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Projektzusammenfassung


Info

In diesem Projekt sollen Strategien zur Konzeption, Vermittlung, Dynamisierung und nachhaltigen Implementierung von Nicht-Informatiker*innen gemeinsam mit Informatiker*innen entwickelt werden, um neue Inhalte, didaktische Methoden und Prototypen für die Vermittlung von „Digital Skills“ schaffen zu können.

Im Mittelpunkt dieses Projekts steht die Schaffung eines österreichweiten Konzepts, das einem möglichst breiten Spektrum von Studierenden Kompetenzen vermitteln soll, die für das Verständnis, die Reflexion und Gestaltung digitaler Umbrüche nötig sind. Der Schwerpunkt liegt auf Lehrpraktiken.


Ziele

siehe dazu Arbeitspaket 1.

Maßnahmen

Der aktuelle Stand der Maßnahmen wird laufend in dem dazugehörigen Projekt-Wiki dokumentiert. Dort finden sich auch Notizen zu Meetings und eine Liste von Mitarbeitern an den jeweiligen Universitäten und an welchen Arbeitspakten diese mitwirken.

Nachhaltigkeit

siehe dazu Arbeitspaket 5.

Projektbeschreibung


Die Digitalisierung macht es notwendig, dass jede*r Absolvent*in einer Universität grundlegende informatische Kompetenzen erlangt und dass Studierende der Informatik ein grundlegendes Verständnis von humanen, gesellschaftlichen, rechtlichen und ethischen Anliegen erlangen. Um die Digitalisierung gemeinsam zu gestalten, müssen unsere Studierenden wie auch Lehrenden Kompetenzen erwerben, die eine nachhaltige interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglichen.

Dazu entwickelt dieses Projekt ein österreichweites Konzept für die Ausbildung von Studierenden in informatischem Basiswissen und Computational Thinking sowie Prototypen für die Transformation von Digital Skills in die Curricula. Die Universitäten leisten damit ihren Beitrag zu den großen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen der digitalen Transformation des 21. Jahrhundert.

Hauptziel: Der Erwerb der für das Verständnis, die Gestaltung und die kritische Reflexion der digitalen Transformation notwendigen Kompetenzen soll einem möglichst breiten Spektrum von Studierenden ermöglicht werden. Zudem werden basierend auf bestehenden Frameworks Empfehlungen für die Gestaltung von Bildungsangeboten erarbeitet.

Maßnahmen: Die Entwicklung neuer Inhalte und neuer didaktischen Methoden, um diese relevanten Kompetenzen aufzubauen, flankiert von organisatorischen Maßnahmen, um diese Entwicklung österreichweit und nachhaltig zu verankern.

Die teilnehmenden Universitäten haben bereits erste Maßnahmen in diese Richtung gesetzt. So entwickeln die Universität Graz und die TU Graz gemeinsam ein Master Curriculum in Computational Behavioral and Social Systems, die Universität Wien z.B. die Masterstudien Digital Humanities und Data Science. Ziel dieses neuen Projekts ist, diese Initiativen fachlich und geographisch breiter, effektiver und didaktisch fundierter auszurollen. Sämtliche in diesem Projekt erarbeiteten Ergebnisse werden über das Projekt Digital University Hub an den österreichischen Hochschulen verbreitet und unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die Kunstuniversität Graz hat dazu in Form eines LOIs bereits Interesse bekundet.


Arbeitspakete


Anchor
AP1
AP1
AP1: Ziele und Inhalte

Wir werden unter enger Einbindung weiterer österreichischer Hochschulen zwei Fragestellungen betrachten:

  1. Welche Kompetenzen brauchen Nicht-Informatiker*innen, um in ihrem Fach digitale Methoden einzusetzen und mit Informatiker*innen zusammenzuarbeiten?
  2. Welche Kompetenzen brauchen Informatiker*innen, um die Auswirkungen der digitalen Transformation zu verstehen und gemeinsam mit Nicht-Informatiker*innen zu gestalten?

Wir werden nicht-informatische Zielgruppen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Natur- und Ingenieurwissenschaften und der Lehrer*innenbildung identifizieren. Ein Team aus Informatiker*innen, Didaktiker*innen und Vertreter*innen der Fachgebiete wird dann die notwendigen informatischen Kompetenzen identifizieren und auch Konzepte aus disziplinübergreifenden Forschungsfeldern wie Computational Mathematics, Data Science oder Machine Learning einbeziehen. Wir werden uns auf Frameworks wie das European E-Competence Framework, das Digital and Information Literacy Framework, die ACM Competency Levels und digi.komp stützen und diese für die akademische Bildung adaptieren.

