Sie zeigen eine alte Version dieser Seite an. Zeigen Sie die aktuelle Version an.

Unterschiede anzeigen Seitenhistorie anzeigen

« Vorherige Version anzeigen Version 19 Nächste Version anzeigen »

DIE MANSEN


Die Mansen zählen als eines von zwei Völkern zu den obugrischen Völkern. Sie sind die nächsten Verwandten der Chanten und Ungarn.
Sie zählen 10 561 Personen. Insgesamt sind es 11 432.
Sie sprechen die mansische Sprache, die zur ugrischen Gruppe der finnougrischen Sprachen gehört. In dieser Sprache gibt es 7 Dialekte. Sie sind so verschieden, dass sie manchmal sogar die Verständigung erschweren.
Die Literatursprache der Mansen stützt sich auf den Soswin-Dialekt. In der wissenschaftlichen Literatur vereint man die Mansen und die Chanten unter der gemeinsamen Bezeichnung „die Ugry vom Ob".
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts nannten die Russen die Mansen „Woguly".
Sie bezeichnen sich bis heute selbst als Mansi, da die Bezeichnung Wogulen von den Russen meist abwertend gemeint wurde.

Inhaltsverzeichnis


Geschichte


Text

Geographische Verbreitung


Die Mansen leben auf den Höhen des nördlichen Urals, von wo sie sich ostwärts bis zum Irtisch, zur Tawda und Tura, westwärts aber bis zur Kama in den Gouvernements Perm und Tobolsk ausbreiten. Im Norden gehen sie bis zur Soswa und im Süden bis zur Koswa und Tschussowaja. Der größte Teil ist an der Konda seßhaft.(1)

Kultur


Die Mansen sind ein seßhaftes Jägervolk, das aber auch etwas Ackerbau und Fischfang sowie Pferde- und Renntierzucht treibt.
Die Jagd in den großen Wäldern auf Elentiere, Zobel, Eichhörnchen bildet ihren Haupterwerbszweig.
Die Dörfer oder Paule der Mansen bestehen aus Sommer- oder Winterjurten.
Waldvögel und Fische bilden die Hauptnahrung.(1)

Religion

Obwohl die Mansen im 18. Jahrhundert formell zum Christentum bekehrt wurden, blieb der Schamanismus ihre traditionelle Religion. Ebenso wie bei den Chanten war der Kult der Schutzgeister, der Vorfahren und des Bären entwickelt.

Folklore

Die Folklore der Mansen umfasst Mythen, Sagen, Lieder, Märchen und Werke anderer Genres(die vor allem im späten 19. und im frühen 20. Jahrhundert von Antal Reguly, Serafim Patkanov, K.F. Karjalainen, Artturi Kannisto, József Pápay, Bernát Munkácsi und anderen gesammelt wurden).
In der Mythologie existiert keine klare Grenze zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Helden in ihren Mythen können alt und dann auch wieder jung werden. Den führenden Platz in der Mythologie nehmen die Sonne und der Mond ein. In der Natur symbolisieren sie das Gegensätzliche, wie die Hitze und die Kälte. Und das widerspiegelt sich auch in der Mythologie.

Kunst

Kunsthandwerk:
Meist mit geometrischen oder stilisierten Tier- und Pflanzenornamenten verzierte Gegenstände aus Leder, Holz, Stoff, Birkenrinde.

Literatur

Sprache


Ihre Sprache gehört der finnisch-ugrischen Gruppe des ururalischen Sprachstammes an und ist nahe mit dem Ungarischen, am nächsten aber mit dem Ostjakischen verwandt. Eine Grammatik derselben in ungarischer Sprache veröffentlichte Paul Hunfalvy.(1)

Quellen


(1)

http://www.peter-hug.ch/lexikon/Wogulen

(2)

Quelle

(3)

Quelle

(4)

Quelle

  • Keine Stichwörter