Versionen im Vergleich

Schlüssel

  • Diese Zeile wurde hinzugefügt.
  • Diese Zeile wurde entfernt.
  • Formatierung wurde geändert.

...

In der älteren Literatur (bis in die 1970er Jahre neuestes Werk mit alter Bezeichnung, das ich bis jetzt gefunden habe von 1971) werden sie mit dem exonymen Namen "Lappen" (bzw. z.B. finn. "lappalaiset") angesprochen. Diese Bezeichnung gilt heute aber als politisch unkorrekt. Stattdessen wird in allen Sprachen die jeweilige Entsprechung der endonymen Bezeichnung "Sámi" (Plural "Sámit") verwendet. In der deutschsprachigen Literatur findet man sowohl die sámischsprachige Bezeichnung "Sámi" als Singular- und Pluralform, als auch eingedeutschte Varianten wie "Saami" oder "Saamen". Die Sámi selbst legen sehr großen Wert darauf, auf politisch korrekte Weise angesprochen zu werden. (2)
Die Sámi gehören gemeinsam mit den indigenen Völkern Amerikas zu den am häufigsten erforschten indigenen Völkern. Indigene Völker wie die Inuit, Indigene Amerikanische Völker und die Sámi stehen diesem oft nur akademischen Interesse mittlerweile oft skeptisch gegenüber. Eine nette Anekdote zu diesem Thema besagt z.B., dass eine typische sámische Familie aus Vater, Mutter, Kind, ahku (Großmutter) und einem Anthropologen besteht.
Innerhalb der Nationalstaaten über die sich das sámische Siedlungsgebiet ersteckt, wird das Sámentum zwar jeweils unterschiedlich definiert, so gilt in Finnland etwa die Sprache als Kriterium, während in Schweden und Norwegen mit der Erwerbstätigkeit der Rentierzucht klassifiziert wird (Rentierzucht wird dort nur von Sámi betrieben). Die Sámi selbst definieren ihre kulturelle Identität aber mitunter recht eindeutig. Bei einer Tagung der American Folklore Society in Eugene, Oregon im Oktober 1993, die die sámische Folklore zum Thema hatten, begann Krister Stoor, Sámischlektor an der Universität Umeå, Schweden, seinen Vortrag mit einem Joik. Er definierte in diesem Vortrag das Sámentum über drei Kriterien: Sprache, Tracht und Joik.#(3)

...