Dieser Prozess wird vier Ergebnisse haben: (1) Basiskonzepte, die für alle Wissenschaftsbereiche relevant sind (wie Computational Thinking, Data Science, Programmierung, Machine Learning, Visualisierung); (2) Fachspezifische Konzepte für die Zielgruppen (wie Texterkennung für Sprachwissenschaften); (3) Praxisnahe Fragestellungen, anhand derer wir zum Einsatz von Informatiktechniken motivieren und reflektieren; (4) Vorschläge, in welcher curricularen Form die Kompetenzvermittlung erfolgen kann.

Für Informatiker*innen werden wir in einem interdisziplinären Team ermitteln, welche Kompetenzen aus Bereichen wie Recht, Ethik oder Privacy mehr Aufmerksamkeit verdienen. Basierend auf der Identifikation von Zielen, Inhalten und Kompetenz-Levels werden wir didaktische Konzepte und Open Educational Resources für spezifische Lehr-/Lernangebote entwickeln.

AP2: Didaktische Konzepte

Basierend auf den in AP1 spezifizierten Zielen, Inhalten und Kompetenzen werden wir in AP2 neue Inhalte sowie neue didaktische Methoden und Konzepte zur Vermittlung der für das Verständnis, die Gestaltung und die kritische Reflexion der Digitalisierung erforderlichen Kompetenzen, entwickeln. Dabei sind die Vorkenntnisse und Bedürfnisse der Zielgruppen zu beachten. Zur Orientierung dienen Standards der ACM und namhafter Universitäten wie MIT und RWTH Aachen. Zu den Ergebnissen des APs zählen Empfehlungen zu Zielen, Inhalten, Struktur und Didaktik von ausgewählten Lehrveranstaltungen und Curricula, aus denen Universitäten in einem Baukastensystem eigene Angebote zusammenstellen können.

Bei den Didaktiken und Formaten des Erwerbs und der Vermittlung digitaler und informatischer Kompetenzen bauen wir auf bestehendem Wissen und Erfahrungen in der tertiären Bildung auf. Aufgrund der rasanten Entwicklungen digitaler Technologien werden wir, in enger Abstimmung mit dem Projekt iMoox auch didaktisches Neuland betreten. Deswegen ist es essenziell, die pädagogisch-technischen Entwicklungen in der Lehr-/Lernpraxis umzusetzen, fundiert zu reflektieren und mit Mixed-Methods Ansätzen zu entwickeln.

Die in AP1 entwickelten Ziele werden höchstwahrscheinlich nur zum Teil in bestehenden Vorlesungen verwirklicht. Wir werden daher eine Reihe von Lehr-/Lernangeboten (wie Lernsequenzen und -pfade, Lehrveranstaltungsmodule, Erweiterungsstudien, Bakkalaureats- und Masterstudien) entwickeln, um Kompetenzen zur digitalen Transformation an alle Studierendengruppen zu vermitteln. Für die Programmierlehre werden wir uns eng mit dem Projekt Codability Austria, für Transformationsmethoden mit dem Projekt Digital University Hub abstimmen.

AP3: Didaktische Konzepte in der Lehrer*innenbildung

AP3 beschäftigt sich mit Inhalten und didaktischen Konzepten im Kontext der Lehrer*innenbildung unter Einbeziehung aller vier österreichischen Verbünde (Verbund West, Verbund Mitte, Verbund Süd-Ost, Verbund Nord-Ost) mit den Pädagogischen Hochschulen. Wir adressieren Lehrende im Bereich der Lehramtsstudien, Lehramtsstudierende und Schüler*innen der Sekundarstufen 1 und 2. Hinsichtlich dieser Zielgruppen wird in AP3 besonders die erlebte Didaktik in den Blick genommen, im Sinne dessen, dass nicht nur das Anwenden digitaler und informatischer Kompetenzen erlernt werden soll, sondern dass diese auch weitergereicht werden können. Konkret betrachten wir drei Aspekte: (1) Lernen über die digitale Transformation, (2) Lernen mit digitalen Technologien, und (3) Lernen für die digitale Transformation, im Sinne einer Ermächtigung zu souveränem Diskurs und zur Mitgestaltung. Dabei bauen wir auf etablierte digitale Kompetenzmodelle wie das E-Competence Modell, das Dagstuhl-Dreieck und die digi.komp beziehungsweise digi.kompP-Modelle auf und legen einen Fokus auf die Rolle der Digitalisierung in jugendlichen Lebenswelten.

Hinsichtlich der didaktischen Konzepte und Vermittlungsformen läuft AP3 parallel zu AP2 mit Fokus auf die Lehramtsstudien unter Einbezug digitaler Tools, MOOCs und OERs. Die Einbettung von AP3 ist interdisziplinär, da nur ein interdisziplinärer Ansatz, der technologische und bildungswissenschaftliche Perspektiven und Methoden eng verknüpft und zugleich inhaltliche, soziale, rechtliche und ethische Fragen aufgreift, eine Leitlinie für Lehren und Lernen im Kontext der digitalen Transformation darstellen kann. Die Inhalte berücksichtigen und ergänzen die digitale Grundbildung und das Fach Informatik in der Schule.

