DIE KARELIER

Inhaltsverzeichnis

  1. #Geschichte
  2. #Geographische Verbreitung
  3. #Kultur
  4. #Religion
  5. #Folklore
  6. #Kunst
  7. #Literatur
  8. #Sprache

Geschichte

Die ältesten Funde karelischer Siedlungen lassen sich ins 8. Jtsd. v.C. datieren, ab dem 6. Jtsd. v.C. wurden diese frühen Wohngebiete wechselnd von Eroberern aus dem Süden und dem Osten okkupiert und unterlagen nunmehr auch wechselnden kulturellen Einflüssen, die sich teilweise bis heute in der Kultur des Volks gehalten haben.
Im ersten Jtsd. n.C. lebten die karelischen Volksverbände südlich von ihrer späteren Heimat in der Region um die Seen Onega und Ladoga, bis sie im 12. Jhdt. entlang der Nördlichen Dwina gen Norden zogen und vom Weißen Meer bis ins heutige Finnisch-Karelien niederließen, wobei sie die Siedlungsgebiete der heute in Nordeuropa beheimateten saamischen Stämme nach Westen und Osten verschoben und erstmals mit den Wepsen in eine intensive Kontaktsituation traten.

Der nördliche, am Weißen Meer gelegene Teil des heutigen Gebiets der karelischen Republik, das bereits seit dem ersten Jhdt. n.C. von ostslawischen Stämmen bevölkert wurde, findet erstmals in skandinavischen Sagen aus dem 8. Jhdt. n.C. Erwähnung, die ebenfalls von einem Volk namens ,Bjarmanen‘ erzählen, einem reichen Volk, das vor Allem für die herausragende Qualität seiner Pelze bekannt ist.

Der südliche, karelische Landsteil gehörte zwischen dem 9. und dem 12. Jhdt. zu den Besitzungen der Kiewer Rus sowie später zu Nowgorod. Die Karelier selbst werden erstmals, gemeinsam mit benachbarten Ostseefinnen, unter dem Begriff ,Chuden‘ in einer russischen Chronik aus dem mittleren 12. Jhdt. genannt. Eine eigene karelische Identität besteht jedoch bereits seit dem 11. Jhdt., als sie im Verbund mit anderen ostseefinnischen Stämmen wichtige Handelswege der Wikinger annektierten.
Zur selben Zeit dehnte sich das karelische Gebiet, etwa durch Inbesitznahme schwedischer Siedlungen, im Westen weiter aus.

Im 11. und 12. Jhdt. wurde die Missionsaktivität von Seiten der orthodoxen Kirche Nowgorods merkbar stärker, unter Prinz Jaroslav wurden die Karelier schließlich gezwungen, den orthodoxen Glauben anzunehmen.
Ab dem 13. Jhdt. begann Schweden sich vermehrt für seine östlich angrenzenden Gebiete zu interessieren und übernahm in einem Kreuzzug erst seine neue Provinz Finnland, im Anschluss kam es zwischen Nowgorod und Schweden zu heftigen Auseinandersetzungen um die karelischen Territorien, der schwedische Erfolg beschränkte sich jedoch hauptsächlich auf die Küstenlinie um den Finnischen Meerbusen.
Nach einer misslungenen Revolte durch die Karelier annektierte Nowgorod das Gebiet schließlich um 1278.

Nach dreißig Jahre andauernder Kämpfen, in denen die Schweden auch die Festung Wyborg gründeten und nahezu ganz Karelien verwüstet wurde, wurde das Gebiet 1323 im Friedensabkommen von Pähkinäsaari, welches über 250 Jahre lang galt, schließlich in zwei Teile getrennt, das schwedische West- und das Nowgorodsche Ostkarelien, welches noch immer einen Großteil der alten Gebiete umfasste.
Die neue Grenze teilte auch die karelische Kultursphäre und setzte sie seither den unterschiedlichen Einflüssen des Ostens und Westens aus, wobei die Sprache im Ostteil und generell nur von den Bevölkerungsgruppen verwendet wurde, die östlich des Ladogasees siedelten, während die restlichen Stämme eine finnische dialektale Varietät gebrauchte.
Der westliche Teil unter Schwedens Herrschaft entwickelte sich deutlich schneller als das nunmehr russische Karelien, die Schweden begannen ebenfalls die von den

