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Überblick

Bezeichnung

Gruppenarbeit, Arbeitsgruppen, Austauschgruppen, Gruppendiskussion

Kurzvorstellung

Lehrende stellen gezielte Arbeitsauftrage, die im Rahmen von Gruppen (mehrerer Studierende) bearbeitet werden. Die Studierenden bearbeiten unterschiedliche Arbeitsaufträge gemeinsam und nutzen den Austausch innerhalb der Gruppen.

Gruppenarbeiten ermöglichen es, dass Studierende die Inhalte eines Vortrages oder auf Grundlage einer Aufgabenstellung gemeinsam reflektieren und kontextualisieren. Studierende haben die Möglichkeit, sich mit ihren Kolleg*innen auszutauschen, zu diskutieren und im Rahmen der Ausarbeitung anderer Perspektiven auf die gestellten Aufgaben bzw. Inputs zu bekommen. Je nach Aufgabenstellung im Rahmen der angeleiteten Gruppenarbeit können unterschiedliche Lernziele erreicht werden.

Mögliche Anwendungsbeispiele:

  • Studierende besprechen gemeinsam die Inhalte des Vortrages nach und formulieren drei Kerninhalte dazu ("free recall").
  • Studierende bearbeiten in der Gruppe eine zentrale Fragestellung, die nach der Gruppenarbeitsphase im Plenum besprochen und präsentiert werden.
  • Studierende arbeiten in Gruppen und laden die Ergebnisse auf Moodle 
  • Studierende arbeiten im Wiki (Moodle) an einer gemeinsamen Aufgabe/einem gemeinsamen Projekt
  • Studierende werden angeleitet, gemeinsam eine Concept Map zu erstellen. Dafür kann beispielsweise die Whiteboard-Funktion in den Breakout-Rooms des jeweiligen Videokonferenztools genutzt werden.
  • usw.

Ablauf

1. Vorbereitung

  • Planen Sie vorab, an welchen Stellen Sie während Ihrer Lehrveranstaltung Sie Gruppenphasen durchführen möchten.
  • Formulieren Sie gezielte Aufgabenstellungen, die den Lernprozess Ihrer Studierenden unterstützen und zum Austausch anregen.
  • Bestimmen Sie eine Methode, nach der Sie die Studierenden in Gruppen einteilen.


Gezielte Planung von Gruppenarbeitsphasen



  2. Umsetzung

  • Leiten Sie die jeweilige Gruppenarbeit sowie die Zuteilung der Studierenden zu den Gruppen ein. Die Gruppenarbeitsphasen können unterschiedlich oft und lange angeleitet und durchgeführt werden.
  • Die Dauer der Gruppenarbeitsphasen hängt von den gestellten Aufgabenstellungen sowie von den zu erreichenden Lernzielen ab. Es empfiehlt sich jedoch, nie weniger als 5 Minuten Zeit zu geben, da sich die jeweilige Gruppe zuerst konstituieren muss, danach kann die gemeinsame Ausarbeitung der Aufgabe starten.


Durchführung der Gruppenarbeitsphase


3. Nachbereitung

  • Stellen Sie sicher, dass zu Anfang der Gruppenarbeitsphase aus der Aufgabenstellung hervor geht, wie der Transfer zurück ins Plenum stattfindet. 
  • Moderieren Sie gegebenenfalls den Wissenstransfer ins Lehrveranstaltungsplenum oder informieren Sie erneut über die Möglichkeiten, sich über die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen zu informieren.


Wissenstransfer ins Plenum




Zeitbedarf

(Geschätzter Zeitbedarf.)

  • Vorbereitung: 5 bis 15 Minuten.
  • Durchführung: min. 5 Minuten.

Charakterisierung

  • Aktives Lernen in der Gruppe.
  • Austausch unter Studierenden.
  • Auch in Großgruppen möglich.

