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Was sind Open Educational Resources (OER)?

Open Educational Resources (OER) sind freie Bildungsressourcen.

  • Kennzeichnend für Open Educational Resources ist, dass diese zur kostenlosen Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung zur Verfügung gestellt werden. 
  • Möglich wird dies für durch die Verwendung spezieller, offener Lizenzmodelle, die die Weiterverwendung des Materials regeln.

Open Educational Resources sind nicht notwendigerweise digital. In der Praxis eignen sich digitale Materialien und Inhalte besonders gut für OER, da die Weitergabe unkompliziert durch Downloads erfolgen kann.

Offene Lizenzmodelle und ihre Verwendung am CTL

In der OER-Produktion am Center for Teaching and Learning setzen wir auf standardisierte Lizenzverträge, die von der gemeinnützigen Organisation Creative Commons in Abstimmung mit der österreichischen Rechtsprechung aufgesetzt wurden (siehe auch: https://at.creativecommons.net).

Bei all diesen Lizenzen ist die Nennung der Urheber:innen Voraussetzung zur Verwendung. Der erhebliche Vorteil von offenen Lizenzen ist, dass potenzielle Nutzer:innen zuvor keine Erlaubnis zur Verwendung einholen müssen. Das machte die Nutzung einfacher, weshalb offene Inhalte von vielen Nutzer:innen bevorzugt werden.

Für Inhalte und Medien, die am CTL produziert werden, verwenden wir die sogenannte CC BY-SA Lizenz.

Das bedeutet im Einzelnen:

CC – Dieses Kürzel zeigt an, dass es sich um eine Lizenz von Creative Commons handelt.

BY – Die Namensnennung der Urheber:innen ist erforderlich, um die Inhalte weiterverwenden zu dürfen.

SA – Weitergabe unter gleichen Bedingungen (Share Alike). Wer Ihre Inhalte weiterverwendet und bearbeitet, darf das nur tun, wenn die daraus entstehenden Werke ebenfalls unter den Bedingungen dieser Lizenz weitergegeben werden. Damit ist es ausgeschlossen, dass jemand die Inhalte weiterverwendet, aber selbst die Weiterverwendung oder Bearbeitung für Andere einschränkt. 

Von Anderen publizierte Materialien in OER weiterverwenden

Für Sie als Ersteller*in von von Lehrinhalten bedeuten offene Lizenzmodelle, dass Sie ohne vorherige Rückfragen Inhalte und Materialien verwenden können, die von anderen unter einer CC-Lizenz veröffentlicht wurden. Wenn Sie etwa Grafiken, Diagramme, o.ä. benötigen, können Sie auf entsprechend gekennzeichnete CC-Inhalte zurückgreifen.

Sie finden solche Inhalte beispielsweise auf den folgenden Plattformen:

OERhub: https://www.oerhub.at

Wikimedia Commons: https://commons.wikimedia.org

OERSI – Open Educational Resources für die Hochschule: https://oersi.org/resources

Openverse Suchmaschine für CC-Inhalte: https://wordpress.org/openverse

Bitte beachten Sie, dass Sie nicht alle Inhalte auf diesen Plattformen gleich (gut) für Ihre eigenen OER verwenden können. Daher ist jeweils zu prüfen, unter welcher Lizenz diese vorliegen. Welche Lizenzen sich für die Produktion von OER eignen, erfahren Sie in der rechten Spalte unter dem Punkt "Offene Inhalte für OER".

Zusammenfassung

  • Open Educational Resources (OER) sind freie Bildungsressourcen, die zur kostenlosen Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung zur Verfügung gestellt werden.
  • Urheberschutz wird durch spezielle Lizenzen gewährt, durch die einige Nutzungsrechte direkt zur Verfügung gestellt werden.
  • Die CC BY-SA Lizenz gewährleistet, dass andere Ihre Inhalte nur bei Namensnennung verwenden und unter den gleichen Bedingungen weitergeben dürfen.
  • Beim Verwenden von Inhalten Anderer setzen wir bei der Erstellung von Open Educational Resources am CTL auf die Lizenzen CC0, CC-BY und CC BY-SA.
  • Die letztliche rechtliche Verantwortlichkeit liegt bei den Publizierenden, weshalb es in deren eigenem Interesse sehr wichtig ist, nach diesen Empfehlungen vorzugehen.

Die Pariser Erklärung zu OER

OER sind „Lehr-, Lern- und Forschungsressourcen in Form jeden Mediums, digital oder anderweitig, die gemeinfrei sind oder unter einer offenen Lizenz veröffentlicht wurden, welche den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen erlaubt. Das Prinzip der offenen Lizenzierung bewegt sich innerhalb des bestehenden Rahmens des Urheberrechts, wie er durch einschlägige internationale Abkommen festgelegt ist, und respektiert die Urheberschaft an einem Werk“.  (siehe auch Pariser Erklärung).

OER, Open Access und Open Science

Die OER-Bewegung steht in direktem Zusammenhang mit weiteren Entwicklungen, die für einen freien Zugang zu Wissen in Forschung und Lehre eintreten, insbesondere mit Open Access (freier Zugang zu wissenschaftlicher Literatur) und Open Science (Öffnung von und freier Zugang zu Forschungsprozessen und Ergebnissen).

In allen drei Fällen sind Urheberrechte nicht aufgehoben – es werden vielmehr einige Nutzungsrechte von vorneherein gewährt. Dies wird möglich durch spezielle Lizenzmodelle, die für offene Publikationen definiert wurden. Publikationen und Inhalte, die frei zur Verfügung gestellt werden, erhalten mehr Aufmerksamkeit, und in der Regel auch mehr Zitationen, als traditionell veröffentlichte Inhalte (weshalb man im Fall von Open Access-Publikation mittlerweile auch von einem OA Advantage spricht).

Offene Inhalte für OER

Da es neben CC BY-SA noch weitere Lizenztypen gibt und nicht all davon gleich für eine weitere Bearbeitung und Wiederveröffentlichung geeignet sind, finden Sie im Folgenden eine Aufstellung, die die Verwendbarkeit von Materialien verschiedener Lizentypen bei der Erstellung von OER illustriert.

Manche CC-Lizenzen sind offener als andere. Das bedeutet, dass sie den NutzerInnen mehr Freiheiten bei der Weiterverwendung von Materialien geben. Übersicht links reiht die verschiedenen Lizenzen im Spektrum zwischen Gemeinfreiheit (bzw. „Public Domain“) , wo es keinerlei Vorgaben zu Beachten gibt bis hin zum vollen gesetzlichen  Urheberrechtsschutz (bzw. „Copyright”, bei dem allen den Urheber:innen alle Rechte vorbehalten sind.

Für die Erstellung von offenen Bildungsressourcen sind die Lizenzen in dem oberen grünen Bereichen zu empfehlen , da diese das Bearbeiten- und Weiterverwenden der Inhalte erlauben: Gemeinfreiheit (Public Domain bzw. CC0),  CC-BY Namensnennung, CC-BYSA sowie Namensnennung und Weitergabe unter der gleichen Lizenz.

Bei den übrigen Lizenzen sind entweder die Art der Verwendung oder die Möglichkeiten der Bearbeitung eingeschränkt, weshalb sie sich weniger gut oder gar nicht für den Einsatz bei der Erstellung offener Bildungsressourcen eignen.
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