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Die Chanten sind ein Volk in Sibirien, dessen Verbreitungskreis am untern Ob und Jenissei südlich fast bis nach Tobolsk und Tomsk, nördlich über den 65. Breitengrad hinausreicht, längs des Ob sich sogar über den 67. Breitengrad ausdehnt.
Fast 60 % der Chanten leben im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen, 30,5 % im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen. Eine kleine Anzahl der Chanten lebt im Gebiet Tomsk und in der Republik Komi.

Kultur

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Das Hauptbekleidungsstück ist die Chaliza, ein weiter, sackartiger Pelz, der mit der Haarseite nach innen getragen wird. Über diesen ziehen sie im Winter einen bis an die Kniee reichenden Pelz, Parka, mit der Haarseite nach außen und in eine Kapuze endend.
Ihre sehr unsaubern Wohnungen bestehen im Norden aus einem mit Birkenrinde oder Fellen bedeckten Stangengerüst, im Süden aus vierseitigen Balkengebäuden, die äußerlich häufig einer russischen Bauernstube gleichen.
Sie leben hauptsächlich vom Fischfang und von der Jagd auf Pelztiere. Das Fleisch verzehren sie meist roh.
Ihre Werkzeuge fertigen sie noch aus Knochen und Stein, wie im Steinzeitalter.
Die Frau wird gekauft und immer als unrein angesehen, trotzdem ist ihre Behandlung bei der Sanftmut der Ostjaken keine schlechteDie Chanten befassten sich traditionell mit dem Fischfang in Flüssen, mit der Jagd in der Taiga und mit der Rentierzucht. Eine große Bedeutung besaß in ihrem Leben auch das Sammeln. Die Mehrzahl der Chanten führte eine halb nomadische Lebensweise.
Sie zerfallen in eine Menge Geschlechter oder Stämme, an deren Spitze ein Ältester steht (Starschina), der für Aufrechterhaltung der Ordnung zu sorgen hat.
Sie sind militärfrei, entrichten aber der russischen Regierung eine Steuer (Jassok), die früher in Pelzwerk und jetzt in Geld eingefordert wird, die sie aber bei ihrer großen Armut kaum zu zahlen im stande sind, da die Ausbeute der Jagd immer schwieriger und geringer wird.

Aus ihren ständigen Winter-Niederlassungen zogen sie in ihre Saisonunterkünfte. Ihre Behausungen sind sehr mannigfaltig. Im Winter lebten sie in Erdhütten oder in Halberdhütten, die ein Holzgerüst besaßen, das von oben mit Stangen, Zweigen, Grasnarbe und Erde bedeckt wurde. Die Beheizung erfolgte durch einen so genannten „Tschuwal". Das war ein offener Herd aus Stangen, die mit Ton beschmiert waren. Die Saisonunterkünfte der Chanten wurden aus Stangen errichtet und mit Birkenrinde bedeckt. Die Rentierzüchter unter den Chanten lebten im Tschum, den sie mit Rentierfellen bedeckten.

Das Hauptbekleidungsstück ist die Chaliza, ein weiter, sackartiger Pelz, der mit der Haarseite nach innen getragen wird. Über diesen ziehen sie im Winter einen bis an die Kniee reichenden Pelz, Parka, mit der Haarseite nach außen und in eine Kapuze endend.

Religion

Getauft sind sie seit mehr als 100 Jahren, aber dennoch sind sie keine Anhänger des Christentums.
Die traditionelle Religion der Chanten ist der Schamanismus.
Ihre Götzenbilder werden in besondern Jurten aufbewahrt.

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