Good Pizza Great Pizza (in Arbeit)

Analyse

Beispiele, Belege, Schlüsselszenen …

Narrativ

Die narrative Struktur des Spiels ist minimal, da es primär um die Bewältigung von Bestellungen geht. Diese Bestellungen sind häufig in Form von Rätseln oder metaphorischen Aussagen formuliert. Die Spielenden müssen die versteckten Bedeutungen erkennen und die Wünsche der Kund:innen richtig deuten. Der Fokus liegt weniger auf einer komplexen Erzählung, sondern auf der sprachlichen Herausforderung, die eine gute Grundlage für interpretatives Lesen bietet.

Im Gespräch gibt es jeweils zwei Antwortmöglichkeiten zur Auswahl, obgleich sich diese häufig kaum unterscheiden, etwa nur durch Punktation.

Der Story Modus des Spiels verläuft jedoch strukturierter und führt die Spielenden durch die verschiedenen Kapitel.

„Stell dir vor, ich bin eine Robbe, die sich gesund ernährt“

Bei Bestellungen sind jeweils zwei Antwortmöglichkeiten gegeben: „okay“ - dies führt die Spieler:innen zur Zubereitung und „was?“, wodurch die Kund:innen ihre Bestellung umformulieren.

Audio-visuell

Das Spiel nutzt eine einfache, farbenfrohe Grafik mit humorvollen und oft überzeichneten Charakteren. Es gibt keine vertonten Dialoge – alle Kundenwünsche werden schriftlich vermittelt. Die Kombination aus visuellen Hinweisen und Text fordert die Spielenden heraus, die sprachlichen und nonverbalen Informationen zusammenzuführen. Dies bietet eine gute Grundlage, um im Unterricht über multimodale Kommunikation zu sprechen.

Die entspannende Hintergrundmusik ist eine einfache, sanfte Melodie, die den Spielverlauf angenehm begleitet und nicht ablenkt, sondern eher die Konzentration fördert. Die Töne, die während der Zubereitung der Pizzen erklingen, wie das Schneiden, Belegen und Backen, sorgen für ein immersives Spielerlebnis. Die akustischen Hinweise, wie etwa das „Pling“ beim Fertigstellen einer Pizza, geben den Spielenden ein direktes Feedback zu ihren Handlungen. Es gibt keine Sprachausgabe – alle Interaktionen erfolgen schriftlich. Diese Kombination aus auditiven und visuellen Elementen unterstützt die sprachlichen und nonverbalen Hinweise, was das Spiel zu einem idealen Beispiel für die Untersuchung multimodaler Kommunikation im Unterricht macht.

Ein besonders interessanter Charakter übermittelt seine Bestellung mittels Gebärden. Die Textblase bleibt dabei leer. Auf Nachfrage wiederholt sie zunächst die Gebärde, bis sie schließlich den Spielenden einen Zettel mit der Bestellung überreicht.

Spiel-Mechanisch

Die Hauptmechanik des Spiels besteht darin, die Pizzen auf der Grundlage der – manchmal absichtlich vage oder humorvoll formulierten – Bestellungen korrekt zusammenzustellen. Dies erfordert eine genaue Analyse der sprachlichen Hinweise und kreatives Problemlösen. Das Spiel trainiert damit das genaue Lesen und das schnelle Umsetzen von Informationen. Die Spielmechanik ist sehr intuitiv.

Im Story Modus müssen Spielende, je nach Kapitel mehr oder weniger anspruchsvolle Rätsel lösen und Bösewichte wie „Julius Käsar“ durch Pizza backen besiegen.

Das Spiel folgt einem sehr einfachen point-and-click-System.

Ethisch-argumentativ

Obwohl moralische Entscheidungen nicht explizit thematisiert werden, regt das Spiel durch die verschiedenen Interaktionen mit den Kund:innen zur Reflexion über den Umgang mit unterschiedlichen Kommunikationsformen an. Empathie und Serviceorientierung spielen hier eine große Rolle, was ethische Fragestellungen und zwischenmenschliche Kommunikation aufwirft.

Besonders zu Anfang des Spieles kommen Hilfsbedürftige Charaktere in das Geschäft und bitten um kostenlose Pizzen. Die Spielenden können frei entscheiden ob sie helfen wollen.

Einer der ersten Rival:innen stellt sich später als freundlich unterstützende Figur dar. In der Kommunikation können die Spielenden entscheiden wie sie mit der neu gewonnenen Freundlichkeit umgehen möchten.

Didaktisch

Im Deutschunterricht kann das Spiel dazu genutzt werden, das Sprachverständnis zu fördern. Die Kund:innen bieten die Möglichkeit, komplexe sprachliche Formulierungen zu entschlüsseln, zu paraphrasieren und zu analysieren. Das Spiel eignet sich für Rollenspiele, in denen Lernende ihre eigenen Bestellungen kreieren und austauschen können. Es fördert das präzise Lesen, das kreative Schreiben und das Sprachverständnis – auch im Kontext von Deutsch als Zweitsprache. Da es stark auf sprachlich-kreative Interaktionen fokussiert ist, eignet es sich gut für den spielbasierten Unterricht.

Es finden sich auch unterschiedliche Begriffe für Lebensmittel wieder (Aubergine – Eier…Pflanze, etc.) wodurch sich Wortschatzübungen besonders gut eignen.