Die Tscheremissen
Geschichte:
Die Tscheremissen ("Mari") wurden zum ersten Mal im 6. Jahrhundert beim Historiker Jordanes als "Sremnisc" erwähnt. Im 7. Jahrhundert gehörten sie zum Bolgarenreich. Im 13. Jahrhundert kam es zur Eroberung durch die Mongolen-Tataren. Die "Tscheremissenkriege" führten im 16. Jahrhundert zur Auswanderung nach Osten. Außerdem begann im 16. Jahrhundert die russische Kolonisation. Im 18. Jahrhundert gab es weitere Kolonisation, die erneut zu Auswanderungen führte. Im 19. Jahrhundert entstanden erste marische Schulen sowie die marische Interlligenzia und Literatur. In den 1920er Jahren kam es zu einem massiven Wandel. Es wurden zwei Schriftsprachen anerkannt, Theater, Buchverlage usw. entstanden. Der Stalinismus änderte in den 1930er Jahren allerdings alles. Es kam zum Terror gegen Minderheitsvölker und zur Kollektivisierung. Der Großteil der marischen Intellektuellen wurde getötet. Ab den 1960er Jahren gab es eine neue Welle der Industrialisation und Kolonisation und man begann die marischen Kulturinstitutionen abzubauen.
Geographische Verbreitung:
Die Republik Mari El befindet sich in der Wolgaregion. Allerdings sind nur etwas über 43% der Einwohner Mari. Die Hauptstadt heißt Joschkar-Ola. Ca. 52% der Mari leben außerhalb der Republik, vor allem in Baschkirien, Tatarstan und Udmurtien.
Kultur:
Religion:
Folklore:
Kunst:
Literatur:
Sprache:
- Es gibt 2 Standardsprachen:
- West-/ Bergmarisch
- Ost-/ Wiesenmarisch
- Hauptdialekte:
- Westdialekte: Berg-Wald-Dialekte, Lipscha-Dialekt, Nordwestdialekt
- Joschkar-Ola-Dialekt: Dieser Dialekt ist ein Übergangsdialekt.
- Ostdialekte: Wiesendialekte, Wjatka-Ufa-Dialekte
Der Großteil der Mari (bis zu 95%) spricht die östlichen (Wiesen-) Dialekte.