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INFORMATIONSBLATT FOLGE 166
NIPPON JUJITSU
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Jujitsu entwickelte sich im Mittelalter in der Samurai-Kaste Japans aus der Notwendigkeit einer effektiven Verteidigung auch noch nach Verlust der eigenen Waffen. Auch heute noch ist die Effektivität in der Selbstverteidigung einer der wichtigsten Leitgedanken im Jujitsu (was unter anderem dazu geführt hat, dass Jujitsu auf dem Ausbildungsplan fast aller Sicherheits-einheiten steht). Das breite Spektrum an Techniken ermöglicht eine angepasste und flexible Reaktion auf die unterschiedlichsten Angriffsformen und bietet für jeden Jujitsu-Betreibenden die für seinen Körperbau und seine Mentalität individuell passenden Techniken.
Jujitsu ist eine japanische waffenlose Kampfkunst, die durch das grundlegende Prinzip des "Siegens durch Nachgeben" charakterisiert ist. Dies bedeutet, dass der Verteidiger sich dem Angriff nicht starr entgegenstellt, indem Kraft gegen Kraft gesetzt wird, sondern die Attacke ablenkt, sie ins Leere laufen lässt, mit dem Angreifer mitgeht und letztlich dessen Schwung so umlenkt, daß er sich gegen diesen selbst kehrt. Auf dieses Prinzip und den daraus folgenden, weitgehenden Verzicht auf Kraftanwendung weist schon der Name hin: "Ju" heißt flexibel, sanft, weich, "jitsu" bedeutet Kunst oder Technik.
Im Jujitsu im Allgemeinen und in der von uns am USI gelehrten Kawaishi-ryu (Kawaishi-Schule) im speziellen ist der Einsatz von Kraft bei korrekter Ausführung der Techniken nicht notwendig und wird sogar als Fehler betrachtet. Neben dem bereits erwähnten "Siegen durch Nachgeben" gehören zu den Prinzipien des Jujitsu vor allem die Ausnutzung der Hebelwirkung zur Vervielfachung des eigenen, geringfügigen Krafteinsatzes, die Umgehung der Kraft des Gegners, die dauernde Kontrolle des Gegners durch "An-ihm-Haften", die Ablenkung, Täuschung und Überraschung sowie die Ausnutzung der druck-, schlag- und stoßempfindlichen Punkte und von Reflexen des menschlichen Körpers.
In unserem Training werden die folgenden Technikgruppen gelehrt:
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Durch das Training des Jujitsu werden die allgemeine Konstitution gestärkt und die Koordination, das Gleichgewicht, die Aufmerksamkeit, die Wahrnehmung sowie die verständnismäßige und intuitive Erfassung biomechanischer Zusammenhänge gefördert. Jujitsu geht jedoch über den sportlichen Aspekt und die Selbstverteidigung hinaus. Es ist eine die Persönlichkeit und den Charakter formende, philosophisch geprägte Übung und Kunst auf den Grundlagen des Zen-Buddhismus. Mit der dem traditionellen japanischen Jujitsu zugrunde liegenden Philosophie sind daher auch Wettkämpfe nicht vereinbar (ganz abgesehen davon, dass sie aus praktischen Gründen - wegen der Verletzungsgefahr - nicht durchführbar wären). Letzten Endes ist das höchste Ziel im Jujitsu nicht ein Sieg im Kampf, in dem der Gegner verletzt oder gar getötet wird, sondern die Überwindung des Angreifers ohne Kampf. Dieser philosophische Aspekt sowie die Tatsache, das ausschließlich Techniken auf Basis der traditionellen japanischen Prinzipien gelehrt werden, soll durch die Bezeichnung "Nippon Jujitsu" zum Ausdruck kommen.
Weitere Informationen auf Anfrage bei den Trainern des Nippon Jujitsu im USI sowie im Internet: http://www.shobukai-austria.at und per Email: shobukai@gmx.net.