Autor:in: Dirk Kindermann, BA M.A. PhD, Kontakt
Motivation und Ziel
Das Quiz ist sehr breit einsetzbar: Auch wenn dieses Beispiel aus der Philosophie kommt, lassen sich Quiz in allen anderen Disziplinen umsetzen. Wichtig ist, dass die Methode zu den zu erreichenden Lernzielen passt. Zudem ist es für die Lehrenden zeitsparend, da die Fragen von den Studierenden erstellt werden.
Mit der Methode haben wir vier Hauptziele verfolgt:
- Aktive Teilnahme: Studierende werden am Beginn der Seminareinheit durch das Quiz aktiviert. Dadurch setzen sie sich aktiv mit den Inhalten der letzten Woche auseinander.
- Inhaltlicher Einstieg: Durch die Wiederholung der Einheit der letzten Woche wird der inhaltliche Einstieg in den neuen Stoff erleichtert.
- Feedback und Accountability: Studierenden erhalten für sich selbst Feedback, ob sie den Stoff der letzten Einheit verstanden haben und können so von Woche zu Woche besser abschätzen, ob sie generell gut mitkommen.
- Andere Aufgabenstellung: Das Ausdenken von Quizfragen ist eine Aufgabenstellung, mit der Studierende sonst kaum konfrontiert Dabei wird gelernt, den Fokus auf das Wesentliche zu legen und sinnvolle Fragen zu stellen.
Rahmen
Lehrveranstaltung | Person, Identität und Selbst |
---|---|
Studierendenanzahl | max. 25 Teilnehmer*innen |
Abhaltungsform | digital |
LV Typ | KU, pi |
SWS, ECTS | 2 SWS, 4 ECTS |
SPL | 18 - Philosophie |
Umfang | Ausschnitte einer Einheit |
Umsetzung
Die Referatsgruppe der Vorwoche verfasst 5 Multiple-Choice Fragen, die dem/der Lehrenden einige Tage vor der darauffolgenden Sitzung übermittelt werden. Die Lehrperson erstellt das Quiz unmittelbar vor Beginn der Sitzung mit dem „Polls“-Tool auf Zoom. Nach Durchführung des Quiz werden die Ergebnisse kurz gemeinsam diskutiert und offene Fragen zum Stoff können geklärt werden.
Lessons learned
Der Nutzen bzw. die Sinnhaftigkeit steht und fällt mit der Qualität der Fragen. Eine Überprüfung durch die Lehrperson ist daher wesentlich. Außerdem könnte man den Studierenden zu Semesterbeginn eine kurze Einführung in das Erstellen von guten Multiple Choice-Fragen geben. Alternativ könnte die Lehrperson sich die Fragen auch selbst ausdenken.
Einblicke
Über den Autor
Dirk Kindermann ist seit 2017 als Universitätsassistent Postdoc am Institut für Philosophie der Universität Wien tätig. Er forscht zu Themen wie Relativismus, Wahrheit, subjektiver Sprache, Einstellungen gegenüber sich selbst, der Architektur des Geistes und Hassrede. Seine Lehre umfasst Sprachphilosophie, Logik, Metaphysik, Philosophie des Geistes, feministische Philosophie und buddhistische Philosophie.
Weiterführende Links
Breen-Wenninger, Barbara und Barbara Louis. (2020). Orientierung an Studienzielen & Constructive Alignment. Infopool Universität Wien. https://infopool.univie.ac.at/startseite/universitaeres-lehren-lernen/studienzielorientierung-und-constructive-alignment/ (zuletzt aufgerufen am 25.08.2022).
Schott, Reinhard. (2017). Multiple-Choice-Prüfungen. Infopool Universität Wien. https://infopool.univie.ac.at/startseite/pruefen-beurteilen/multiple-choice-pruefungen/ (zuletzt aufgerufen am 25.08.2022).
U:wiki. (2022). Funktionen der Videokonferenzsysteme. https://wiki.univie.ac.at/pages/viewpage.action?pageId=105525730 (zuletzt aufgerufen am 25.08.2022).
Zoom. (2022). Polling for meetings. https://support.zoom.us/hc/en-us/articles/213756303-Polling-for-meetings (zuletzt aufgerufen am 25.08.2022).
Kindermann, D.: Studentische Quiz. Digitale Lehre Wiki: Good Practice. Center for Teaching and Learning, Universität Wien, Septemer 2022. [https://wiki.univie.ac.at/x/8CmyCw]
Dieser Text ist lizenziert unter BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de