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Das Projekt beschäftigt sich mit dem Gender-Pay-Gap und wird letztlich mit dem Erstellen einer Podcastfolge in Kleingruppen abgerundet, wobei der Fokus nicht darauf gerichtet ist die ideale Lösung für das Problem zu finden. Vielmehr werden Bemühungen dahingehend unternommen, junge Heranwachsende zu unterstützen, über bestehende Denkmuster nachzudenken, diese gegebenenfalls zu revidieren und neu anzusetzen.

Projektbeschreibung

Das Projekt eignet sich für den Einsatz in einer 7. Klasse (11. Schulstufe) einer AHS. Schüler:innen müssen sich mit der Thematik des Gender-Pay-Gaps auseinandersetzen. Damit wird einerseits die Problematik der ungleichen Bezahlung andererseits der ungleichen Auswahl der Berufe und des Beschäftigungsausmaßes vermittelt. Somit kann Bewusstsein geschaffen und eine reflektierte Entscheidung für das spätere eigene Berufsleben ermöglicht werden.


Es kann folglich in mehreren Settings Anwendung finden: Ethisch-philosophische Diskussionen, politische Bildung, wirtschaftliche Bildung. Auch im Sprachunterricht kann das Projekt umgesetzt werden.


Die Schüler:innen benötigen pro Arbeitsgruppe mindestens ein digitales Endgerät, mit dem Audiodateien aufgenommen und im besten Fall anschließend bearbeitet werden können. Zeitlich werden für das Projekt je nach Ausführung 2-3 Doppelstunden veranschlagt – in der ersten Doppelstunde wird das Projekt vorbereitet und die Schüler:innen bekommen Informationen zum Thema. Die Informationen sind ausgearbeitet mit Arbeitsanweisung im Material enthalten (Anhang). Anschließend müssen sie in Kleingruppen einen Podcast von ca. 5 Minuten erstellen und einer anderen Gruppe Feedback zum fertigen Podcast geben.


Die Kompetenzen sind in drei Bereiche zu Gliedern: Politische Bildung, Medienkompetenz, und Genderkompetenz:


- über Wissen bezüglich Geschlechterkonstruktionen und Geschlechterverhältnissen verfügen;


- Geschlechterverhältnisse und deren Bedingungsfaktoren und Veränderbarkeit erkennen


- Befunde und Maßnahmen bezüglich Geschlechterverhältnissen und Geschlechtergleichstellung einschätzen, beurteilen und interpretieren


- Positionen, Realitäten und Sichtweisen bezüglich Geschlechterverhältnissen und Rollenverteilungen bewerten


- Visionen bezüglich Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit und Handlungskompetenz in diese Richtung entwickeln


- Sachverhalte und Positionen verstehen und hinterfragen


- Interessen, Entscheidungen, Meinungen artikulieren


- Kriterien der Mediengestaltung erkennen und benennen


- Informationsquellen erfassen, zitieren und vergleichen


- Kreativität in der Gestaltung zeigen


- Eigene Rechte, Interessen, Grenzen und Bedürfnisse wahrnehmen


- Eigene Medienbeiträge gestalten


- Informations- und Kommunikationstechnologien sicher und kritisch benutzen


- Kritisch denken und Probleme lösen


- Informationen und Wissen interaktiv nutzen


Quellen zu Kompetenzen:


https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/uek/politbildung.html


https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/uek/medien.html


https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/uek/gender.html



Info
titleAllgemeine Informationen

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namePodcastFair.pdf
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Lehrveranstaltung

SE Gestaltung inklusiver Bildungsprozesse - Spielerisch inklusive digitale Bildung gestalten (Günther)

Semester

Wintersemester 2023/24

Lehrender

Mag. Dr. Elisabeth Anna Günther

Projektbeteiligten

Dicle Duman, Elina Fuhrmann, Elias Rabelhofer, Luisa Skalicky, Nadja Vrabel

Note
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titleDatenschutz
Der Beitrag wurde zur Veröffentlichung freigegeben:  JA

Die Multimedialeninhalte (Fotos, Videos,...) dürfen ohne weiterer Rückfrage und MIT Namensnennung für nicht kommerzielle Zwecke durch den Arbeitsbereich Digitalisierung im Bildungsbereich weiterverwendet werden.

NEIN



Die Multimedialeninhalte (Fotos, Videos,...) dürfen ohne weiterer Rückfrage und OHNE Namensnennung für nicht kommerzielle Zwecke durch den Arbeitsbereich Digitalisierung im Bildungsbereich weiterverwendet werden.

