Inhalt:

Lehr- und Lerninhalte

Allgemein

  • Einführung in den Begriff und Theorien des Mittelalters

Leitfragen

  • Periodisierungen, "Andersartigkeit“?
  • antike Grundlagen
  • "Gentes“, "Völker", "Nationen“, ""Universalgewalten“
  • Rolle der Religionen
  • Geschlecht

Gesellschaft

  • Demographie, Migration, Siedlungsformen
  • Ländliche und städtische Gesellschaften
  • Geschlechterrollen, Geschlechterordnungen
  • Lebensformen, Familienordnungen
  • Soziale Gruppen und Ungleichheiten
  • Freiheit und Unfreiheit
  • Gesellschaftsordnungen und -theorien (Ordines; "Feudalismus“; Klerus und Laien; Gemeinden; Sozietäten [Zünfte, Zechen, Bruderschaften])
  • Fürsorge
  • Ausgegrenzte
  • Europa im Verhältnis zu Asien und Afrika

Kultur

  • Verhältnis zur natürlichen Umwelt
  • Begegnung der Kulturen, Kulturtransfers, Kulturkonflikte
  • Religionen, Kirchen, Missionierung, religiöse Gewalt, Devianz
  • lokale und übergreifende Rechtsordnungen
  • Erziehung, Bildung und Wissenschaft
  • Schriftlichkeit und Oralität, Kommunikation
  • Weltbild und Geschichtsbild
  • Kunst

Wirtschaft

  • Verhältnis zu den natürlichen Ressourcen
  • Bewertung der Arbeit
  • Herrschaft und Wirtschaft
  • Agrarwirtschaft
  • städtische Wirtschaft (Handwerk, Handel, Spezialisierung)
  • Formen der Arbeitsorganisation in Stadt und Land
  • Entstehung und Entwicklung überregionaler Wirtschaftssysteme

Politik

  • Reichsbildungen, Expansionen, Unionen
  • Reichsstrukturen, Staats- und Nationsbildungen im Vergleich (Europa, China, islamische Welt)
  • Religion und Politik
  • politische Partizipationsformen, Repräsentation und Verfassungsordnungen im Vergleich (Europa, Asien, islamische Welt)
  • Reformforderungen
  • Krieg und Frieden, internationale Systeme

Studienziele

Fachwissen

  • Breites, raum- und aspektübergreifendes Grund- und Orientierungswissen über die allgemeine Geschichte des Mittelalters
  • Grundkenntnisse über die Positionierung der Geschichte des Mittelalters in der Geschichtswissenschaft, über die Geschichte des Fachs und seine spezifischen Methoden
  • Kenntnis grundlegender Quellen und der Quellenkunde des Mittelalters

Fachliche Methoden

  • Fähigkeit, Strukturen und Prozesse der Geschichte des Mittelalters historisch einzuordnen
  • Grundfähigkeit, die Geschichtlichkeit von kulturellen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen sowie von Geschlechterkonstruktionen des Mittelalters zu erkennen und sich damit kritisch auseinanderzusetzen
  • Grundfähigkeit, mit Fragestellungen, Theorien und Narrativen der Geschichte des Mittelalters umzugehen

Überfachliche Kompetenzen

  • Grundfähigkeit, historische Dimensionen von Fragen der Gegenwart zu analysieren und Fachwissen in aktuelle Debatten einzubringen

Prüfungsmodalitäten

Die Leistungsbeurteilung erfolgt in einer zweistündigen schriftlichen Prüfung über den Stoff, die folgende Komponenten umfasst:

  • Wissensfragen
  • Verständnisfragen

Der Leiter oder die Leiterin der Lehrveranstaltung kann die Möglichkeit vorsehen, dass die Prüfungsleistung bis zur Hälfte von den Studierenden in einer durch den Leiter oder die Leiterin der Lehrveranstaltung angekündigten Form auf freiwilliger Basis durch Aufgaben wie Rezension, Bild-/Filmanalyse, Quellenkommentar, Essay etc. ersetzt werden kann, die bei der schriftlichen Prüfung fertig vorzulegen sind.

Studentischer Arbeitsaufwand

TätigkeitECTSStunden
LV-Besuch11,5h / Sitzung
Literaturstudium24h / Sitzung
Prüfungsvorbereitung250h
Summe5125h

Pflichtlektüre bei Vorlesungen

  • Die Studierenden widmen den Großteil der vorgesehenen Arbeitszeit dem Selbststudium. Ein kleinerer Teil der Zeit (25 Stunden = 1 ECTS) fällt auf den Vorlesungsbesuch. Für das Selbststudium verbleiben bei Vorlesungen zu 5 ECTS (Regelfall) also 100 Stunden.
  • Das Selbststudium dient der Prüfungsvorbereitung und umfasst neben der Wiederholung der Vorlesungsmitschriften die Pflichtlektüre, die der vorgesehenen Zeit für das Selbststudium anzupassen ist (und selbstverständlich Wahlpflichten enthalten kann). Rechnet man ca. zehn Seiten pro Lesestunde, bleiben z.B. bei ca. 500 Seiten Pflichtlektüre in einer Vorlesung zu 5 ECTS immer noch 50 Stunden für die Wiederholung vor der Prüfung
  • Prüfungsstoff ist sowohl das Vorgetragene als auch die Pflichtlektüre.
  • Da die Pflichtlektüre prüfungsrelevant ist, ist sie zusammen mit den übrigen Prüfungsinformationen bei der LV-Ankündigung rechtzeitig vor Beginn der Anmeldung im Vorlesungsverzeichnis bekanntzugeben.
  • Voraussetzung für eine positive Gesamtnote ist, dass sowohl die Fragen zum Vorgetragenen als auch die Fragen zur Pflichtlektüre bestanden werden. Unabhängig von der Gewichtung der beiden Prüfungskomponenten (Vorgetragenes und Pflichtlektüre) sind Prüfungen nur dann positiv zu werten, wenn die Leistungen in beiden Komponenten positiv ausfallen.
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