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"Infrastructure as a Service", oder kurz IaaS, ist neben "Software as a Service" und "Platform as a Service" eines der drei Servicemodelle des Cloud Computing. Unter "Infrastructure as a Service" versteht man, dass typische Rechnerinfrastruktur wie Hardware, Rechenleistung, Netzwerkressourcen oder Speicherplatz über die Cloud von einem Cloud-Anbieter im jeweils gewünschten Ausmaß bereitgestellt werden. Der Zugriff auf diese Ressourcen kann über öffentlichen oder privaten Netzwerken erfolgen.  

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"Infrastructure as a Service" wird vor allem aufgrund der flexiblen Anmietungsmöglichkeit flexiblen Anmietungsmöglichkeit der Rechnerkapazitäten verwendet. Nur die Ressourcen, die wirklich benötigt werden, werden je nach Bedarf (on-demand) in Anspruch genommen und bezahlt. Dies ist beim Anlegen von eigenen Rechenzentren nicht möglich, denn diese müssen laufend angepasst und gewartet werden, wodurch die Gefahr von Überkapazitäten oder Überlastung ständig gegeben ist. Durch IaaS kann dieses Risiko beseitigt werden, was speziell für schnell wachsende Unternehmen wie Start-Ups, aber auch solchen, die mit einer überproportionalen Auslastung in den Spitzenzeiten zu kämpfen haben, einen entscheidenden Mehrwert bedeuten kann. 

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Die Services einer "Public Cloud" werden verschiedenen NutzerInnen auf Basis der selben derselben Hardwareressourcen angeboten. Der Nutzung ist in der Regel für alle, die eine Verbindung zum Internet haben, möglich. Der Cloud-Anbieter übernimmt zur Gänze die Bereitstellung, den Betrieb und die Wartung der Ressourcen.

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Bei einer "Private Cloud" legen sich einzelne Organisationen bzw. Unternehmen Rechnerressourcen in Form eines Rechenzentrums selbst an. Verschiedene Fachabteilungen nutzen diese Ressourcen dann je nach Bedarf. Die Ressourcen stehen lediglich organisations- bzw. unternehmensintern zur Verfügung. Die private Cloud ist ideal um hohe Sicherheitsstandards zu erzielen.

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Amazon Web Services, kurz AWS, ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen des Online-Versandhändlers Amazon, das seit 2006 Cloud-Dienste anbietet und somit als Pionier in der Branche gilt. Mit einem Marktanteil von circa 35 % (Stand 1. Quartal 2018, Quelle: Gartner Inc.) ist AWS Marktführer in der Cloud-Sparte. Von Beginn an konzentrierte sich AWS vor allem auf Unternehmen und weniger auf private EndbenutzerInnen, wobei es laut eigenen Angaben mittlerweile von mehr als hunderttausend Unternehmen in 190 Ländern genutzt wird. Die AWS-Cloud bietet verschiedenste Infrastruktur-Services an - beispielsweise Rechenleistung, Speicheroptionen, Netzwerk und Datenbanken - greift auf Rechenzentren in 18 verschiedenen Regionen rund um den Globus zu. AWS bietet über 50 Services an, wobei Amazon EC2 (Elastic Computer Cloud) und Amazon S3 (Simple Storage Service) die zwei wichtigsten IaaS-Services sind. Mit Amazon EC2 kann man sich virtuelle Server anlegen, die je nach Wunsch auf Linux oder Microsoft Windows basieren. Die Kosten für einen Server richten sich nach der Konfiguration und Benutzungszeit. Die virtuellen Maschinen sind nicht persistent, was bedeutet, dass der Inhalt des Arbeitsspeichers beim Stoppen sofort gelöscht wird. Bei Amazon S3 handelt es sich um eine Online-Storage-Dienst, der theoretisch beliebig große Datenmengen abspeichern kann.

AnwenderInnen wählen in AWS die benötigten Dienste nach Belieben aus, wobei auch hybride Nutzungsformen möglich sind, um die AWS-Cloud mit den eigenen IT-Ressourcen im Unternehmen zu kombinieren.

Amazon bietet unter anderem das sogenannte "AWS Educate"-Programm an, das Bildungseinrichtungen, Studierenden und Lehrenden mit kostenlosen Accounts einen Einblick in die AWS-Umgebung ermöglicht. Als Universität Wien konnten wir so die AWS-Plattform erstmals testen. Eine ausführliche Dokumentation der Plattform und der angebotenen Services ist in Vorbereitung.

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Microsoft bietet seit 2010 mit Microsoft Azure eine eigene Cloud-Plattform an. Diese wird weltweit bereitgestellt und hat mit mittlerweile 44 Rechenzentren (Tendenz steigend) die meisten in der Branche. Insgesamt bietet Azure über 600 Cloud-Dienste an. Darunter befinden sich auch IaaS-Angebote wie virtuelle Maschinen (VM's), SQL-Datenbanken, Storage-Services und virtuelle Netzwerke.



Microsoft wirbt vor allem unter anderem mit einer einfachen Integration der bereits bestehenden IT-Struktur von Unternehmen und Hybrid-Cloud-Lösungen. Azure wird von Microsoft als die perfekte Cloud-Plattform für Universitäten und Bildungseinrichtungen beschrieben, unter anderem auch deshalb, weil man sich als Open-Source-freundlich darstellt: Rund ein Drittel der von Azure bereitgestellten VM's sind Linux-basiert, und verschiedenste Open-Source-Applikationen sowie unterschiedlichste Programmiersprachen werden unterstützt.