NEIN

Das Material ist gut und gewissenhaft ausgearbeitet und kann direkt im Unterricht eingesetzt werden. Beim Aufnehmen des Podcast ist mit wenig bis keiner Erfahrung seitens der Jugendlichen zu rechnen, daher liegt im Material ein detaillierter Leitfaden zur Erstellung dieses Mediums bei. Möglicherweise könnten Schüler:innen durch den Einfluss von Autoritäts- und Bezugspersonen eine eingeschränkte Perspektive zu diesem Thema haben – daher sollte eine Aufforderung zur Offenheit und zum Dialog erfolgen. Das satirische Bild dient zur Auseinandersetzung mit dem Thema und soll den Wunsch nach Diskussion fördern. Dass es Stereotypen verstärkt, ist nicht zu erwarten, da sich die Jugendlichen im Rahmen des Projekts intensiv mit Klischees und Vorurteilen auseinandersetzen und sie kritisch reflektieren und hinterfragen sollen. Ein Hinweis zu nicht einbezogenen Gruppen (queere Personen) sollte unbedingt erfolgen. Aufgrund der sehr geringen Datenlage kann man zwar einige Aussagen zu Unterschieden im Gehalt tätigen – aber das Thema verlangt noch viel Forschung.



Erfahrungswerte langjähriger Lehrpersonen


Im Rahmen der Projektarbeit wurden drei erfahrene Lehrpersonen aus einer AHS zu unserer Ausarbeitung befragt. Ich danke den Lehrpersonen an dieser Stelle. Befragt wurde eine Kollegin, die den Gender-Pay-Gap jedes Jahr in GWB unterrichtet, eine Kollegin mit dem Unterrichtsfach GPB, die die Ungleichheit im Gehalt ab der Industrialisierung thematisiert, und ein Kollege mit dem Fach Englisch, der schon öfter Podcasts mit Schüler:innengruppen erstellt hat. Die Erfahrungsberichte der Kolleg:innen wurden anhand der SWOT-Analyse in vier Kategorien eingeteilt und anschließend zusammengefasst:


Stärken


Besonders hervorgehoben wurden von allen drei Lehrpersonen, dass die Schüler:innen selbstständig arbeiten und sich auch die Informationen für das Projekt selbst aneignen müssen. Zudem wurde betont, dass es ein aktuelles Thema mit großem Gesprächsbedarf ist und für die Jugendlichen von Interesse ist. Die Methode Podcast erfreut sich bei Jugendlichen ebenfalls großer Beliebtheit, wodurch die Motivation, ordentlich am Projekt zu arbeiten, durchaus hoch ist. Es bietet so einen leichten Einstieg in gesellschaftspolitische Themen und Diskussionen. Gruppenarbeiten bieten für sich viele Vorteile – so kommen die Schüler:innen deutlich mehr zu Wort als im Plenum. Auch die Methode des Feedbacks ist gut gewählt: Da alle Gruppen das gleiche Thema behandeln, muss man sich nicht in ein neues Thema einlesen, um qualifiziertes Feedback geben zu können.


Schwächen (& Möglichkeiten)


Bei Gruppenarbeiten muss man genau auf die Einteilung achten, damit in jeder Gruppe produktives Arbeiten stattfinden kann. In den Gruppen sollen (soweit möglich) alle Geschlechter der Klasse vertreten sein. Zudem sollte man darauf achten, dass in jeder Gruppe eine interessierte Person ist, die regelmäßig Nachrichten o.Ä. konsumiert und auch neben den angegeben Artikeln Meinungen und Fakten zum Thema kennt. Nach Einschätzung der Lehrperson sind in einer durchschnittlichen 7.Klasse AHS meistens einige solche Personen dabei.


Gegebenenfalls könnte der Podcast zu oberflächlich werden, sich an einem Thema aufhängen oder in eine ziellose Plauderei münden. Die Fragen aus dem Leitfaden können Abhilfe schaffen, manche Gruppen brauchen womöglich genauere Anweisungen. Rollenverteilung könnte aber beispielsweise dafür sorgen, die Struktur des Podcast enger vorzugeben. Dabei können entweder Rollen im Interview verteilt werden (Moderator:in, Expert:in, MINT-Manager, Uni-Professor, …) aber auch eine Aufgabenverteilung wie in der Lehrveranstaltung ist sinnvoll: Zeitwächter:in, Protkollführer:in, … . Eventuell sollten die Jugendlichen – zumindest in den Gruppen, die mehr Anweisungen benötigen – eine Skizze zum geplanten Podcast Ablauf erstellen. Je nach Bedarf kann die Lehrperson dazu Rückmeldung geben.


Schüler:innen neigen dazu, von Notizen abzulesen oder Sprechtexte auswendig zu lernen. Es könnte daher eine Anweisung zum freien Sprechen sinnvoll sein, um eine Gesprächsatmosphäre zu schaffen, wie sie zum Medium „Podcast“ gehört.


Die Lehrperson sollte einteilen, wer wem Feedback geben soll, damit nicht alle den gleichen Podcast kommentieren.


Bedrohungen


Es könnte sein, dass Schüler:innen das Projekt und das Thema nicht ernst genug nehmen. Hin und wieder kommt es in den Gruppen zu Streit und oft bemerken Lehrpersonen veraltete (Gender)Stereotypen bei Jugendlichen. Damit der Podcast sachlich und tolerant bleibt, sollte das Thema auch im Plenum kurz angesprochen werden.


Möglichkeiten


Die Inputs könnten nicht nur in Form von Artikeln zur Verfügung gestellt werden, sondern auch durch Videos, Gastvorträge oder auch Lehrer:inneninterviews.