Versionen im Vergleich

Schlüssel

  • Diese Zeile wurde hinzugefügt.
  • Diese Zeile wurde entfernt.
  • Formatierung wurde geändert.

...

Grundsätzlich sind einige Elemente der sámischen Kultur bis heute erhalten, etwa die Sprache, wobei bemerkt werden muss, dass einzelne Sprachvarietäten trotzdem stark gefährdet oder bereits ausgestorben sind. Ein Grund für das Überleben der sámischen Sprache ist die Bildung von neuem Wortschatz durch Lehnwörter, andererseits aber auch die Isolation von der Mehrheitsbevölkerung. Erst in letzter Zeit wird die alte Kultur zunehmend zurückgedrängt, z.B. durch neue Verkehrswege, Rundfunk aber auch die moderne Geldwirtschaft und das moderne zentralisierte Erziehungswesen und damit den verstärkten Kontakt mit der Mehrheitssprache.
Wichtig für die Erhaltung der sámischen Sprache ist die Schaffung einer sámischsprachigen Elite, dazu sind höhere Schulen mit Lehrangebot auf sámisch wichtig. Eine sehr positive Entwicklung im Hinblick darauf ist auf, dass sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr gebürtige Sámi mit der Erforschung ihres Volkes beschäftigen, sodass diese nicht mehr nur von außen stattfindet.
Wichtige Schritte in dieser Entwicklung sind auch sámische und sámischsprachige Zeitungen, etwa die in Schweden gegründete „Samefolkets egen tidning“ (= Eigene Zeitung des Sámsichen Volkes), die später zu „Samefolket“ umbenannt wurde. #(11)

Seit dem 9. Jh. kam es durch dauernde Migration zur Differenzierung der sámischen Sprache. Heute sind die Unterschiede zwischen den so entstandenen Sprachvarietäten so groß, dass man sie nicht als Dialekte sondern als Einzelsprachen sehen kann. Heute werden die sámischen Sprachen in 10 unterschiedliche Sprachen eingeteilt. Die Sprachgrenzen verlaufen meistens in West-Ost-Richtung entlang von Flüssen. Die einzelnen Sprachen sind:
1. Südsámisch (inklusive der Varianten von Jämtland und Sälen, letztere ist vom Aussterben bedroht)
2. Umesámisch
3. Pitesámisch
4. Lulesámische
5. Nordsámsich (die wichtigste sámische Sprache, hat die meisten Spreccher und die größte Verbreitung)
6. Inarisámisch
7. Skoltsámisch (wurde erfolgreich wiederbelebt, hat aber trotzdem nur sehr wenige Sprecher)
8. Kildinsámisch
9. Babinsksámsich
10. Tersámsich
Davon sind nur Lulesámisch und Nordsámisch vital. Inarisámisch und Skoltsámishc werden nur in Finnland gesprochen, Kildinsámisch, Babinsksámisch und Tersámsich nur auf der Kola-Halbinsel.
Wegen der sprachlichen Heterogenität gibt es keine einheitliche Orthographie und Schriftsprache. In jedem Staat wurden eigene Orthographien entwickelt, was die Verständigung der Sámi untereinander natürlich nicht einfacher machte. Erst 1978 einigte sich die Sámikonferenz der nordischen Länder auch eine gemeinsame Orthographie basierend auf dem Nordsámischen. #(13)

...

Quellenverzeichnis

(1)

Die Fußnote war nur mal als Versuch gedacht, die Quelle hab ich leider vergessen (schon ein paar Monate her, dass ich das gefunden habe) kann auch sein, dass es eine TV-Doku war. Vielleicht find ich sie nochmal.

...

Pentikäinen, Juha; Die Mythologie der Saamen, Ethnologische Beiträge zur Circumpolarforschung, Bd. 3, Berlin 1997, S. 67

...

(13)

...

Pentikäinen, Juha; Die Mythologie der Saamen, Ethnologische Beiträge zur Circumpolarforschung, Bd. 3, Berlin 1997, S. 68 f.

Abb. 1

URL (2011): http://flagspot.net/flags/xn_sami.html
------
(Kultur/Bildende Kunst: http://www.norwegen-service.de/Kultur/Die_Samen/hauptteil_die_samen.htm