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Im Grobkonzept haben Sie bestimmt, welche Inhalte Sie behandeln, welche Lehr-/Lernziele Sie verfolgen und über welche Kernaussagen Sie diese verbinden.

Info

Im Feinkonzept geht es nun darum, diese Inhalte den Zielen entsprechend in einen konkreten Ablauf zu übersetzen.

Dabei geht es gleichermaßen um:

  • eine didaktisch sinnvolle Planung
  • eine thematische Sequenzierung der Inhalte
  • das Verhältnis von Ton- bzw. Vortragsebene und Bildebene.

Die Feinkonzeptvorlage (siehe Download rechts) leitet Sie an beim Niederschreiben des Ablaufs.

Ergänzend dazu finden Sie auf dieser Seite:

  • Planung der akustischen Ebene: Vortrag mit Powerpoint oder klassischen Teleprompter
  • Planung der visuellen Ebene: Text und Bildmaterial
  • Freigabe bzw. Quellenangaben für eigenes und fremdes Bildmaterial
  • Tipps für den Einstieg ins Video

Feinkonzept zum Download

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Die akustische Ebene: der Vortrag

Viele Hochschullehrende sind sehr geübt im freien Vortrag nach Stichwörtern. Manche bevorzugen hingegen die Arbeit mit dem Teleprompter, da dieser die Möglichkeit bietet, den Vortrag wortgenau zu planen.

Beide Optionen stehen im CTL-Videostudio zur Verfügung – beide haben ihre Vor- und Nachteile.

Bei einem freien Vortrag nach Stichwörtern ist die Zeitplanung manchmal ungenau oder es werden häufig Füller (‚äh‘, ‚ehm‘) verwendet. Beim Vortrag mit laufendem Teleprompter hingegen braucht es etwas Übung, um zu vermeiden, dass der Vortrag im Endresultat auch wie abgelesen klingt.

Freier VortragTeleprompter
In dem Fall bereiten Sie eine Präsentation mit Stichwörtern vor, die Sie im Vortrag selbst kontrollieren (oder die wir für Sie bedienen). Wichtig: Die empfohlene Schriftgröße ist 32 Punkt – alles, was kleiner ist, ist im Studio schwer für Sie lesbar. Die Präsentation wird unterhalb der Kamera für Sie angezeigt (und ist nur für Sie, aber ist nicht im Video zu sehen).In dem Fall bereiten Sie ein Textdokument (*.docx oder *.rtf) vor, das im Wesentlichen unformatiert ist – lediglich Absätze zur Aufteilung in logische Einheiten sind sinnvoll. Verschiedene Schriftarten, Fett- oder Kursivsetzung werden im Teleprompter nicht angezeigt, alles wird in eine Schriftart übersetzt. Die Schriftgröße und die Ablaufgeschwindigkeit werden erst vor Ort eingestellt. Den Telepromptertext können Sie während des Ablaufs nicht kontrollieren, sondern er läuft dann mit der festgesetzten Geschwindigkeit durch. Sie können lediglich noch einmal von vorne starten.



Die visuelle Ebene: Text und Bildmaterial

Ein Lehrvideo wird in der Regel als Input, d.h. als lehrendenzentrierter Beitrag zu einer Lehrveranstaltung eingesetzt. Entsprechend hoch ist der Vortragsanteil im Video typischerweise.

Wie auch in Lehrveranstaltungen, in denen Präsentationen oder veranschaulichende Realia zum Einsatz kommen, spielt die visuelle Ebene jedoch eine wichtige, lernunterstützende Rolle. Bitte planen Sie daher auch die visuelle Ebene entsprechen mit.

  • Welche Grafiken oder Texteinblendungen können die diskutierten Inhalte veranschaulichen und so besser transportieren?
  • Welche Fotografien oder Videoeinspielungen sind geeignet, um das Dargestellte besser zu kommunizieren?

Bitte beachten Sie bei der Auswahl des Bildmaterials, dass es sich dabei:

Voraussetzung für den Einsatz jedweden Bildmaterials ist, dass das Material verwendet werden darf und die Quellenangaben komplett vorliegen.




Fremdes Bildmaterial

Bei fremdem Bildmaterial ist es erforderlich, Material mit passender Lizenz auszuwählen (gemeinfrei, CC BY oder CC BY-SA, siehe Open Educational Resources (OER) für Ihre Lehre) und alle für die Referenzierung erforderlichen Quellenangaben anzugeben.

