Allgemeine SpielanalyseBei The Feed handelt es sich um ein Serious Game, das durch die LFK zur schulischen Zwecken veröffentlicht worden ist. Das die Publisher speziell die Schüler:innen als deren Zielgruppe ausgesucht haben, beweist das von LFK vorbereitetes Begleitheft für Lehrkräfte. The Feed unterteilt sich in vier Kapitel (Der Flaschenwurf, Die Suche nach dem Täter, Verdächtigungen führen zu Shitsstorm und Doxxing, Die Auflösung), die nacheinander freigeschaltet werden. Damit ein Level positiv abgeschlossen und damit ein weiteres freigeschaltet wird, muss eine bestimmte Anzahl an fiktiven Coins, die zur Berechnung des monetären Wertes der Onlineaktivitäten herangezogen werden, gesammelt werden. Des Weiteren muss auch die Zielperson online gehalten werden, sowie eine bestimmte Anzahl an Posts veröffentlicht werden. Zu Beginn des jeweiligen Kapitels wird eine der Zielpersonen (Elif, Leo, Mila, Vincent) samt den wichtigsten Informationen (Followeranzahl, Alter, sowie positive als auch negative Reaktionen auf Hashtags) präsentiert. Die Spieler:innen wählen zwischen drei Storys, die im Feed der Zielperson landen. Nach jeder Veröffentlichung erhalten die Spieler:innen ein Feedback, ob die von ihnen veröffentlichten Storys bei der Zielperson gut oder schlecht angekommen sind. Das Audio, welches während des Spielvorgangs zu hören ist, erzeugt eine düstere und teilweise beklemmende Klangkulisse und die pulsierenden Beats versetzen die Spieler:innen in Zeitdruck. Was die Grafik angeht, so ist die Gestaltung zweckmäßig. Die vier Charaktere entsprechen keinem realistischem Menschenbild, sondern sind überzeichnete und stilisierte Figuren, die eher symbolisch als realistisch wirken sollen. Die Farben, die bei The Feed zu finden sind, sind zumindest im Hauptmenü eher monoton dargestellt, da eigentlich nur die Farbe Blau mit expressionistischen Elementen, wie der Neonfarbe und digitalen Effekten, zu sehen ist. Jedoch ergibt die beschriebene Farb- und Effektkonstellation ein futuristisches Bild. Auch während des Beschreibungsprozesses, bei dem vor jedem Level bzw. Kapitel die Missionen beschrieben werden, werden dieselben Effekte und Farben aus dem Hauptmenü verwendet. Dies versetzt die Spieler:innen in eine düstere, aber gleichzeitig faszinierende bzw. mitreißende Atmosphäre. Lediglich bei der Vorstellung der Zielpersonen wird auf eine breitere Farbpalette zurückgegriffen. Dabei werden die vier Charaktere mit Hilfe von drei Bildern, die auf dem System der Storys aus diversen Social-Media-Plattformen basieren, vorgestellt. Jede Vorstellung der vier Charaktere wird in einer anderen Farbe durchgeführt. Innerhalb der Spielmaske ist der Bildschirm in zwei Teile geteilt. Das untere Teil, welches die Stories, die auch in stilisierter und überzeichneter Form dargestellt werden, enthält, liegt über dem futuristischen Stil aus dem Hauptmenü auf. Im oberen Teil des Displays ist es ein reiner, weißer Hintergrund mit zwei Balken, die je nach Zufriedenheit der Zielperson, mit blauer oder rötlich-violetter Farbe eingefärbt werden. Die Spieler:innen bewegen sich in einem Interface, das einer typischen Social-Media-Plattform entspricht. Durch das Swipen und Veröffentlichen der Posts ist die Bedienung bei The Feed äußerst einfach. The Feed reagiert non Stopp auf das Verhalten der Spieler:innen, da je nach Auswahl bestimmter Posts, sich der Feed der Zielperson verändert. Die Entwickler:innen des Spiels haben ein Begleitheft für Lehrpersonen veröffentlicht. Auf 73 Seiten geht es darin um die im Spiel aufgegriffenen Themen, wie Algorithmen und Künstliche Intelligenz, Klima und Nachhaltigkeit, Fake News und Desinformation oder mentale Gesundheit. The Feed fokussiert sich besonders auf Lernzwecke und möchte die Schüler:innen auf einen reflektierten Umgang mit Social-Media aufmerksam machen. Aus diesem Grund spielen die wirtschaftlichen Aspekte bei diesem Spiel keine Rolle. Die Spieler:innen haben keine Möglichkeit, durch Lootboxen oder ähnliche Vorgänge Vorteile im Spiel zu erlangen. |