Gute Praxis digitaler und hybrider Lehre von Lehrenden für LehrendeGood Practice
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Autor:in: Mag. Mag. Dr. Tamara Radak, Kontakt
Motivation und Ziel
Die „Bonus Point Tasks“ sind am Beginn der Corona-Pandemie und bei der Umstellung zur digitalen Lehre entstanden. Das Ziel war es, Studierende während dieser Zeit zum Mitlernen zu motivieren. Zusätzlich erlauben vor allem die „reflective“ und „creative“ Tasks den Studierenden nicht nur analytisches sondern auch kreatives Arbeiten. Sie werden dazu motiviert, sich auf andere Weise mit Aspekten und Texten der Literatur zu beschäftigen. Das führt zum einen dazu, dass der Lehrinhalt gefestigt wird – zum anderen haben Studierende aber auch Spaß beim Lernen, was sie idealerweise auch über diese Einführungsvorlesung hinaus für das Fach begeistern soll. Gleichzeitig bietet die reflexive Aufgabe Studierenden die Möglichkeit, etwas mehr von ihren persönlichen Interessen und Ideen in die Lehrveranstaltung einzubringen und sich dabei mit ihrem eigenen Leseverhalten auseinanderzusetzen.
Rahmen
Lehrveranstaltung | Introduction to the Study of Literature |
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Studierendenanzahl | ca. 300 Teilnehmer*innen |
Abhaltungsform | gemischt |
LV Typ | VO/StEOP, npi |
SWS, ECTS | 2 SWS, 5 ECTS |
SPL | 12 - Anglistik |
Umfang | Ausschnitte einer Einheit / Eine Einheit / Mehrere Einheiten / Semester |
Umsetzung
Die Überlegungen zur (technischen) Umsetzung wurden vor allem mit der früheren E-Multiplikatorin Petra Ladinigg und der Tutorin Helena Dabringer durchgeführt. Wir haben bereits vor der Pandemie Konzepte für andere Lehrveranstaltungen erarbeitet, wie man Studierende zum kontinuierlichen Mitlernen motivieren kann. Das Ziel bei der Erarbeitung der Aufgabenstellungen in der STEOP war, nach jedem der drei großen Themenbereiche ein Quiz (analytisch) und je einen „reflective“ und „creative" Task (kreativ) zu erstellen. Die Studierenden konnten durch die Bearbeitung der Aufgaben Bonuspunkte erreichen. Eine der größten Überraschungen war, dass im ersten Semester nicht wie erwartet ca. 30-50 Studierende diese Tasks gemacht haben, sondern 150 - was den Arbeitsaufwand beim Durchlesen der einzelnen Abgaben durchaus erhöht hat. Daher wurden in Folgesemestern zwar alle Beiträge gelesen, aber meist nur kurzes oder kollektives Feedback zu den Abgaben gemacht.
Lessons learned
Die Art der Aufgaben hat die Studierenden motiviert und ist auf gutes Feedback gestoßen. Für mich als Lehrende ist das Lesen der Beiträge eine Bereicherung. Die zum Großteil sehr humorvollen und kreativen Beiträge begeistern mich immer wieder in ihrer Liebe zum Detail. Neben der Verbesserung von kleinen Aspekten bei der automatisierten Notenberechnung in Moodle ist es sicherlich hilfreich, die Studierenden mehrfach darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich in den Foren zu den „creative“ Tasks auch miteinander austauschen können. Besonders weil sich die Studierenden im ersten Semester befinden, bietet dies eine gute Möglichkeit für Austausch und fördert soziale Eingebundheit.
Einblicke
Über die Autorin
Tamara Radak ist Postdoktorandin im Bereich Britische und Irische Literatur- und Kulturwissenschaft am Institut für Anglistik und Amerikanistik. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit digitalen und transmedialen Formen von politischem Aktivismus in Irland und Großbritannien, sowie mit der Fragestellung, wie Digital-Humanities-Methoden für romantheoretische Fragestellungen angewendet und weiterentwickelt werden könnten (im Rahmen des COST-Projekts "Distant Reading for European Literary History"). In der Lehre ist es ihr Ziel, Studierenden sowohl historische Entwicklungen im Kontext der Britischen und Irischen Literatur und Kultur zu vermitteln als auch am Puls der Zeit zu bleiben, neueste Entwicklungen mit einzubeziehen und offen für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Fachs zu sein. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Idee, einen Raum zu schaffen, in dem Studierende beim Erlernen des Stoffs auch ihre eigenen Interessen und fachübergreifenden Kenntnisse einbringen können.
