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Vorschussbetrug (419-Scam, Nigeria-Briefe...)

Worum geht es dabei?

Beim Vorschußbetrug wird das Opfer glauben gemacht, daß es einen (oft großen) Geldbetrag erhält, wenn es einen im Vergleich zum Gewinn kleinen Betrag vorab an die Betrüger auszahlt. Die erwartete Zahlung erfolgt nicht, der Vorschuß kann nicht wirksam zuruckgefordert werden.

Häufig mißbrauchen die Betrüger dabei den Geldtransferdienst Western Union, da es dort möglich ist, anonym, ohne Ausweisleistung und ohne Girokonto Geld zu empfangen (Western Union selbst ist am Betrug nicht beteiligt).

Fallbeispiel Schlagzeug: Betrüger zahlt im Voraus

Als ein Kollege sein Schlagzeug bei einer Inserateplattform einstellte, wurde er von einem Vorschußbetrüger kontaktiert. Außergewöhnlich war, daß jener per Paypal im Voraus zahlen wollte. Da wurden wir neugierig und haben ein wenig experimentiert. Mehr unter Vorschussbetrug - Fallbeispiel Schlagzeuginserat.

Weitere bekannte Varianten

Die Erbschaft

Story: Ein unbekannter Verwandter in einem fernen Land ist verstorben und hat ein großes Vermögen hinterlassen.
Geldversprechen: Das Opfer wurde als Erbberechtigt ausgeforscht.
Vorschuß: Es sind lediglich Anwaltskosten/Amtsgebühren im Voraus zu entrichten.

Der Lottogewinn

Story: Die Mail-Adresse des Opfers hat einen Lottogewinn gemacht.
Geldversprechen: Der Lottogewinn.
Vorschuß: Bankspesen, Notarkosten.

Das herrenlose Vermögen

Story: Ein Mitarbeiter einer ausländischen Bank oder behörde kontaktiert sein Opfer vertraulich, um mit ihm gemeinsam das Vermögen eines Superreichen (entmachteten Diktators / verstorbenen Millionärs), das sonst an den Staat fallen würde, zu Beanpruchen.
Geldversprechen: Ein Anteil an diesem Vermögen.
Vorschuß: Bankspesen, Notarkosten, Bestechungsgelder.

Angehöriger in Not

Story: Eine nahestehende Person befindet sich im Ausland und benötigt dringend Hilfe, weil das gesamte Geld gestohlen wurde / sie unschuldig im Gefängnis sitzt / ein anderer Notfall eingetreten ist.
Geldversprechen: Daheim zahlt er/sie/die Versicherung alles zurück.
Vorschuß: Der zur Bewältigung angeblich benötigte Betrag.

Was tun wenn...

Seien Sie skeptisch bei Geschäften mit Unbekannten. Wenn anonyme Bezahldienste ins Spiel kommen (meistens Western Union oder Moneygram) ist das ein deutliches Alarmsignal. Forschen Sie im Internet nach, ob die E-Mail-Adresse oder charakteristische, insbesondere fehlerhafte Textpassagen bereits dokumentiert sind und fragen Sie nötigenfalls jemanden um Rat.

Weiters ist es hilfreich, den Betreiber des Mailsystems, das die Betrüger verwenden, auf diesen Account aufmerksam zu machen und alle nötigen Unterlagen zur Verfügung zu stellen, damit dieser den Fall prüfen und den Account schließen kann. Zwar werden die Betrüger dann auf eine neue Adresse benutzen, aber wenigstens die gerade laufenden "Geschäfte" werden dadurch gestört.

Wenn der Mailbetreiber nicht reagiert, können Sie wenigstens die Adresse bei http://www.betrugsemail.de/ melden. Damit können jene, die mißtrauisch werden und eine verdächtige Adresse in eine Suchmaschine eingeben, Gewißheit erlangen. Allerdings sind Prangerlisten wie diese immer mit Vorsicht zu sehen, da dort jeder jede beliebige Adresse anschwärzen und errufmorden kann.

Ist das Unglück einmal passiert und das Geld wurde überwiesen, ist es wohl am besten, es unter gleich Lehrgeld zu verbuchen. Eine Anzeige bei der Polizei hilft der Statistik, aber realistisch betrachtet haben die Behörden kaum je eine Chance, die Täter zu fassen.

Es gibt viele Webseiten, die sich mit Vorschußbetrug befassen. Geeignete Stichwörter für die Suchmaschine sind: Vorschusbetrug, "419-scam", "nigeria-scam", "jackmorris144@gmail.com".

Ein Verzeichnis von E-Mail-Adressen, die (es gilt die Unschuldsvermutung) mit Vorschußbetrug in Verbindung gesetzt werden, verzeichnet http://www.betrugsmail.de.

Einen ausführlichen Artikel mit ausgesuchten weiteren Links zu dem Thema hat die Wikipedia. Der englischsprachige Artikel setzt sich auch mit der zuordnung dieses Phänomens zu Nigeria auseinander.

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