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Die Mari sind ein indigenes Volk, das im Wolga-Ural-Gebiet lebt. Sie gehören - zusammen mit den Mordwinen - zu den wolgafinnischen Völkern. Früher wurden sie auch Tscheremissen genannt. Diese Bezeichnung wird heute nicht mehr verwendet, da die Mari darauf empfindlich reagieren. In älterer Literatur kann man diese Bezeichnung allerdings noch finden. Die Mari sind in der Wolgaregion angesiedelt. Sie haben eine eigene Republik mit dem Namen Mari El.  Der Großteil der Bevölkerung lebt auf dem Land. Zu den Mari zählen drei ethnische Gruppen: die Berg-, Wiesen- und Ostmari, wobei die Bergmari ca. 15%, die Wiesenmari ca. 60% und die Ostmari ca. 25% ausmachen.(2die Bergmari ca. 15%, die Wiesenmari ca. 60% und die Ostmari ca. 25% ausmachen. Im Jahr 2002 betrug die Bevölkerungsanzahl ca. 604.000. Davon sind über 80% marische Muttersprachler. Die Christianisierung der Mari begann im 17. Jahrhundert. Ihre alte traditionelle Religion blieb allerdings bis heute erhalten und prägt das ethnische Bewußtsein der Mari.  (1) (2) (4) (5)


#Abb. 1 Flagge der Mari

Inhaltsverzeichnis

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Von 2000-2001 fand in einigen finnischen Städten die Kunstausstellung "Ugriculture-2000" statt, an der neben anderen finnougrischen Künstlern auch marische Künstler beteiligt waren. In dieser Ausstellung ging es vorrangig um die alte Mythologie in der Kunst, die nationalen Identitäten und darum, wie die jeweiligen Kulturen in der Kunst interpretiert werden. Die Werke der marischen Künstler wurden sowohl von der Klassik als auch von der heidnischen Romantik und traditionellen Folklore beeinflusst. Einer der Höhepunkte der Ausstellung war das Bild "Zur Hochzeit", das vom marischen Maler und Graphiker Jurij Tanygin gemalt wurde. In seinen Werken spielen die ethnischen Wurzeln und die Geschichte, aber auch die Gegenwart des marischen Volkes eine wichtige Rolle. Das Bild "Zur Hochzeit" wird von einem großen roten Vogel dominiert, der allerdings nicht fliegt, sondern auf dem Boden geht. Die Farben des Bildes sind sehr kräftig. Außerdem befinden sich auf dem Boden mehrere kleine Frauengestalten, die die typischen Kopfbedeckungen der verheirateten marischen Frauen tragen.(1) (6)

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Kahrs, U., Schötschel, M. 2011: Literatursoziologische Entwicklungen bei Wolgafinnen und Permiern (1985-2008): Verlag Dr. Kovac Kovač GmbH Hamburg

(3)

Kahrs, U. 2008: Der Lebenszyklus bei den wolgafinnischen und permischen Völkern: Kontextfelder, Konzepte und Identität: Harrassowitz Verlag Wiesbaden in Kommission

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Laakso, J.: Vorlesungsfolien SS 2011: Kulturen der uralischen Völker

(5)

URL (2011): FennoUgria: Maris: Zugriff am 28.12.2011 http://www.fennougria.ee/index.php?id=11213

(6)6)

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URL (2011): Ugriculture: Zugriff am 13.12.2011 http://www.gallen-kallela.fi/ugri/

Abb. 1

URL (2011): Flagge der Mari: http://www.fennougria.ee/index.php?id=11213

Abb. 2

URL (2011): Verbreitungsgebiet der Mari: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Mari_El_in_Russia.svg&filetimestamp=20110823143914

Abb. 3

URL (2012): Wappen der Republik Mari El: http://library.mari-el.ru/republik.shtml

Abb. 4

URL (2011): "Zur Hochzeit" von Jurij Tanygin: http://www.gallen-kallela.fi/ugri/tanygin.html