Sie zeigen eine alte Version dieser Seite an. Zeigen Sie die aktuelle Version an.

Unterschiede anzeigen Seitenhistorie anzeigen

« Vorherige Version anzeigen Version 10 Nächste Version anzeigen »

Die Komi

Zu den Komi gehören mehrere Volksgruppen:

  • die eigentlichen Komi oder Komi-Syrjänen
  • die Ostpermjaken oder Jaswa-Komi
  • die Komi-Permjaken

Inhaltsverzeichnis


Geschichte

Im 7. Jahrhundert n.Chr. erfolgte die Trennung von den Vorfahren der Wotjaken. Im 11. Jahrhundert kam es zu ersten Kontakten mit den Russen. Die Christianisierung fand im 14. Jahrhundert statt. Im 17. und 18. Jahrhundert kam es zu Migrationen nach Norden und nach Sibirien. Im späten 19. Jahrhundert entstand eine nationale Intelligenzia und ab 1918 eine Standardsprache. In den 1920er Jahren wurden der Komi autonome Bezirk und der Komi- Permjakische autonome Bezirk gegründet. Außerdem wurde Komi als Staatssprache und Unterrichtssprache eingeführt. In den 1930er Jahren kam es unter Stalin zum Terror, wobei ein Großteil der nationalen Intelligenzia vernichtet wurde. Es gab Straflager und Deportationsorte. Nach dem 2. Weltkrieg kam es zur Marginalisierung der Komi-Sprache im Unterrichtswesen, in der Kultur und in den Medien.

Geographische Verbreitung

Die Komi leben in der Republik Komi in Nordwestrussland. Allerdings sind nur ca. 23% der Einwohner der Republik Komi. Die Hauptstadt heißt Syktywkar. Einige leben im Bezirk Perm, der früher der Komi-Permjakische autonome Bezirk war. Es gibt auch Gruppen und Siedlungen in Westsibirien sowie im europäischen hohen Norden bis zur Kola-Halbinsel.

Kultur

Auch die Komi sind bemüht ihr Kulturgut aufrechtzuerhalten und gründeten 1989 die Gesellschaft "Komi kotyr" = "Syrjänische Kameradschaft".

Religion
Folklore
Kunst
Literatur

Sprache

Die Komi-Sprache(n) ist/sind ziemlich nah verwandt mit dem Udmurtischen.

Es gibt 2 Standardsprachen, die sehr nah verwandt sind: Komisyrjänisch und Komipermjakisch.

Es gibt sehr alte Lehnwörter aus den Turksprachen, indoiranischen Sprachen und aus dem Ostseefinnischen. Neuere Lehnwörter kommen vor allem aus dem Russischen.

Quellen

Kahrs, U. 2008: Der Lebenszyklus bei den wolgafinnischen und permischen Völkern: Kontextfelder, Konzepte und Identität: Harrassowitz Verlag Wiesbaden in Kommission

  • Keine Stichwörter