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Die Komi gehören - zusammen mit den Udmurten - zu den permischen Völkern. Sie Früher wurden sie Syrjänen genannt. Diese Bezeichnung wird heute allerdings nicht mehr verwendet, da sie darauf empfindlich reagieren. In älterer Literatur kann man diese Bezeichnung aber noch finden. Die Komi sind im Wolga-Ural-Gebiet angesiedelt und haben eine eigene Republik in Nordwestrussland, die Republik Komi. Der Großteil der Bevölkerung lebt auf dem Land. Im Jahr 2002 betrug die Bevölkerungsanzahl 293.400. Die Komi wurden schon früh christianisiert, weshalb ihre alte traditionelle Religion mittlerweile fast verschwunden ist. Es gibt nur noch vereinzelt Spuren von Animismus und Geisterglauben. Ihre Folklore ist der russischen sehr ähnlich .(1)
Zu den Komi gehören mehrere Volksgruppen:
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Bei den Komi ist die Holzschnitzerei eine der wichtigsten Formen des Kunstgewerbes. Hauptsächlich verarbeitet werden Kiefern, Birken, Linden und Espenholz. Besonders beliebte Motive sind geometrische Ornamente sowie das Sonnenmotiv, das heißt Ringe, Rosetten und Kreuze im Kreis. Sehr verbreitet sind auch Produkte aus Birkenrinde. Ein weiterer wichtiger Bereich der Kunst stellt die Töpferkunst dar, sowie auch Pelzwaren mit Mosaik aus Tuch und Samtlederstücken, natürlich wieder als Ornamente, verziert.#(5)
Literatur
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Die komi-syrjänische Literatur ist im Vergleich zu anderen relativ jung. Ivan Kuratov (1839-1875) war der erste heute bekannte komi-syrjänische Dichter, dessen Werke allerdings erst nach seinem Tod entdeckt wurden. Heutzutage wird die Frauenlyrik immer wichtiger in der komi-syrjänischen Literatur. Es gibt immer mehr weibliche Dichter. Die erste Dichterin war Aleksandra Mišarina. Sie schreibt seit den 1960er Jahren und erneuerte die Lyrik dadurch, dass sie typisch weibliche poetische Bilder verwendet z.B.: dass das Land im Norden zur Wiege der Natur wird. Typisch für ihre Gedichte ist das mütterliche Verhältnis zur Natur und die wichtige Bedeutung der Mutterschaft. Während Mišarinas Gedichte noch eher traditionell sind, gibt es heute immer mehr innovativere Poesie, da es mittlerweile sehr viele junge Dichterinnen gibt, die auch mit neuen Rhythmen, freien Versen und neuen Bildern experimentieren. In der heutigen komi-syrjänischen Dichtung spielen vor allem die Gefühle der Menschen und die Liebe eine wichtige Rolle.
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