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INFORMATIONSBLATT FOLGE 72

TAIJI QUAN


Im Wu Shu, den chinesischen Kampfkünsten, unterscheidet man im allgemeinen zwischen den harten, äußeren und den weichen, inneren Schulen.
TAIJI zählt hierbei zur sanften Schule und ist in etwa mit dem Ausdruck "Meditation in Bewegung, die der geistigen und körperlichen Gesundheit dient" zu beschreiben. Sie dient nicht zur Abwehr äußerer Feinde, sondern der Bekämpfung "innerer Feinde" wie Krankheit, Schwäche oder Ähnlichem. In Europa ist TAIJI auch unter "Schattenboxen" bekannt.
Das Alter von TAIJI schätzt sich auf etwa 500 Jahre und seine Entstehung läßt sich aus einer Synthese verschiedener Kampfkunststile in Verbindung mit taoistischen Meditations- und Atemsystemen vorstellen.

TAIJI besteht aus einer genau vorgegebenen Bewegungsabfolge von langsam ausgeführten Angriffs- und Verteidigungstechniken, wobei Yin- und Yang-Bewegungen harmonisch ineinander übergehen. Bei der Kampfkunst TAIJI kommt es zur praktischen Anwendung des Prinzips von Yin und Yang; sie ist die praktische Anwendung chinesischer Philosophie. Wenn Yin seinen Höhepunkt erreicht wird es zu Yang und umgekehrt. TAIJI als das große Eine, in dem zugleich die Zweiheit manifestiert ist.

Wien im Februar 2001/info072

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