(Fotograf: Sebastian Schmid)
Weiterführende Links
U:wiki. (2022). Bonuspunkte in nicht-prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen. Handbuch für Lehrende 2022. https://wiki.univie.ac.at/pages/viewpage.action?pageId=178237698 (zuletzt aufgerufen am 30.08.2022).
Radak, T.: Bonus Point Tasks. In der Vorlesung kreativ Aufgaben meistern. Digitale Lehre Wiki: Good Practice. Center for Teaching and Learning, Universität Wien, September 2022. [https://wiki.univie.ac.at/x/h0GyCw]
Autor:in: Dr. Frederik Grave-Gierlinger, Kontakt
Motivation und Ziel
Die Sequenz zeigt, wie eine Gruppenarbeit in Form eines „Welt-Cafés“ über das Tool „gather town“ digital umgesetzt werden kann. Gather.town bietet die Möglichkeit, einen eigenen Avatar zu erstellen und diesen in einem virtuellen Raum zu bewegen. Die Teilnehmer:innen können dadurch „von Tisch zu Tisch“ gehen, um im Rahmen eines Welt-Cafés unterschiedliche Schwerpunktthemen zu bearbeiten.
Inhaltlich haben sich die Gruppen mit Gedankenexperimenten beschäftigt, die im Rahmen eines Seminars aus der Fachdidaktik Philosophie bearbeitet wurden. Das Thema wurde in den vorhergehenden Einheiten theoretisch eingebettet, indem die Herangehensweisen an das Philosophieren von Ekkehard Martens vorgestellt wurden. Die im Folgenden vorgestellte Sequenz wurde zur Erarbeitung der „spekulativen Herangehensweise“ gewählt.
Die Sequenz verfolgte zwei Ziele:
- Das „Welt-Café“ soll als Methode kennengelernt werden, um philosophische Gespräche in einer Gruppe anzuleiten.
- Gedankenexperimente sollen als ein produktiver Zugang zum Philosophieren verstanden und in weiterer Folge selbstständig genutzt werden.
Rahmen
Lehrveranstaltung | Fachdidaktik Philosophie |
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Studierendenanzahl | max. 25 Teilnehmer*innen |
Abhaltungsform | digital |
LV Typ | SE, pi |
SWS, ECTS | 2 SWS, 4 ECTs |
SPL | 18 - Philosophie |
Umfang | Eine Einheit |
Umsetzung
Den Studierenden wurde in der vorangegangenen Seminarsitzung die Bedienung und Funktionsweise von gather.town vorgestellt. Die Studierenden erhielten als Distanzauftrag zur nächsten Sitzung die Aufgabe, einen dafür per Moodle-Link bereitgestellten virtuellen Seminarraum in gather.town selbstständig zu erkunden.
Für die Sitzung wurde in gather.town ein Seminarraum mit 6 Gruppentischen (siehe Einblicke) für das Welt-Café vorbereitet. Jeder Gruppentisch war einem Gedankenexperiment zugeordnet, welches an diesem Tisch diskutiert werden sollte. Jeder Gruppentisch verfügte über ein eigenes Whiteboard um Notizen festzuhalten. Die Studierenden konnten dann durch den virtuellen Raum wandern, die Tische besuchen und die unterschiedlichen Themen bearbeiten.
Lessons learned
Die größte Herausforderung war, dass gather.town bei der kostenfreien Nutzung nur Räume mit maximal 25 Personen erlaubt. Ich musste mein Seminar mit mehr als 40 Teilnehmer:innen deshalb in zwei voneinander getrennte gather.town Sitzungen aufteilen. Das machte zusätzliche Vorbereitung notwendig, verlief aber dank klarer Vorgaben an die Studierenden, wie Schritt für Schritt vorzugehen ist, reibungslos. Verändern würde ich für die Zukunft die inhaltliche Vorbereitung der Gedankenexperimente und die konkrete Aufgabenstellung für die Arbeitsphasen. Die Diskussionen waren zwar durchwegs produktiv und interessant, verließen zu manchen Zeitpunkten aber das von mir anvisierte Problemfeld. Um die Diskussionen stärker auf die argumentative Funktion der jeweiligen Gedankenexperimente zu fokussieren, würde ich in Zukunft den Ablauf und die Aufgabenstellung konkretisieren: Zuerst soll ein geteiltes Verständnis darüber erlangt werden, was das argumentative Ziel des jeweiligen Gedankenexperiments ist. Im Anschluss sollen Aspekte wie die argumentative Stärke, mögliche Schlussfolgerungen aus dem vorgestellten Szenario oder Anwendungsmöglichkeiten auf andere Fragestellungen diskutiert werden.