Quelle: Vorlesungsfolien Prof. J.Laakso Universität Wien, SS2011;

Geographische Verbreitung

Der historische Lebensraum der Karelier liegt im Nordwesten Russlands, wo ein Teil der Ethnie in einem Subjekt der Russischen Föderation, der Autonomen Republik Karelien, lebt. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung von 716.000 Personen liegt heute allerdings nur bei rund 9,2 Prozent. Durch Evakuierungsaktionen und Gebietsabtretungen Finnands während und nach dem finnisch-russischen Winterkrieg (1939- 40) verlor nahezu die gesamte ehemalige karelische Bevölkerung ihre Heimat und wurde in Finnland, hauptsächlich in der Region um Kuopio, jedoch allgemein in ganz Finnland wiederangesiedelt.
Die in Finnland lebenden karelischstämmigen Finnen haben ihre Wurzeln vor allem in Viena-Karelien, in der Region Ilomantsi sowie im finnischen Grenz-Karelien der Nachkriegszeit, das seit den Abtretungen durch die Pariser Friedensverträge von 1947 wieder zu Russland zählt und die Gebiete Salmi, Suistamo, Suojärvi sowie auch Teile von Suomussalmi umfasst.

Quellen:
-URL (2011) http://www.eldia-project.org/index.php?option=com_content&view=article&id=88%3Akarelian&catid=50%3Alanguage-descriptions-category&Itemid=64&lang=de
-URL (2011) http://wwwg.uni-klu.ac.at/eeo/Karelisch.pdf


Anmerkung! Karten nur ein erster Versuch. Ich finde, dass alle Karten gleicher Art sein sollen und da es, zumindest für die ostseefinnischen Völker, keine tollen, brauchbaren zu finden gibt, habe ich mich mal selbst daran gemacht. Müssen auf jeden Fall noch verbessert und verfeinert werden! -Verena





























Kultur

Text

Religion

Text

Folklore


URL (2011) http://www.google.com/imgres?q=carelian+national+costume&um=1&hl=de&client=safari&rls=en&biw=1024&bih=683&tbm=isch&tbnid=hQNp7O1VsJ-wJM:&imgrefurl=http://enjoyrussian.com/news/9681.html&docid=XQrbx_vqP-FDxM&imgurl=http://enjoyrussian.com/resources/9858-original.jpeg&w=640&h=396&ei=Qw3WTryVHozssgabvfWuBg&zoom=1&iact=hc&vpx=602&vpy=187&dur=400&hovh=176&hovw=286&tx=166&ty=95&sig=107523591037888350126&page=1&tbnh=129&tbnw=209&start=0&ndsp=15&ved=1t:429,r:13,s:0


URL (2011) http://en.wikipedia.org/wiki/File:National_costume_from_Jääski_in_Karelia_1900.jpg

Kunst

Text

Literatur

Das früheste karelische Sprachdenkmal ist eine Birkenschrift aus dem 13. Jhdt., die 1957 in Nowgorod entdeckt wurde. Der Text ist mit kyrillischen Buchstaben geschrieben und enthält eine heidnische Zauberformel gegen Blitzeinschläge.

URL (2011) http://heninen.net/petroglif/english.htm

Sprache

Die karelische Sprache lässt sich in drei bis fünf Hauptgruppen aufspalten. Neben dem 'eigentlichen Karelisch', das eng mit dem Weißmeerkarelischen (auch Viena) und dem Südkarelischen (einschl. des Tver-Dialekts) verwandt ist, gehören auch das Olonetzische sowie das Lüdische, das sich von den übrigen Dialekten des Zweigs so entfernt hat, dass es teilweise als eigene Sprache gesehen wird, zu diesem Zweig der Ostseefinnischen Sprachen, dessen Randdialekte gegenseitig nicht verständlich sind.
Neben dem oben beschriebenen Dialektkontinuum zählt nordwestlich von Moskau auch eine Sprachinsel nahe der Stadt Tver zur karelischen Dialektgruppe.
Sprachprobe: http://video.helsinki.fi/Media-arkisto/vainolan_lapset.html

Quelle:
-URL (2011) http://www.eldia-project.org/index.php?option=com_content&view=article&id=88%3Akarelian&catid=50%3Alanguage-descriptions-category&Itemid=64&lang=de