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Comment: release via ESI category

Zur Kommunikation studentischer Matrikelnummern an Stellen der öffentlichen Verwaltung oder andere Systeme der Lern-/Lehrverwaltung, die dieses Verwaltungsdatum Datum legitimerweise benötigen.

Geltungs- und Nutzungsbereich

Anwendungen, die studienrelevante Daten verwalten, brauchen u.U. zur eindeutigen Identifikation von Studierenden neben Vor- und Zuname (oder/und Geburtsdatum) auch die österreichweit eindeutige Matrikelnummer. Sofern keine technische Verbindung zu Systemen der öffentlichen Verwaltung bzw. Hochschullehrverwaltung besteht, sollte jedenfalls auf die Nutzung der Matrikelnummer als name identifier verzichtet werden – ebenso wie z.B. Sozialversicherungsnummern die Sozialversicherungsnummer nur innerhalb des für sie bestimmten Bereichs der Gesundheitsverwaltung eingesetzt werden solltensollte.

Note

Matrikelnummern sind keine guten Identifier für Personen (auch etwa als Teil von UserIDs oder Email-Adressen) oder anderen Gebrauch außerhalb der Lehrverwaltung im engeren Sinn, da es durch (Korrektur von) Falsch- bzw. Neuvergaben immer wieder zu Änderungen von Matrikelnummern kommt, auch wenn diese eigentlich lebenslang unverändert und landesweit eindeutig sein sollten.

Solche Änderung an Verwaltungsdaten sollten nach Möglichkeit auf Systeme der Lehrverwaltung beschränkt bleiben. Benutzt man die Matrikelnummer jedoch auch als Basis von UserIDs oder Email-Adressen, vervielfältigt man die Auswirkungen solcher Änderungen in alle andere IT-Systeme, unter teils hohem Aufwand für Datenmigration und BenutzerInnen-Support ("Ihre UserID, Email-Adresse, Homepage, eduroam-Identifier, etc. haben sich geändert, ..."). Im Kontext von Identity Federation wären dann aber auch Systeme außerhalb der eigenen Institution von solchen Änderungen betroffen, wenn etwa das eduPersonPrincipalName-Attribut aus der Matrikelnummer gebildet wird würde und diese sich ändertänderte: Damit änderte sich auch der Wert des eduPersonPrincipalName und Betroffene verlören damit u.U. Zugriff auf ihre Daten bei diversen föderierten Services, die sich eben auf das eduPersonPrincipalName-Attribut zur Wiedererkennung ihrer NutzerInnen verlassenverließen. Im Anlassfall "alle" davon betroffenen Services zu ermitteln und zu verständigen und um deren Kooperation bei der Korrektur/dem Nachtragen solcher Änderungen zu ersuchen, erscheint wenig verlockend.

Implementierung eduID.at

Zur Zeit ist von keinem eduID.at Service Provider eine Nutzung dieses Datums bzw. des unten spezifizierten Attributs bekannt.

SCHAC personalUniqueCode

Im international eingesetzten SCHAC-Schema wurde das Attribut schacPersonalUniqueCode definiert, das aktuell auch für den die Formulierung des European Student Identifier (ESI) verwendet wird. : Die Werte dieses Attributs sind URNs, URNs mit standardisierten Prefixen. Sofern also die studentische Matrikelnummer als SAML-Attribut übertragen werden soll, empfielt ACOnet die Form als ESI:

Info
iconfalse
titleBeispiel Attributwert, für Matrikelnummer 1234567
urn:schac:personalUniqueCode:int:esi:at:01234567

Shibboleth IDP

Erzeugen

Nachdem dieses Attribut nicht in genau in Form des ESI bereits irgendwo gespeichert sein wird, folgt ein Beispiel, wie dynamisch aus dem Attribut uid (das aus dem DataConnector mit der id="myLDAP" kommt) die Matrikelnummer extrahiert und in die benötigte Form gebracht werden kann. In diesem fiktiven Beispiel enthält uid eine lokale UserID, die für Studierende die Form "x<MATRIKELNR>" hat. Hat die UserID nicht die erwartete Form, bleibt das Attribut leer (und wird vom IDP später entfernt):

