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Als Moskau im 15. Jhdt. aufstieg und Nowgorods führende Rolle übernahm, wurden dutzende russische Kolonialisten zu günstigen Bedingungen (Landvergabe, Steuererleichterung etc.) in Ingermanland angesiedelt, wodurch die Bevölkerung mehr an ihre neue Obermacht gebunden und kulturell an die russische Mehrheitsbevölkrung angeglichen werden sollte.
Obwohl zur selben Zeit die Russifizierung vieler ingrischer Familiennamen begann, stellte die indigene Bevölkerung noch immer den Großteil der 70.000 Personen umfassenden Population.
Ab dem 16. Jhdt. wurde eine verstärkte russisch-orthodoxe Missionstätigkeit ausgeübt, die auch in Ingermanland ein weites Netz von kirchlichen Gemeinden mit ihrer Verwaltungstätigkeit mit sich brachte, unzählige Kirchen und Klöstern entstandentstanden. ?

In den in der zweiten Hälfte des 16. Jhdts. immer wieder entbrennenden, erbitterten Kämpfen zwischen Schweden und Russland wurden weite Teile beider Karelien und Ingermanlands vollkommen zerstört, dennoch blieb Ingermanland vorläufig in russischem Besitz und wurde erst 1617 im Friedensabkommen von Stolbovo Schweden zugesprochen.
In der schwedischen Periode wurde die Region von den Russen rigoros durch strenge Einreisebedingungen isoliert. Die Schweden etablierten ihr Rechtssystem und erwarteten von der Bevölkerung des neuen Landteils auch, den lutherisch Glauben anzunehmen.
Durch die angebliche Aussicht auf Steuererleichterung und staatliche Zuschüsse sowie die Ansiedelung von finnischen Reichsbürgern, die die schwedische Krone repräsentieren sollten, konvertierten schließlich große Bevölkerungsteile.

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