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Die Udmurten gehören - zusammen mit den Komi - zu den permischen Völkern. Früher wurden sie auch als Wotjaken bezeichnet. Heute ist diese Bezeichnung allerdings nicht mehr üblich, da die Komi darauf empfindlich reagieren. Ihr Siedlungsgebiet ist die Wolga-Ural-Region. Der Großteil der Bevölkerung lebt auf dem Land und lebt von Landwirtschaft, Fischerei und auch Imkerei.
Sie haben eine eigene Republik innerhalb der russischen Föderation. Im Jahr 2002 betrug die Bevölkerungsanzahl ca. 636.900. Davon sind ca. 73% udmurtische Muttersprachler. Ihre traditionelle Religion ist trotz der Christianisierung durch die orthodoxe Kirche bis heute erhalten geblieben. Heute sind alle Udmurten zweisprachig (Udmurtisch-Russisch), da Russischkenntnisse im Alltag praktisch unentbehrlich sind.(1)

#Abb. 1 Flagge der Udmurten

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In Ischewsk, der Gebietshauptstadt Udmurtiens gibt es zahlreiche Universitäten und Akademien, sowie Bibliotheken, Theater und neun Kinos. Darüber hinaus findet dort seit mehr als 40 Jahren, das alljährliche Tschaikowski Musikfestival statt.#(6)

2011 wurde während des Carelian Faces Festivals das Lied "Northern lights" aufgenommen. Es entstand in Zusammenarbeit mehrerer Musiker aus verschiedenen Ländern. Im Text geht es um Menschen aus verschiedenen Nationen, die zusammen kommen um sich gemeinsam die Nordlichter anzusehen. In "Northern lights" kommen Zeilenpaare in verschieden uralischen Sprachen u. a. Udmurtisch vor.#(5)

Literatur

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Im 19. Jahrhundert wurde das erste udmurtische Gedicht "Taubenblaues, taubenblaues Täublein..." von Grigorij Verešcagin veröffentlicht. Einer der ersten udmurtischen Schriftsteller war Kuzebaj Gerd. Er schrieb zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrere Gedichte und Erzählungen. Die meisten davon wurden in Lehrbüchern veröffentlicht, die er selbst geschrieben hatte. In den 1930er Jahren drehte sich in der Thematik der Gedichte verschiedener Autoren alles um den Sozialismus. Außerdem wurden verschiedene Lehrbücher veröffentlicht, die sich mit udmurtischer Literatur befassen. Allerdings blieben darin einige Schriftsteller unerwähnt, die am nationalen Erwachen der Udmurten beteiligt waren z.B.: Kuzebaj Gerd. Das 1966 veröffentlichte Buch "Udmurtische Literatur" teilt die Entwicklung der udmurtischen Literatur in sechs verschiedene Phasen ein. Zur 1. Phase gehört die Zeit vor 1917. Damals wurde die Grundlage der udmurtischen Literatur geschaffen. In der 2. Phase (1917-1929) gab es erste literarische Versuche. Die 3. Phase (1930-1939) ist die Phase der Vorkriegsliteratur. Zur 4. Phase gehören die Werke, die zur Zeit des 2. Weltkriegs veröffentlicht wurden und zur 5. Phase Werke, die nach dem Krieg bis Mitte der 1950er Jahre erschienen. Zur 6. Phase gehört die Gegenwartsliteratur.

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