AP4: Pilotprojekte

In den Pilotprojekten werden wir die in AP1-AP3 erarbeiteten Inhalte, Konzepte und Lösungen realisieren und begleitend partizipativ evaluieren. Die Umsetzung im Rahmen dieses Projekts muss beispielhaft bleiben, die langfristige Perspektive und die Umsetzung über die Partneruniversitäten hinaus sind Teil von AP 5. Für eine breite thematische Abbildung werden Pilotprojekte in folgenden Bereichen angesiedelt:

  • Geistes- und Sozialwissenschaften,
  • Natur- und Ingenieurwissenschaften,
  • Informatik und
  • Lehrer*innenbildung.

Welche Fachgebiete und Kompetenzlevels innerhalb dieser breiten Gebiete selektiert werden, ist Gegenstand von AP1. Innerhalb dieser thematischen Kreise befassen wir uns auf Basis der in AP2 und AP3 entwickelten Inhalte und Empfehlungen mit der Entwicklung und Implementierung von Lehr-/Lernangeboten verschiedener Granularitätsstufen von Lehr-/Lernsequenzen über Lehrveranstaltungen bis zur Ebene von Curricula.

Neue Curricula bedürfen einer Reihe an neuen Lehrveranstaltungen. Beispielhaft nennen wir Pilotprojekte zu Computational Empowerment für Nicht-Informatiker*innen, Interdisciplinary Data Science und Machine Learning für Nicht-Informatiker*innen oder die Praxisphase für Studierende des Lehramts. Weitere Pilotprojekte zu interdisziplinären Curricula sind ebenfalls geplant, wie z.B. ein interdisziplinäres Bachelor- und Mastercurriculum oder Erweiterungsstudium zur Digitalen Transformation.

Anchor
AP5
AP5
AP5: Nachhaltige Implementierung

Im Sinne einer nachhaltigen Implementierung verfolgt AP5 folgende Ziele:

  1. Verbreitung der Ergebnisse an den österreichischen Universitäten und
  2. Dynamisierung der Ergebnisse und internationale Dissemination.

Die Verbreitung der Ergebnisse dieses Projekts ist ein zentrales Anliegen. Wir werden daher die österreichischen Universitäten im Projekt eng einbinden. Diese Einbindung erfolgt auf bestehenden Kanälen (FNMA, E-Education, Verbünde mit PHs, Fachportale, etc.) und wird auf die im Projekt Digital University Hub entwickelte Serviceplattform ausgeweitet. Wir werden regelmäßige Treffen mit den anderen Universitäten organisieren und diese auf Leitungs- und/oder Fachebene einbinden.

Dieses Projekt wird die Grundlage für eine österreichweite Einrichtung zur interdisziplinären informatischen Forschung formen, welche die zukünftige Entwicklung dieses Gebiets steuern wird. Entwickelte Open Educational Resources werden über das Fachportal Open Education Austria zur Verfügung gestellt.

Der Dynamisierung der didaktischen Konzepte werden wir mit Ansätzen aus Participatory Action Research und Design Research als iterative begleitende Qualitätssicherungsmethoden begegnen. Die schnellere Dynamisierung der Inhalte erfordert die laufende Aktualisierung beziehungsweise Neu-Kontextualisierung von Beiträgen, die durch forschungsgeleitete Lehre unterstützt werden kann. Die Projekte Learning Analytics und Student Lifecycle werden bei der Evaluierung und Weiterführung der Inhalte Hilfestellung leisten.

AP6: Projektmanagement

Das Projektmanagement erfolgt über die gesamte Laufzeit des Projekts und umfasst dessen Koordinierung, organisatorische Begleitung, die Projektkommunikation im Konsortium und extern, das Verfassen von Zwischen- und Endberichten sowie die finanzielle Abwicklung. Während der Lead an der Universität Wien (UW) angesiedelt ist, wird ein Kernteam aus Vertreter*innen aller Partneruniversitäten das Management übernehmen. In AP1, AP3 und AP6 übernimmt die UW den Lead und die TU Graz den Co-Lead, AP2, AP4 und AP5 werden von der TU Graz geleitet, die UW übernimmt den Co-Lead.



Panel
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Page properties


Projektleiter*innen

Claudia Plant (UW)

Koordinator*innen
innerhalb der Universität Wien
Pelin Yüksel Arslan
Startdatum

Enddatum

Status

Status
colourGreen
titleIN BEARBEITUNG

KategorisierungLehre
FörderungDigitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung
Involvierte Universitäten

Universität Wien

Technische Universität Graz

Karl-Franzens-Universität Graz

Universität Innsbruck

Paris Lodron Universität Salzburg

Ziel

Vermittlung von informatischen Kompetenzen

Projektkooperation

iMooX

Webseitehttps://informatik.univie.ac.at/forschung/projekte/projekt/339/






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