Einblicke
Über den Autor
Dr. Frederik Grave-Gierlinger hat Wirtschaftswissenschaften, Philosophie sowie Grundschulpädagogik mit dem Vertiefungsfach Mathematik in Wien und Berlin studiert. Als Lehrbeauftragter ist er seit 2010 tätig und hat in Wien, Berlin und Münster Veranstaltungen zu Logik und Argumentationstheorie, zu Ludwig Wittgensteins "Philosophischen Untersuchungen", zu Wissenschaftstheorie und -geschichte, zur Fachdidaktik der Philosophie und zu Themen der Mathematikdidaktik gegeben. Seit 2020 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin im Bereich Mathematikdidaktik.
Weiterführende Links
Gather Presence. (2022). gather.town Startseite. https://www.gather.town/ (zuletzt aufgerufen am 25.08.2022).
Methodenkartei. (2022). World-Café. Universität Oldenburg. https://www.methodenkartei.uni-oldenburg.de/methode/world-cafe/ (zuletzt aufgerufen am 25.08.2022).
Grave-Gierlinger, F.: Ein Welt-Café in Gather-Town. Digitale Lehre Wiki: Good Practice. Center for Teaching and Learning, Universität Wien, September 2022. [https://wiki.univie.ac.at/x/dDSyCw]
Dieser Text ist lizenziert unter BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de
Autor:in: MMag. Dr. Alexander Preisinger, Kontakt
Motivation und Ziel
Bei der Sequenz handelt es sich um die erste Einheit der Lehrveranstaltung „Digitale Medien in Geschichte und Politischer Bildung“. Ziel dieser Einheit ist, dass sich Studierende einen differenzierten Überblick über die fachdidaktischen Anwendungsmöglichkeiten unterschiedlicher digitaler Anwendungen erarbeiten. Besonders interessant ist das Zusammenspiel aus analogen und digitalen Medien, die entlang von handlungs- und produktionsorientierten Methoden erschlossen, reflektiert und analysiert werden. Die Kompetenzentwicklung (Sach-, Orientierungs-, Handlungskompetenz) der Studierenden steht dabei im Vordergrund.
Die in der Einheit eingesetzten Methoden sind gleichzeitig Gegenstand der Reflexion, sodass Inhalt und didaktische Form sich ständig aufeinander beziehen.
Rahmen
Lehrveranstaltung | Digitale Medien in Geschichte und Politischer Bildung |
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Studierendenanzahl | max. 25 Teilnehmer*innen |
Abhaltungsform | digital/hybrid/gemischt |
LV Typ | KU, pi |
SWS, ECTS | 4 SWS, 6 ECTS |
SPL | 7 - Geschichte |
Umfang | Eine Einheit |
Umsetzung
Ein Kennenlernen der Studierenden findet über das Icebreaker-Tool Protobot statt. Studierende bekommen durch einen Bot automatisch generierte kreative Gestaltungsaufgaben, die sie im Team lösen müssen.
Um einen Einblick über die bisherigen Erfahrungen der Studierenden mit digitalem Unterricht einzuholen, wird als Einstieg die Umfragefunktion in MS-Forms verwendet. Mithilfe von canva werden die gesammelten Informationen visualisiert, von Studierenden vorgestellt und im Plenum diskutiert.
Darauf folgen zwei Reflexionsphasen. In der ersten Phase werden Unterschiede, Chancen und Risiken im Vergleich zu analogem Unterricht besprochen. Kommentare werden über mentimeter gesammelt. In der zweiten Phase werden unterschiedliche Zukunftsvisionen in einem Commercial und einer TV-Serie besprochen
Entlang von Leitfragen und einer Partner:innenarbeit werden positive und negative Aspekte einer zunehmenden Digitalisierung über das kollaborative Tabellentool board.net erfasst.
Hier beginne ich mit meinem thematischen Frontalvortrag zum Thema eines guten Unterrichts mit digitalen Medien. Die Teilnehmer:innen dokumentieren die für sie wichtigsten Folien per „Fotoprotokoll“: Selektiv werden Folien per Smartphone abfotografiert, kommentiert und über eigene PPT-Präsentationen dem ePortfolio hinzugefügt.