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Microsoft Azure wird von verschiedenen Resellern in Europa angeboten, wobei es mittlerweile auch die Möglichkeit gibt, dass Daten ausschließlich in Azure-Rechenzentren innerhalb der EU gespeichert werden. Vor allem in Deutschland gibt es Datenzentren, die ausschließlich für die nationale Nutzung bestimmt sind.
Mit "Azure Germany Cloud Computing" bietet Microsoft Services für europäische Unternehmen an, die ausschließlich auf Rechenzentren in Deutschland zugreifen. Microsoft legt großen Wert auf Datensicherheit und hat Azure daher zahlreichen Sicherheitszertifizierungen unterzogen.

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CloudSigma ist ein in der Schweiz gegründeter Cloud-Anbieter mit Hauptsitz in Zürich, der seit 2009 IaaS-Dienste anbietet. Die Anfänge von CloudSigma lagen vor allem in Europa, das Unternehmen expandierte aber schnell und hat mittlerweile auch Rechenzentren in den Vereinigten Staaten, Saudi-Arabien und Australien. Alle Rechenzentren sind hochmodern und Tier3-zertifiziert, um Ausfallzeiten möglichst ausschließen zu können. Schon seit 2013 gehört CloudSigma zum kleinen Kreis von Cloud-Providern, die ausschließlich SSD-Speicher verwenden. 

CloudSigma bietet vor allem Compute-Services an. Virtuelle Maschinen können mit beliebigen Spezifikationen konfiguriert werden, was bedeutet, dass nicht nur vorkonfigurierte VMs wie bei den meisten Konkurrenzanbietern zur Auswahl stehen, sondern die VMs zur Gänze frei konfigurierbar sind. CPU, Arbeitsspeicher, Speicherkapazität und Bandbreite können in gewissen Intervallen-Längen beliebig angepasst werden. Diese Mindest- und Höchstwerte sind in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich.

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Zudem schränkt CloudSigma die auf den virtuellen Maschinen Software nicht ein: Es sind alle beliebigen Betriebssysteme kompatibel, die x86-basiert sind und somit für Intel- und AMD-Architektur geeignet sind. Auf den CloudSigma-Servern ist eine Reihe von Betriebssystemen, darunter Server- und Desktopversionen von Windows und Linux, schon verfügbar (siehe nachfolgende Tabelle). Es ist jedoch möglich andere Betriebssysteme im ISO-Format hochzuladen.image2018-7-25_13-16-35.pngImage Removed

CloudSigma hat einen eigenen Cloud-Stack erstellt und ist somit von anderen Anbietern und Stacks völlig unabhängig. Eine ausführliche Beschreibung des technischen Grundgerüstes und Aufbaus des proprietären CloudSigma-Stacks finden Sie hier.CloudSigma ist sehr bemüht Privatsphäre und Datensicherheit auf höchstem Niveau zu garantieren und hat aus diesem Grund den ISO/IEC 27001:2013-Standard für seine Datenzentren erhalten. Es wird garantiert, dass die Daten europäischer KundInnen die europäischen Datenzentren niemals verlassen und somit ausschließlich innerhalb der EU abgespeichert werdeneuropäischer KundInnen die europäischen Datenzentren niemals verlassen und somit ausschließlich innerhalb der EU abgespeichert werden. 

CloudSigma hat einen eigenen Cloud-Stack erstellt und ist somit von anderen Anbietern und Stacks völlig unabhängig. Eine ausführliche Beschreibung des technischen Grundgerüstes und Aufbaus des proprietären CloudSigma-Stacks sowie eine Dokumentation der verschiedenen Services ist in Vorbereitung

Open-Source-Clouds: OpenStack

OpenStack ist ein Open-Source-Projekt für das Erstellen von Cloud-Plattformen, das im Jahre 2010 vom Hostinganbieter Rackspace und der US-Raumfahrtbehörde NASA ins Leben gerufen wurde. Ziel von OpenStack ist, eine quelloffene Architektur für den Aufbau von öffentlichen und privaten Clouds bereitzustellen. OpenStack bezeichnet sich selbst als die größte Open-Source-Community, die es je gab. Das Projekt basiert auf der Programmiersprache Python und zählt mittlerweile mehr als 60.000 Mitglieder in über 180 Ländern. Es wird unter anderem von IT-Riesen wie AT&T, HP und Intel unterstützt.

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IaaS an der Universität Wien

Virtuelle Infrastruktur der

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Universität Wien

Der Zentrale Informatikdienst der Universität Wien bietet internen KundenInnen die Möglichkeit virtuelle Server anzulegen. Ein virtueller Server kann von dazu autorisierten Personen mit den gewünschten Spezifikationen beantragt werden.  Details dazu finden Sie unter https://zid.univie.ac.at/serverhousing/.

Als Betriebssysteme sind standardmäßig Microsoft Windows Server und Ubuntu verfügbar, was jedoch nicht bedeutet, dass andere Betriebssysteme bei Bedarf nicht nicht installiert werden dürfen. Für  Für etwaige Probleme ist der/die ServeradministratorIn dann allerdings selbst zuständig, vom ZID wird keinerlei Haftung übernommen

Eine ausführliche Dokumentation dieses Services findet man hier. Die Dokumentation ist jedoch nur für autorisierte Personen aufrufbar

GÉANT Cloud Services

GÉANT ist der Dachverband der europäischen Wissenschaftsnetze und verbindet über 40 nationale Bildungs- und Forschungsnetze (National Research and Education Networks, kurz NRENs) europäischer Länder. Zu den GÉANT-Mitgliedern gehört auch das österreichische NREN ACOnet (Austrian Academic Computer Network). 

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