Die Mindestanforderung der CC-Lizenzen ist die Nennung der Urheber:innen. Darüber hinaus hat sich in der OER-Community folgendes Set an Angaben etabliert, das auch als TULLU-Regel bezeichnet wird:

  • Titel: Was ist der Titel/Name/Bezeichnung des Materials?
  • Urheber:in: Wer hat das Material erstellt?
  • Lizenz: Unter welcher Lizenz wurde das Material veröffentlicht? Hierbei genügt uns die Angabe CC BY-SA oder CC BY-SA; die übliche Versionsangabe (z.B. 4.0 seit 2013) ergänzen wir für Sie.
  • Link: Link auf den Lizenztext. Damit ist das Rechtsdokument gemeint, das von Creative Commons erstellt wurde. Für CC BY z.B. ist dieses hier zu finden: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode/. Diesen Link ergänzen wir später für Sie, Sie müssen hier nur den Lizenztyp nennen.
  • Ursprungsort: Was ist die Quelle? Woher stammt das Material ursprünglich, d.h. auf welcher Website oder in welchen Publikationskontext wurde es zuerst veröffentlicht?

Rechtlich erforderlich ist die vollständige TULLU-Angabe bei CC BY-Lizenzen nicht. Da sie es aber erlaubt, ein Werk und seinen Ursprung besser zu kontextualisieren, folgen wir dieser Empfehlungen bei den OER-Produktionen am CTL.

Info

Ausgehend von den geplanten Inhalten werden im Grobkonzept die Lehr-/Lernziele des geplanten Videos beschrieben, also das Wissen und das Können (bzw. die Kenntnisse und Kompetenzen), die die Studierenden dadurch erwerben.

Auf dieser Seite finden Sie Hilfestellungen für folgende Planungsaspekte:

  • Welche Inhalte wähle ich aus für mein geplantes Video?
  • Wie formuliere ich geeignete Lehr-/Lernziele?
  • Wie verbinde ich Inhalte und Lehr-/Lernziele?

Außerdem steht Ihnen ein Worddokument als Vorlage für Ihre Planung zum Download zur Verfügung.

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Grobkonzept Vorlage

  • asdf jklö

Auswahl der Inhalte und/oder Einsatzszenarien

Wie auch bei der Planung Ihrer Lehre stehen die Auswahl der Inhalte und die Definition der Lehr-/Lernziele am Anfang der mediendidaktischen Planung von Lehrmedien für die Hochschullehre.

Diese Ziele werden für einzelne Videos jedoch viel granularer beschrieben als für eine Lehrveranstaltung: Im Zentrum der Planung stehen die Inhalte, die im empfohlenen Rahmen von 5 bis max. 15 Minuten Videolaufzeit behandelt werden können (Audioaufnahmen bieten hier je nach Format etwas andere, diskursivere Möglichkeiten, z.B. im Fall von Podcasts – dies kann am besten bei einer Beratung besprochen werden).

Die Auswahl der Inhalte kann sowohl ausgehend von den Studieninhalten als auch von möglichen Einsatzszenarien der geplanten Lehrmedien aus gedacht werden, weshalb Sie für beides hier Anregungen für Ihre Planung finden:

Lehrvideos für Kerninhalte Ihres Fachs 

Wenn Sie sich noch unsicher sind, welche Inhalte sich überhaupt für ein Lehrvideo eignen, empfehlen wir, sich am Nachhaltigkeitskriterium zu orientieren:

  • Was sind Inhalte, die ich über mehrere Semester in einer Lehrveranstaltung oder mehrfach in parallelen Lehrveranstaltungen einsetzen kann?
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Beispiele für solche Inhalte könnten zum Beispiel sein:

  • Konzepte, Begriffe, oder Theorien
  • Ansätze, Studien oder Modelle
  • Ereignisse, Werke oder Analysen
  • Methoden, Tools und Strategien

die für Ihre Disziplin grundlegend oder leitend sind

Solche Inhalte haben typischerweise eine längere Lebenszeit und können gut wiederholt eingesetzt werden, da sie im wissenschaftlichen Diskurs selbst wiederkehrende Anhaltspunkte sind.