Ressourcen, hilfreiche Materialen und Tools

1. Methoden für die Einteilung von Studierenden in Gruppen

Digital / hybrid

Vor Ort

  • Durchzählmethode
  • Freie Zuteilung

2. Tools für die digitale / hybride Durchführung

Digital synchron

  • Breakout-Rooms in den zur Verfügung stehenden Videokonferenztools
  • Kleingruppenaustausch in Videokonferenztool
  • Etherpad (Moodle)

Digital asynchron

  • Forumsdiskussionen (Gruppen) auf Moodle
  • Wiki (Moodle)
  • Etherpad (Moodle)

3. Tools für den Wissenstransfer ins Plenum

Je nach Art der Aufgaben können unterschiedliche Materialien oder Tools zur Kontextualisieriung der Ergebnisse eingesetzt werden.

Digital / hybrid

  • Etherpad (Moodle)
  • Wordcloud (Moodle)
  • Umfragen (Webinartools)
  • Whiteboards (Webinartools)
  • Geteilte Notizen (BBB)
  • Studierendenordner (Moodle)
  • u:cloud 

Vor Ort

  • Flipchart
  • Tafel

Beispiele und Einsatzszenarien

Beispiel 1: Vorerfahrung und Erwartungen

Ablauf:

Anmoderation (5-10 Minuten) Kontextualisierung der Aufgabenstellung mittels Lernzielen, Erläuterung des Arbeitsauftrages, ggf. Klärung erster offener Fragen

Gruppenarbeitsphase (20 Minuten) Aufgabenstellung: "Welches Wissen/Kompetenzen über <Thema der Lehrveranstaltung>, besitzen Sie bereits? Was sind Ihrer Ansicht nach die drei wichtigsten Punkte, die Sie im Rahmen dieser Lehrveranstaltung lernen möchten? Tauschen Sie sich mit Ihren Kolleg*innen in der Gruppe aus. Bereiten Sie eine Folie mit Ihren Diskussionsergebnissen vor, die Sie im Anschluss im Plenum vorstellen. Bestimmen Sie ein:e Gruppensprecher:in."

Wissenstransfer (5-10 Minuten) Präsentation der Ergebnisse jeder Gruppe durch Gruppensprecher*in im Plenum 

Diskussion im Plenum (15 Minuten) Betrachtung der Ergebnisse des Gruppenaustausches, Kontextualisierung der einzelnen Punkte mit Blick auf Lehr/Lernziele der Lehrveranstaltung, Abstecken des Rahmens des zu vermittelnden Inhalts der Lehrveranstaltung

Abschluss (5 Minuten) Priorisieren der Ergebnisse und mögliches Abschlussstatement durch Sie als Lehrveranstaltungsleitung


Beispiel 2: Lösung einer mathematischen Aufgabenstellung im Rahmen einer Gruppenarbeitsphase 

Ablauf:

Einführung (10 Minuten) Kontextualisierung der Aufgabenstellung mittels Lernzielen, Erläuterung des Arbeitsauftrages, ggf. Klärung erster offener Fragen

Gruppenarbeitsphase (45 Minuten) Aufgabenstellung: "Lösen Sie die folgende mathematische Aufgabenstellung mit Ihren Kolleg*innen in der Gruppe mittels den vordefinierten erlaubten Hilfsmitteln. Bereiten Sie eine Folie mit Ihrem Ergebnis und dem gewählten Lösungsweg vor, die Sie im Anschluss im Plenum vorstellen."

Wissenstransfer (15 Minuten) Präsentation der Ergebnisse jeder Gruppe durch Gruppensprecher*in im Plenum 

Diskussion im Plenum (20 Minuten) Betrachtung der Ergebnisse und Lösungswege jeder Gruppe, Kontextualisierung der gewählten unterschiedlichen Lösungswege mit Blick auf Inhalte der Lehrveranstaltung, Sammlung von Tipps und Tricks zur Lösung der Aufgabenstellung

Abschluss (5 Minuten) Überleitung in die nächste Thematik durch Sie als Lehrveranstaltungsleitung


Siehe auch

Modelle für pi-LVs

E-Tivities zur Lernprozessbegleitung

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