INFORMATIONSBLATT FOLGE 265

PENCAK SILAT


Pencak Silat ist eine alte indonesisch / malaiische Kampfkunst, in der ursprünglich bewaffnet oder unbewaffnet gegen einen oder mehrere, bewaffnete oder unbewaffnete, Gegner gekämpft wurde. Pencak Silat bedeutet "kunstvolles Kämpfen".
Unter anderem wird Silat auch als internationaler Wettkampfsport (mit Europa- und Weltmeisterschaften) sowie als Selbstverteidigung oder auch "nur" zur Erlangung von Fitness betrieben. Besonderes Augenmerk wird vor allem auf die ästhetische Vollendung gelegt, wodurch sich Pencak Silat stark von anderen Kampfsportarten unterscheidet. Denn "kunstvolles Kämpfen" verlangt mehr als nur den Gegner außer Gefecht zu setzen.


Das Vorurteil, dass Pencak Silat nur für kleine und dünnknochige Leute entwickelt wurde, ist nicht richtig. Sicher eignet es sich gut für kleine, schlanke Personen, aber viele Beispiele zeigen, dass es ebenfalls sehr erfolgreich von Bergvölkern, die für ihren großen Körperbau bekannt sind, angewandt wird. Es gibt in Indonesien über hundertfünfzig verschiedene Pencak Silat - Stile. Mit seinen über dreitausend Inseln ist Indonesien der Welt größter Archipel und erstreckt sich vom indischen Ozean im Westen bis Neu Guinea im Osten, vom südostasiatischen Kontinent im Norden bis nach Australien im Süden. In diesem weiten Gebiet findet man die verschiedensten Formen des Pencak Silat in allen Variationen. All diese Formen weisen technische Verwandtschaften auf, haben sich aber im Lauf der Zeit, abhängig von unterschiedlichen Einflüssen, zu eigenen Stilen entwickelt.
In Österreich wird Pencak Silat seit 1981 gelehrt.


Im Zuge der Ausbildung lernen Sie Kampfkunsttechniken, Konzentration und Körperbeherrschung. Dadurch erreichen Sie mehr Gelassenheit, ein besseres Selbstwertgefühl und erlangen einen gesunden, trainierten Körper mit einem wachen Geist. Der Stil Seni Gayung Fatani ist der traditionsreichste und bringt Ihnen die malaiische Kultur näher.
Sie erlernen Bewegungsabläufe, Schlag- und Tritttechniken, die Ihnen helfen einen intensiveren Zugang zu Ihrem Körper herzustellen und ihn besser kennen zu lernen. Die Leistungs- und Merkfähigkeit wird höher, Ihre innere Stärke nimmt zu. Sie steigern auch die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und psychischen Druck.


Wien, im Februar 2008/info265