Gegen Ende der Einheit werden die bisherigen Inhalte erneut aufgegriffen. Mithilfe eines Fragebogens bewerten die Studierenden ihre eigenen digitalen Kompetenzen. Darauf aufbauend teilen sie mir über mentimeter mit, welche Themen im Kursverlauf bearbeitet werden sollen.
Abschließend finden sich die Studierenden in Gruppen zusammen, um die wichtigsten Informationen in einer „simple show“ zusammenzuführen.
Als Aufgabe für die nächste Einheit wählen die Studierenden aus einem Pool von rund 30 didaktischen Materialien (Fachmagazine, Zeitschriften, Handreichungen, digitale Plattformen, Tools etc.) eines aus und erstellen dazu einen Steckbrief, der das Material übersichtlich klassifiziert. Dieser wird über ein padlet allen anderen Kolleg:innen zur Verfügung gestellt. Ziel davon ist, hilfreiche Materialien vorzustellen und mit den anderen Studierenden zu teilen, um die im Verlauf des Kurses gestellten Aufgaben mit Unterstützung bewältigen zu können. Zu Beginn der nächsten Einheit werden die Ergebnisse gesichtet.
Lessons learned
Über die letzten Jahre wurden die Aufgaben deutlicher ausformuliert und mehr didaktische Frames und Scaffolds (Hilfsmittel wie bspw. Infoboxen, Satzanfänge etc.) zur Verfügung gestellt. Die Bearbeitungsqualität ist dadurch deutlich gestiegen. Außerdem ist mir über die Zeit stärker bewusst geworden, welche Arbeitsprodukte am Ende der jeweiligen Sequenzen vorliegen sollen. Auch das hat zu klareren Arbeitsaufträgen und Rahmenbedingungen geführt. Aufgrund der Menge an Methoden und der vielen recht kurzen Arbeitsphasen sind die Studierenden teilweise stark gefordert, gewöhnen sich aber im Laufe des Kurses an die Arbeitsgeschwindigkeit und bauen Routinen bei der Softwareverwendung und beim Selbstmanagement auf. Dieses ‚Wachsen‘ im Kurs wird am Ende meist sehr positiv durch die Studierenden angemerkt.
Einblicke
Über den Autor
MMag. Dr. Alexander Preisinger hat die Lehramtsfächer
Deutsch, Geschichte, Philosophie und Psychologie studiert und in Neuerer
deutscher Literatur promoviert. Er war an der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften und zehn Jahre lang als Lehrer an einer
Handelsakademie tätig. Seit 2019 arbeitet er als Senior Lecturer in der
Fachdidaktik Geschichte der Universität Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte
liegen auf historisch-fachdidaktischer Methodik und spielbasiertem
Lernen. Er betreibt in Kooperation mit Nintendo das GameLab
(https://gamelab.univie.ac.at/).
Weiterführende Links
Almada, Noelia. (2019). Black Mirror - The future of social media - Rating everyone in your daily interactions. https://www.youtube.com/watch?v=EcspUD0kF7g (zuletzt zugegriffen am 25.08.2022).
Canva. (2022). Was möchtest du heute gestalten?. https://www.canva.com/de_de/ (zuletzt zugegriffen am 25.08.2022).
Fairkom. (2022). board. https://board.net/ (zuletzt zugegriffen am 25.08.2022).
Mentimeter. (2022). Audience Engagement Platform. https://www.mentimeter.com/features (zuletzt zugegriffen am 25.08.2022).
Padlet. (2022). Startseite. https://padlet.com/ (zuletzt zugegriffen am 25.08.2022).
PwC US. (2015). Always on: The quantified self. https://www.youtube.com/watch?v=FtMSWFA4HZU&t=47s (zuletzt zugegriffen am 25.08.2022).
Simpleshow. (2022). Wir erklären jedes Thema!. https://simpleshow.com/de/erklaervideos/ (zuletzt zugegriffen am 25.08.2022).
Wilson, Molly Clare. (2017). Introducing Protobot. https://molly.is/writing/protobot/ (zuletzt zugegriffen am 25.08.2022).