Für Studierende bieten Lehrvideos hier den besonderen Vorteil, dass sie sich diese grundlegenden Inhalte wiederholt und selbstreguliert anschauen und sich somit die Grundlagen des Fachs um so besser aneignen können. Kerninhalte sind somit Idealkandidaten für die Produktion eines Lehrvideos.

Lehrvideos für den Flipped-Classroom-Einsatz

Ein anderer Ansatz kann sein, Lehrvideos von vorneherein als Lehrendeninput im Kontext eines Flipped-Classroom-Ansatzes einzuplanen. Worum geht es dabei?

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„Die Termini Flipped Classroom, Inverted Classroom oder umgedrehte Lehre beschreiben ein Lehr-/Lernkonzept, das durch Verwendung digitaler Medien lehrendenzentrierte Inputs aus der Präsenzzeit herauslöst. Die dadurch frei gewordene Zeit wird mit studierendenzentrierten Methoden entlang aktiver Lernformen gefüllt.“

Lehrvideos können also eingesetzt werden, um die Präsenzzeit in Hörsaal oder Seminarraum um so produktiver zu planen. Mit Hilfe von Lehrvideos kommen Studierenden gut vorbereitet in die Lehrveranstaltung und können das erworbene Wissen in verschiedenen Aktivitäten anwenden.

Gibt es vielleicht Inhalte oder Themen, für die Sie immer schon gerne mehr Diskussions- und Anwendungszeit für die Studierenden in der Lehrveranstaltung gehabt hätten? Dann sind diese womöglich sehr gut für die Produktion eines Lehrvideos und die Umstellung auf ein Flipped-Classroom-Szenario geeignet.

Mehr über Flipped-Classroom erfahren Sie in folgendem Beitrag, dem auch das oben angeführte Zitat entnommen ist: 

Winter, Christoph: Flipped Classroom. Infopool besser lehren. Center for Teaching and Learning, Universität Wien, Februar 2018. [ https://infopool.univie.ac.at/startseite/lehren-betreuen/flipped-classroom/

Info

Die Inhaltsebene planen Sie mit Hilfe der Grobkonzept-Vorlage, indem Sie dort die Abschnitte "Kontext und Inhalte Ihres geplanten Lehrvideos" ausfüllen.

Geeignete Lehr-/Lernziele formulieren

Ganz allgemein werden mit den Lehr-/Lernzielen die Kenntnisse (das Wissen) bzw. die Kompetenzen (das Können) beschrieben, die die Lernenden erwerben sollen. Auch wenn Videos selbst vor allem Inhalte (also Wissen) vermitteln, kann der Einsatz in einer Lehrveranstaltung und damit das Übersetzen in Kompetenzen bereits mitgedacht werden.

Handlungsorientierung von Lehr-/Lernzielen

Das Bestimmen von überprüfbaren Lehr-/Lernzielen kann Ihnen leichter fallen, wenn Sie diese mit Blick auf die Handlungen formulieren, durch die die erworbenen Kenntnisse ersichtlich werden.

Dieser Unterschied wird im Folgenden deutlich:

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Die Studierenden kennen Prinzip x. (wissensorientiert)

Die Studierenden geben Prinzip x korrekt wieder (handlungsorientiert) 

Die folgenden Beispiele für Lehr-/Lernziele sind jeweils aus beiden Perspektiven formuliert:

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Nachdem die Studierenden das Lehrvideo angeschaut haben,

  • kennen sie das Prinzip x / geben sie Prinzip x korrekt wieder.
  • verstehen sie Ansatz y / beschreiben sie Ansatz y richtig.
  • wissen sie, wie Prozess z funktioniert / stellen sie Prozess z richtig dar
  • kennen sie die Bestandteile von... / identifizieren sie die Bestandteile von...

Ob für Ihre Inhalte (und die Lehrveranstaltungen, in denen sie eingesetzt werden sollen) eine Wissens- oder eine Handlungsorientierung hilfreicher ist, können Sie selbst am besten beurteilen. Wesentlich für die Entscheidung ist der Umstand, dass man erst an Handlungen erkennen kann, ob Wissen erworben wurde oder nicht.

