...
Der ursprüngliche Schuh der Sámi, war aus Rentierhaut gefertigt und war eine Art Moccasin mit gerundeter Spitzenpartie, die so geformt war, dass Skier recht gut am Fuß befestigt werden konnten. In den Schuhen trugen die Sámi keine Strümpfe oder Socken sondern legten stattdessen ihre Schuhe mit einer besonderen Art von getrocknetem Gras aus, das zuvor speziell dazu vorbereitet wurde.
Eines der charakteristischsten Merkmale der sámischen Tracht ist die Kopfbedeckung. Die wohl bekannteste ist die Mütze der Männer mit vier Zipfeln. Sie erlangte unter dem Namen „Lappenmütze" einen hohen Bekanntheitsgrad. Im Bezug auf die vier Zipfel gibt es einige verschiedene Interpretationen, etwa, dass die vier Zipfel die vier Himmelsrichtungen repräsentieren oder das Geweih von Rentieren imitieren sollen. Bei den Sámi in Russland wird diese Art von Mütze eher selten getragen. Dort bevorzugt man schlichtere Kopfbedeckungen.
Die Kopfbedeckung der Frauen ist allgemein weniger auffällig.
Das Nähen sowie auch das Weben werden heute immer noch von den Frauen übernommen. Viele besitzen zwar heute eine Nähmaschine, Kleidungsstücke aus Rentierhaut werden aber auch heute noch von Hand genäht. #(14)
Kunst
...
Bildende Kunst
...
Die sámische Bildende Kunst hat ihre Wurzeln sowohl in der alten Kultur aus der Zeit der Rentierhaltung als auch in der modernen sámischen Gesellschaft. Viele verwenden in ihrem Werk die heiligen Symbole der Schamanentrommel. John Savio (1902-1938) hat sich von der Kultur der Zeit der Rentierhaltung inspirieren lassen, während Iver Jåks (geb. 1932) über eine breitere Palette von Motiven verfügt. In den 70er Jahren wurden immer mehr Sámi als Bildende Künstler tätig. Zu den neuen Namen gehören Synnøve Persen, Tryggve Lund Guttormsen und Hans Ragnar Mathiesen. #(17)
Musik
...
Ein wichtiges Element sowohl der traditionellen Musik als auch der zeitgenössischen Populärmusik ist der Joik. (siehe dazu auch #Kultur und #Folklore <-- genaueres dazu kommt in den jeweiligen Kapiteln und in diesem Kapitel noch dazu )
Eines der wichtigsten sámischen Kulturgüter ist der Joik oder juoi'gan. Ursprünglich hatte der Gesang wohl eher religiös-magischen Charakter. Hinweis darauf geben schon die Bezeichnungen für die Joik-Melodie „vuolle" = Eid (wie finnsich „vala") und den Joik-Text „luotte" = Opfer (wie altnordisch „blot")
Für die Sámi ist der Joik von größter Wichtigkeit für ihre Identität (siehe oben). Bei der bereits angesprochenen Tagung der American Folklore Society 1993 sprach auch Harald Gaski, Schriftsteller und Universitätsdozent aus Tromsø, Norwegen:
...