Versions Compared

Key

  • This line was added.
  • This line was removed.
  • Formatting was changed.

...

Quelle

  Inhalt

 

Parnell, Susan (1993): Creating Racial Privilege: the Origins of South African Public Health and Town Planning Legislation. In: Journal of Southern African Studies 19:3, pp. 470-488.

 

Die Autorin untersucht die offizielle Haltung zu Stadtplanung und öffentlicher Gesundheit anhand des Lebens von Dr. Charles Porter, dem ersten Medical Officer of Health von Johannesburg. Ein wichtiger Aspekt dessen Arbeit war das „poor-white“ Problem, wobei man sagen muss, dass die Zahl dieser Armen nicht prozentual nicht höher war als in anderen Ländern. Man versuchte das Man bemühte sich das Problem zu lösen, indem man versuchte Arbeitgeber zu zwingen, sie einzustellen. Da „Weiße“  arme „Weiße" einzustellen. Da diese jedoch drei bis acht Mal höhere Löhne als „Schwarze“ bekamen, scheiterte der Versuch und die Regierung war gezwungen, diese durch die Betroffenen durch Sozialhilfeinitiativen zu unterstützen.

Ein wichtiges Ziel der Milner Regierung, zu der auch Porter gehörte, war es, dass die Zahl der englischen Siedler die der „Afrikaners“ übersteigen sollte. Porters Hauptaufgabe war es, Maßnahmen gegen Übervölkerung zu treffen und ein öffentliches Gesundheits- und Stadtplanungsgesetz in Südafrika zu etablieren. Nach der politischen Einigung 1910 wuchs Porters Einfluss über Johannesburg hinaus. Er betonte wie wichtig getrennte „Orte“, getrennte Wohnorte aus Sicht der öffentlichen Gesundheit und des Städtebaus seinen. Er sah jedoch Probleme durch die Unterdrückung von englischen Indern und forderte daher nur eine „freiwillige“ Segregation. Wobei er im Gegensatz zu den meisten Briten keine schlechtere Hygiene bei armen „Schwarzen“ als bei armen „Weißen“ sah.  Jedoch war er davon überzeugt, dass „Africans“ schlechtere Gene hätten um mit von Natur aus nicht in der Lage wären, mit den gesundheitlichen und sozialen Risiken einer Stadt zu Recht zurecht zu kommen. Hinzu kam in dieser Zeit, durch die  dass man, durch die immer stärkere Ausbreitung von Tuberkulose und verschiedenen Geschlechtskrankheiten, dass man eine Lösung für die armen Kranken finden aus der schwarzen Bevölkerung finden musste. Diese hatten im Gegensatz zu den kranken Whites, Coloureds und „better class of Natives“, welche zur Heilung in Spitäler kamen, keinen Platz in der Stadt. Die Lösung sah man in der Rückführung der kranken Armen in die ländlichen Gebiete.

Von Beginn bis zum Ende des Ersten Weltkriegs wurden die Fragen nach Gesundheitspolitik, Segregation und Slumpolitik ad acta gelegt. 1919 wurden dann der Puplic Health Act und 1920 der Housing Act verabschiedet, welche unter anderem urbane Privilegien für „Weiße“, Slum „Umsiedlungen“ -Umsiedlungen und Beschäftigungsvorbehalte beinhalteten.

 

Parnell, Susan (1998): Negotiating Segregation: Pre-Parliamentary Debate over the Natives (Urban Areas) Act of 1923. In: African Studies 57: 2, pp. 147-166.

 

Das Gesetz des Native Urban Areas Act (Eingeborenenwohngebietsgesetz) wurde 1923 in Südafrika verabschiedet und regelte den Zugang der „schwarzen“ Bevölkerung zu städtischen Gebieten. Es war ein Versuch die Urbanisierung der „Schwarzen“ zu begrenzen. Es sollte verhindert werden, dass „Schwarze" den vom Burenkrieg verarmten Buren Jobs und Möglichkeiten „wegnehmen“. Die Anzahl der „Schwarzen“, die sich in  Stadt aufhalten durften, wurde festgelegt und ihre Rechte eingeschränkt. Mit einem Passdokument, das sie immer bei sich tragen mussten, konnten sie identifiziert und verhaftet werden, wenn sie sich nicht in ihrem entsprechenden Gebiet aufhielten.

Mit einer kontrollierten bewilligten Gewerbebefugnis sollte der Grunderwerb durch „schwarze“ KaufinteressentInnen in der Stadt unterbunden werden. Stattdessen lenkte man private Bestrebungen in Richtung bestimmte, dafür vorgesehene, Reservate. Doch sie waren nicht vollständig vom Stadtleben ausgeschlossen, besonders nicht, wenn es darum ging, Arbeit für „Weiße“ zu verrichten. Das Hauptargument hierfür war, dass die Versuchungen des Stadtlebens (Prostitution, Alkohol, etc.) das reine, unvoreingenommene Gehirn der „Schwarzen“ verschmutze und deshalb die Arbeit für die „Weißen“ als gerechtfertigte Tätigkeit gelten kann.

Mit dem Native Urban Areas Act wurden regionale und kommunale Verwaltungsstrukturen in Gang gesetzt, worauf die Apartheidspolitik aufbauen konnte.

 

Swanson, Maynard W. (1977): The Sanitation Syndrome: Bubonic Plague and Urban Native Policy in the Cape Colony, 1900-1909. In Journal of African History 18:3, pp. 387-410.

 

...