Code Block
languagehtml/xml
<AttributeDefinition id="schacPersonalUniqueCode" xsi:type="Mapped">
    <InputDataConnector ref="myLDAP" attributeNames="uid" />
    <DisplayName xml:lang="de">Europäische Studierendenkennung (ESI)</DisplayName>
    <DisplayName xml:lang="en">European Student Identifier (ESI)</DisplayName>
    <ValueMap>
        <ReturnValue>urn:schac:personalUniqueCode:int:esi:at:$1</ReturnValue>
        <SourceValue>^x([0-9]{8,})$</SourceValue>
    </ValueMap>
    <AttributeEncoder xsi:type="SAML2String" name="urn:oid:1.3.6.1.4.1.25178.1.2.14" friendlyName="schacPersonalUniqueCode" encodeType="false" />
</AttributeDefinition>
Info
iconfalse

Statt uid kann hier also jedes existierende Attribut eingesetzt werden, das bereits eine konsistente Form der Matrikelnummer enthält, etwa E-Mail-Adresse (mail) oder eduPersonPrincipalName.

Wenn keine Umformung des Quelldatums benötigt wird, reicht auch eine Template-Definition:

Code Block
languagehtml/xml
<AttributeDefinition id="schacPersonalUniqueCode" xsi:type="Template">
    <InputDataConnector ref="myLDAP" attributeNames="uid" />
    <DisplayName xml:lang="de">Europäische Studierendenkennung (ESI)</DisplayName>
    <DisplayName xml:lang="en">European Student Identifier (ESI)</DisplayName>
    <Template>urn:schac:personalUniqueCode:int:esi:at:${uid}</Template>
    <AttributeEncoder xsi:type="SAML2String" name="urn:oid:1.3.6.1.4.1.25178.1.2.14" friendlyName="schacPersonalUniqueCode" encodeType="false" />
</AttributeDefinition>

Keine Matrikelnummer

Institutionen, die keine Matrikelnummern ausgeben, erzeugen den European Student Identifier übrigens weitgehend analog, nur eben aus einer lokal eindeutigen Kennung (im Beispiel unten wieder aus dem uid-Attribut) sowie der kanonischen DNS-Domain ("scope") der Institution:

...

languagehtml/xml

...

Das dynamische Erzeugen des ESI aus einem Attribut, das eine Form der Matrikelnummer enthält, zeigen wir in unserer Attribute Resolver-Dokumentation.

Freigeben

Eine passende Policy für den attribute-filter.xml, dieses die Matrikelnummer als ESI-Attribut (bzwd.h. nur die ESI-spezifischen Werte davondes schacPersonalUniqueCode-Attributs) nur an aufgezählte berechtigte Service Provider weiterzugeben (hier: den eduID.at Demo SP und den Erasmus+ Proxy), und nur, wenn das Attribut eduPersonAffiliation den Wert student hat (also nur für Studierendewas u.a. das "MyAcademicID IAM Service" sowie das österreichische iXam-Prüfungssystem einschließt), könnte beim Shibboleth IDP dann so aussehen:

Include Page
IDP 4 include-MyAcacemicID-rules
IDP 4 include-MyAcacemicID-rules


Note

Die Erasmus+ Services benötigen weitere Attribute/Daten und nicht nur die hier relevante/gezeigte Matrikelnummer als ESI.

Code Block
languagehtml/xml
<AttributeFilterPolicy id="ESItoSelectedServices"> <PolicyRequirementRule xsi:type="AND"> <Rule xsi:type="OR"> <Rule xsi:type="Requester" value="https://test-sp.aco.net/shibboleth" /> <Rule xsi:type="Requester" value="https://proxy.prod.erasmus.eduteams.org/metadata/backend.xml" /> </Rule> <Rule xsi:type="Value" attributeID="eduPersonScopedAffiliation" value="student" /> </PolicyRequirementRule> <AttributeRule attributeID="schacPersonalUniqueCode"> <PermitValueRule xsi:type="ValueRegex" regex="^urn:schac:personalUniqueCode:int:esi:at:[0-9]{8,}$" /> </AttributeRule> </AttributeFilterPolicy>