- Erstellt von Kracher-Fischer Christian, zuletzt geändert von Köhn Philipp-Konstantin am 05. Mai 2025
Projektzusammenfassung
Die Dokumentation der Biodiversität ist eine zentrale aber unterfinanzierte Aufgabe der Biologie. Der durch den IPBES-Sachstandsbericht belegte weltweit dramatische Rückgang der Biodiversität bewirkte einen breiten Konsensus für den dringenden Handlungsbedarf, der auch von den Universitäten ernst genommen wird. Der Bericht zeigte auch, dass Biodiversitätsdaten heterogen und oft digital unzugänglich bzw. zu wenig vernetzt vorliegen. ATIV-Biodat zielt auf die Schließung dieser Lücke zwischen Universitäten und (inter-)nationalen Datenbanken, indem es eine koordinierte Eingabe- und Vernetzungsplattform für wichtige biologische Datensammlungen etabliert. Das zentrale Anliegen dieses transuniversitären Antrags ist die Entwicklung koordinierter bioinformatischer Infrastruktur und Kompetenz, damit zukünftig alle an Universitäten generierten molekularen aber auch klassischen Biodiversitätsdaten effizienter erfasst, gebündelt und digital vernetzt werden um eine breite Verfügbarkeit zu erreichen.
Ziele
ATIV-Biodat zielt auf die Schließung der digitalen Datenvernetzungslücken zwischen den Universitäten und den (inter-)nationalen Biodiversitäts- und Taxonomiedatenbanken, indem es eine koordinierte Eingabe- und Vernetzungsplattform für Forschungs- und Management-relevante biologische Datensammlungen etabliert. Das zentrale Ziel ist die koordinierte Entwicklung einheitlicher bioinformatischer Infrastruktur und Kompetenz. Zukünftig können über die neu geschaffene Plattform alle an Universitäten generierten Biodiversitätsdaten erfasst, gebündelt und digital vernetzt werden. Somit wird eine breite Verfügbarkeit dieser Daten garantiert, was für erfolgreiches Monitoring und Biodiversitätsforschung unumgänglich ist. Um das zu erreichen, werden an sechs österreichischen Universitäten analoge Eingabe-Arbeitsplätze eingerichtet, wobei die jeweiligen Hard- und Softwareanschaffungen den lokalen Bedürfnissen bezüglich Datensammlung, Infrastruktur und Forschung angepasst werden, sowie an der UWK der Biodiversitäts-Atlas Österreich weiter ausgebaut und um ein Tool zur Erfassung von Monitoringdaten ergänzt. Zur Etablierung ist qualifiziertes Personal nötig, das die vernetzte Eingabesoftware entwickelt, an die lokalen Gegebenheiten anpasst, und flächendeckend implementiert. Da alle beantragenden Universitäten bereits Kommittments zur Förderung der Biodiversität haben und laufend erhebliche Drittmittel zur Datengenerierung einwerben, kann der arbeitsteilige Betrieb der Infrastruktur nach Ablauf der Förderung ohne zusätzliches Personal gewährleistet werden. Durch neue bioinformatische Pipelines wird das Einspielen von klassischen aber besonders auch genetischen Biodiversitätsdaten, die mittels neuer zeit- und kosteneffizienter (Next-Next-Gen-) Sequenziertechnologien generiert werden, beschleunigt und vereinheitlicht. Auch ihre Verknüpfung mit Metadaten soll effizienter werden. Neben der nationalen Vernetzung (z.B. GBIF-Austria, ABOL) erfolgt auch die unumgängliche Vernetzung mit internationalen Datenknotenpunkten, wie beispielsweise BOLD, GBIF, Global Fungi, aber auch in Richtung eines Biodiversitätsdokumentationzentrums als Teil von EOSC (European Science Cloud Europe), welche mit den europäischen Partnern von BIOSCan Europe bereits abgestimmt wurde.
Projektleiter*innen | Christian Sturmbauer (UG), Stephan Koblmüller (UG) |
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Koordinator*innen innerhalb der Universität Wien | Irmgard Greilhuber (UW) |
Startdatum | |
Enddatum | |
Status | IN BEARBEITUNG |
Kategorisierung | Forschung |
Förderung | (Digitale) Forschungsinfrastrukturen |
Involvierte Universitäten | Universität Graz Universität Wien Universität für Bodenkultur Wien Veterinärmedizinische Universität Wien Universität Salzburg Universität Innsbruck Universität für Weiterbildung Krems |
Ziel | Aufbau einer transuniversitären Infrastruktur zur Vernetzung nationaler und internationaler Biodiversitätsdatenbanken |