Verblisten für verschiedene Lehr-/Lernzielniveaus

Als Denk- und Strukturierungshilfe beim Verfassen von Lehr-/Lernzielen werden gerne Verblisten herangezogen, die verschiedenen kognitiven Anspruchsniveaus entsprechen. Sehr bekannt ist die Taxonomie von Bloom, die mit einer aufsteigenden Skala von Wissen bis Bewerten arbeitet: 

  • Wissen: erkennen, identifizieren, abrufen, darlegen, beschreiben, benennen, memorieren, wissen, reproduzieren, abrufen, wiederholen, auflisten, wiedergeben, kennen
  • Verstehen: interpretieren, erklären, paraphrasieren, darstellen, übersetzen, erläutern, begründen, veranschaulichen, gegenüberstellen, verstehen, begreifen
  • Anwenden: aus-/durchführen, beherrschen, benutzen, lösen, herstellen, bedienen, berechnen, implementieren, erleben, umsetzen, übertragen, handhaben, gestalten
  • Analysieren: differenzieren, unterscheiden, kennzeichnen, charakterisieren, verknüpfen, analysieren, reduzieren, selektieren, Muster/Zusammenhänge erkennen
  • Kreieren: generieren, kreieren, zusammenstellen, erfinden, skizzieren, planen, konstruieren, entwerfen, produzieren, zusammenführen, herausfinden, erstellen
  • Bewerten: überprüfen, ermitteln, argumentieren, überwachen, begründen, beurteilen, evaluieren, bewerten, auswerten, einschätzen

Wie schon erwähnt können die Kompetenzen jenseits von Wissen nicht allein durch das Schauen der Videos allein erzielt werden, sondern erst im Kontext von Lehren und Lernen, d.h. im Kontext Ihrer Lehrveranstaltung.


Tipps für den Einstieg ins Video

Gerade beim Einstieg kann folgende Abfolge hilfreich sein (angelehnt an die ersten drei der neun Lehr-/Lernereignisse nach Gagné):

  • Aufmerksamkeit gewinnen: Beginnen Sie mit einer Frage oder einem interessanten Fakt, der die Inhalte in einem aktuellen Zusammenhang setzt, um so die Konzentration der Lernenden zu mobilisieren.
  • Lernziele nennen: Lassen Sie die Lernenden wissen, was sie aus diesem Video mitnehmen werden und steuern Sie so effektiv die Erwartungen an das Video.
  • An Vorwissen anknüpfen: Beziehen Sie sich auf Kontextinformationen, die Sie bei den Studierenden voraussetzen können, um deren Langzeitgedächtnis zu aktivieren.


Bereit für den Dreh?

Tip

Bereit für den Drehtermin sind Sie, sobald Sie

  •  einen Drehtermin vereinbart haben (i.d.R. beim Konzeptionsmeeting)
  •  das Feinkonzept fertig gestellt haben (inkl. Quellenangaben zum Bildmaterial)
  •  das Bildmaterial bzw. Ausgangsmaterial an uns übermittelt haben (Übermittlungsweg wird beim Konzeptionsmeeting festgelegt)
  •  allfällige Dokumente (Powerpoint oder Text) für den Teleprompter übermittelt haben
Info

Die Lehr-/Lernzielebene planen Sie mit Hilfe der Grobkonzept-Vorlage, indem Sie dort die Abschnitte "Lehr-/Lernziele Ihres Videos (im Kontext Ihrer Lehre)" ausfüllen.

Wenn Sie mehr zu Lehr-/Lernzielen wissen wollen, hilft Ihnen der folgende Beitrag weiter: Breen-Wenninger, Barbara/Louis, Barbara: Orientierung an Studienzielen & Constructive Alignment. Infopool besser lehren. Center for Teaching and Learning, Universität Wien, Mai 2020. [https://infopool.univie.ac.at/startseite/universitaeres-lehren-lernen/studienzielorientierung-und-constructive-alignment/]

Kernaussagen (Take-Home-Messages)

Die Kernaussagen formulieren die inhaltlichen Anliegen des Videos. Was sollten Lernende unbedingt aus diesem Video mitnehmen? Im Idealfall verbinden diese Take-Home Messages Lernziele und Inhalte miteinander.

Probieren Sie es beim Ausfüllen des Grobkonzepts aus: Versuchen Sie, diese Take-Home-Messages-mit den zuvor formulierten Lernzielen abzugleichen. Jede dieser Kernaussages sollte dazu beitragen, dass die Lernende mindestens einem Lernziel näherkommen. 

InfoDieTake-Home-Messages planen Sie mit Hilfe der Grobkonzept-Vorlage, indem Sie diese im letzten Abschnitt der Vorlage mit Blick auf die Lernziele ausformulieren.