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Wie alle andern wolgafinnischen und permischen Völker, haben auch die Komi zahlreiche Riten und Zeremonien. Auffallend ist, dass sie alle bei unterschiedlichen Lebenszyklen, wie etwa Geburt, Heirat und Tod, von Übergängen sprechen.
Anhand dieser Lebensabschnitte wird deutlich, dass das gemeinsame Essen ein wichtiger ritueller Bestandteil ist. So verbindet es die Menschen und fügt sie zu einer Handlungseinheit zusammen. Beispielsweise wird die Aufnahme eines neugeborenen Familienmitglieds mit einem gemeinsamen Essen bekräftigt. Zur Hochzeit nimmt das Brautpaar eine speziell für sie gekochte Suppe zu sich.
Ein nachhochtzeitlicher Brauch bei den Komi ist, der sogenannte Wiesenlohn, das heisst, zu Pfingsten veranstalten, die Anfang des Jahres verheirateten Frauen, ein Essen, bei dem alle nach Geschlecht udn Alter getrennt beim Tisch sitzen. Nach dem Mahl findet ein Wettrennen zwischen den frisch verheirateten Frauen statt.
Die Wolgafinnischen und permischen Völker haben heilige Orte, wie auch heilige Tiere und Pflanzen. Wobei immer zwischen heilig und profan zu unterscheiden ist. So kommt z.b.: dem Hund, wie auch Hahn und Henne die Bedeutung des Todesboten zu. Die Wolgafinnen und Permier glauben an eine enge Verbindung dieser Tiere zu den Göttern. Der Kuckuck gilt als Seelenvogel und symbolisiert bei Klageliedern der Braut sowie Totenklagen die Trauer.
In der Planzenwelt werden Eichen, Kiefern, Linden und Birken heiliger Charakter zugeschrieben, und sind ein beliebtes Motiv in der Folklore dieser Völker. Auch der Eberesche wird, einerseits aufgrund der Tatsache, das sie ein Nahrungsmittel ist, andererseits aus religiösen Gründen, eine wichtige Rolle zugeschrieben. So glauben die wolgafinnischen und permischen Völker, dass in diesem Baum, die Seelen der Verstorbenen wohnen.
In der Folklore der Völker ist auffallend, dass sehr häuftig rote Beeren und Pflanzen als Motiv fungiere, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass die Farbe rot als Schutzfarbe gilt, die böse Geister vertreibt.(2)
Image Modified

Kunst

Bei den Komi ist die Holzschnitzerei eine der wichtigsten Formen des Kunstgewerbes. Hauptsächlich verarbeitet werden Kiefern, Birken, Linden und Espenholz. Besonders beliebte Motive sind geometrische Ornamente sowie das Sonnenmotiv, das heisst Ringe, Rosetten und Kreuze im Kreis. Sehr verbreitet sind auch Produkte aus Birkenrinde. Ein weiterer wichtiger Bereich der Kunst stellt die Töpferkunst dar, sowie auch Pelzwaren mit Mosaik aus Tuch und Samtlederstücken, natürlich wieder als Ornamente, verziert.#(5)

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