learning Environ Res 23, S. 269–290.
Reinmann, G. (2021): Hybride Lehre – ein Begriff und seine Zukunft für Forschung und Praxis. Impact Free 35, Hamburg.
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Schnabel, L., Handle-Pfeiffer, D. Winter, C. (2022). Synchrone hybride LV-Einheiten. Center for Teaching and Learning, Universität Wien. Synchron-hybride LV-Einheiten Dieser Text ist lizenziert unter BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de |
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Erforderliche technische Mindestanforderung bezüglich Ausstattung
Videokonferenztool
Informationen zur Ausstattung von Räumen der Universität Wien können Sie via u:space einsehen.
Videokonferenztool
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Webinare zur didaktischen Planung
Aufteilung der Studierenden
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Webinare zur didaktischen Planung Ihrer digitalen Lehre |
Beispiele und Einsatzszenarien
Beispiel 1
Knapp beschriebene konkrete Umsetzungen. In welchem Kontext (z.B. Format, LV-Inhalt) eingesetzt? Wie konkret umgesetzt, was konkret dafür verwendet?
Siehe auch
In welchen Modellen kann die Methode eingesetzt werden?
Beispielhaft, verlinkt zu den Wiki-Seiten der jeweiligen Modelle.Weitere Ressourcen |
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Beispiele und Einsatzszenarien
Weitere Ressourcen |