Inhalt:
Lehr- und Lerninhalte
Leitfragen
- Epochenübergreifende Vermittlung grundlegender Züge der politischen, wirtschaftlich-gesellschaftlichen und kulturellen Geschichte Osteuropas
- Exemplarische Veranschaulichung der Historisierung des Raumes Osteuropa
- Exemplarische Vermittlung der Entstehung regionalspezifischer sozialer und kultureller Verhältnisse (v.a. Konfessionen/Religionen und Sprachen) unter Berücksichtigung des räumlichen Rahmens
Gesellschaft
- Demographie und Migration
- Ländliche und städtische Gesellschaften
- Geschlechterrollen und Geschlechterordnungen
- Soziale Gruppen und Ungleichheiten
- Adel und Bürgertum
- Kommunismus
Kultur
- Verhältnis zur natürlichen Umwelt
- Kulturbegegnungen und Medien, Kulturtransfers, Kulturkonflikte
- Religionen und Konfessionen
- Erziehung und Bildung
Wirtschaft
- Landwirtschaft
- Handwerk und Gewerbe
- Handel und Handelsräume
- Osteuropa im Weltwirtschaftssystem aus historischer Perspektive
- Industrialisierung
Politik
- Territoriale Expansion und territorialer Zerfall von Reichen (Habsburger Reich, Byzanz und die Ethnien Südosteuropas/europäischer Teil des Osmanischen Reiches/Balkanländer, Venedig und Südosteuropa)
- Osteuropa in den internationalen Systemen
- Staats- und Nationenbildung in Osteuropa
- Religion, Konfession und Politik
- Staatsformen unter besonderer Berücksichtigung osteuropäischer Entwicklungen (Autokratie, Adels- und Stadtrepublik, Ständeherrschaft, Monarchie, bürgerliche Demokratie, Volksrepublik)
- Politische Strömungen in Osteuropa (Adelsideologien, Liberalismus, Nationalismus, Sozialismus, Marxismus)
Studienziele
Fachwissen
- Breites, epochen- und aspektübergreifendes Grund- und Orientierungswissen über die Geschichte Osteuropas
- Grundwissen über die Positionierung der Geschichte Osteuropas
- Kenntnis grundlegender Quellen und der Quellenkunde der Geschichte Osteuropas
Fachliche Methoden
- Fähigkeit, Strukturen und Prozesse der Geschichte Osteuropas historisch einzuordnen
- Fähigkeit, aspektspezifische Dimensionen historischer Strukturen und Prozesse zu analysieren
- Grundfähigkeit, die Geschichtlichkeit räumlicher, politischer und kultureller Strukturen zu erkennen und sich damit kritisch auseinanderzusetzen
- Grundfähigkeit, mit Fragestellungen, Theorien und Narrativen der Geschichte Osteuropas umzugehen
Überfachliche Kompetenzen
- Grundfähigkeit räumliche Dimensionen von Fragen der Gegenwart zu analysieren und Fachwissen in aktuelle Debatten einzubringen
Prüfungsmodalitäten
Die Leistungsbeurteilung erfolgt in einer zweistündigen schriftlichen Prüfung über den Stoff, die folgende Komponenten umfasst:
- Wissensfragen
- Verständnisfragen
Der Leiter oder die Leiterin der Lehrveranstaltung kann die Möglichkeit vorsehen, dass die Prüfungsleistung bis zur Hälfte von den Studierenden in einer durch den Leiter oder die Leiterin der Lehrveranstaltung angekündigten Form auf freiwilliger Basis durch Aufgaben wie Rezension, Bild-/Filmanalyse, Quellenkommentar, Essay etc. ersetzt werden kann, die bei der schriftlichen Prüfung fertig vorzulegen sind.
Studentischer Arbeitsaufwand
Tätigkeit | ECTS | Stunden |
---|---|---|
LV-Besuch | 1 | 1,5h / Sitzung |
Literaturstudium | 2 | 4h / Sitzung |
Prüfungsvorbereitung | 2 | 50h |
Summe | 5 | 125h |
Pflichtlektüre bei Vorlesungen
- Die Studierenden widmen den Großteil der vorgesehenen Arbeitszeit dem Selbststudium. Ein kleinerer Teil der Zeit (25 Stunden = 1 ECTS) fällt auf den Vorlesungsbesuch. Für das Selbststudium verbleiben bei Vorlesungen zu 5 ECTS (Regelfall) also 100 Stunden.
- Das Selbststudium dient der Prüfungsvorbereitung und umfasst neben der Wiederholung der Vorlesungsmitschriften die Pflichtlektüre, die der vorgesehenen Zeit für das Selbststudium anzupassen ist (und selbstverständlich Wahlpflichten enthalten kann). Rechnet man ca. zehn Seiten pro Lesestunde, bleiben z.B. bei ca. 500 Seiten Pflichtlektüre in einer Vorlesung zu 5 ECTS immer noch 50 Stunden für die Wiederholung vor der Prüfung.
- Prüfungsstoff ist sowohl das Vorgetragene als auch die Pflichtlektüre.
- Da die Pflichtlektüre prüfungsrelevant ist, ist sie zusammen mit den übrigen Prüfungsinformationen bei der LV-Ankündigung rechtzeitig vor Beginn der Anmeldung im Vorlesungsverzeichnis bekanntzugeben.
- Voraussetzung für eine positive Gesamtnote ist, dass sowohl die Fragen zum Vorgetragenen als auch die Fragen zur Pflichtlektüre bestanden werden. Unabhängig von der Gewichtung der beiden Prüfungskomponenten (Vorgetragenes und Pflichtlektüre) sind Prüfungen nur dann positiv zu werten, wenn die Leistungen in beiden Komponenten positiv ausfallen.