Preisinger, A.: Erleben, reflektieren und analysieren. Der Umgang mit digitalen Medien im Geschichtsunterricht. Digitale Lehre Wiki: Good Practice. Center for Teaching and Learning, Universität Wien, September 2022. [https://wiki.univie.ac.at/x/5imyCw]
Dieser Text ist lizenziert unter BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de
Autor:in: Dirk Kindermann, BA M.A. PhD, Kontakt
Motivation und Ziel
Das Quiz ist sehr breit einsetzbar: Auch wenn dieses Beispiel aus der Philosophie kommt, lassen sich Quiz in allen anderen Disziplinen umsetzen. Wichtig ist, dass die Methode zu den zu erreichenden Lernzielen passt. Zudem ist es für die Lehrenden zeitsparend, da die Fragen von den Studierenden erstellt werden.
Mit der Methode haben wir vier Hauptziele verfolgt:
- Aktive Teilnahme: Studierende werden am Beginn der Seminareinheit durch das Quiz aktiviert. Dadurch setzen sie sich aktiv mit den Inhalten der letzten Woche auseinander.
- Inhaltlicher Einstieg: Durch die Wiederholung der Einheit der letzten Woche wird der inhaltliche Einstieg in den neuen Stoff erleichtert.
- Feedback und Accountability: Studierenden erhalten für sich selbst Feedback, ob sie den Stoff der letzten Einheit verstanden haben und können so von Woche zu Woche besser abschätzen, ob sie generell gut mitkommen.
- Andere Aufgabenstellung: Das Ausdenken von Quizfragen ist eine Aufgabenstellung, mit der Studierende sonst kaum konfrontiert Dabei wird gelernt, den Fokus auf das Wesentliche zu legen und sinnvolle Fragen zu stellen.
Rahmen
Lehrveranstaltung | Person, Identität und Selbst |
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Studierendenanzahl | max. 25 Teilnehmer*innen |
Abhaltungsform | digital |
LV Typ | KU, pi |
SWS, ECTS | 2 SWS, 4 ECTS |
SPL | 18 - Philosophie |
Umfang | Ausschnitte einer Einheit |
Umsetzung
Die Referatsgruppe der Vorwoche verfasst 5 Multiple-Choice Fragen, die dem/der Lehrenden einige Tage vor der darauffolgenden Sitzung übermittelt werden. Die Lehrperson erstellt das Quiz unmittelbar vor Beginn der Sitzung mit dem „Polls“-Tool auf Zoom. Nach Durchführung des Quiz werden die Ergebnisse kurz gemeinsam diskutiert und offene Fragen zum Stoff können geklärt werden.
Lessons learned
Der Nutzen bzw. die Sinnhaftigkeit steht und fällt mit der Qualität der Fragen. Eine Überprüfung durch die Lehrperson ist daher wesentlich. Außerdem könnte man den Studierenden zu Semesterbeginn eine kurze Einführung in das Erstellen von guten Multiple Choice-Fragen geben. Alternativ könnte die Lehrperson sich die Fragen auch selbst ausdenken.
Einblicke
Über den Autor
Dirk Kindermann ist seit 2017 als Universitätsassistent Postdoc am Institut für Philosophie der Universität Wien tätig. Er forscht zu Themen wie Relativismus, Wahrheit, subjektiver Sprache, Einstellungen gegenüber sich selbst, der Architektur des Geistes und Hassrede. Seine Lehre umfasst Sprachphilosophie, Logik, Metaphysik, Philosophie des Geistes, feministische Philosophie und buddhistische Philosophie.
Weiterführende Links
Breen-Wenninger, Barbara und Barbara Louis. (2020). Orientierung an Studienzielen & Constructive Alignment. Infopool Universität Wien. https://infopool.univie.ac.at/startseite/universitaeres-lehren-lernen/studienzielorientierung-und-constructive-alignment/ (zuletzt aufgerufen am 25.08.2022).
Schott, Reinhard. (2017). Multiple-Choice-Prüfungen. Infopool Universität Wien. https://infopool.univie.ac.at/startseite/pruefen-beurteilen/multiple-choice-pruefungen/ (zuletzt aufgerufen am 25.08.2022).
U:wiki. (2022). Funktionen der Videokonferenzsysteme. https://wiki.univie.ac.at/pages/viewpage.action?pageId=105525730 (zuletzt aufgerufen am 25.08.2022).
Zoom. (2022). Polling for meetings. https://support.zoom.us/hc/en-us/articles/213756303-Polling-for-meetings (zuletzt aufgerufen am 25.08.2022).
Kindermann, D.: Studentische Quiz. Digitale Lehre Wiki: Good Practice. Center for Teaching and Learning, Universität Wien, Septemer 2022. [https://wiki.univie.ac.at/x/8CmyCw]
Dieser Text ist lizenziert unter BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de