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Fennen: Die Finnen und Lappen. ... Die Fennen leben ungemein roh.
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Eine der großen und wohl auch die am meisten diskutierte Frage in der Forschung über die Sámi ist, woher sie eigentlich wann kamen. Der norwegische Lappologe Konrad Nielsen (1875-1953) stellte die These der so genannten Samojedentheorie auf, derzufolge die Sámi vielleicht ursprünglich ein samojedischer Stamm waren, der, aus welchen Gründen auch immer, nach Westen wanderte und infolgedessen stark unter den sprachlichen Einfluss der Urfinnen gelangte. Diese These fußt auf anthropologischen Hinweisen (gemeinsame körperliche Merkmale der Sámi und Samojeden) sowie auf sprachwissenschaftlichen Hinweisen. So existieren einige Wörter, die im Sámischen und im Samojedischen aber in keiner anderen (uralischen) Sprache vorkommen.
Diese Theorie gilt allerdings als reine Hypothese und sollte daher nicht für bare Münze genommen werden.
Als sicher gilt, dass die Sámi in der ausgehenden Bronzezeit (nach der Chronologie für Skandinavien von Oscar Montelius 1800 v. Chr. - 530 v. Chr.) engen Kontakt mir den Ostseefinnen hatten, was anhand von Lehnwörtern aus dem Ostseefinnischen, die das Ostseefinnische wiederum aus dem Baltischen entlehnt hat erkennbar ist. Gleichzeitig belegen Lehnwörter aus dem Wolgafinnischen, dem Mordwinischen und dem Marischen, dass einige Sámi zu dieser Zeit weiter im Osten nahe der Wolga gelebt haben müssen. Natürlich haben nicht alle sámischen Sprachvarietäten dieselben Lehnwörter, was eben auch durch diese in der Vorgeschichte noch große regionale Streuung von sámischen Bevölkerungen erklärbar ist. #(6)
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Nesheim, Asbjörn; Über die Lappen und ihre Kultur, in Das ist Norwegen, 2. Auflage, Oslo 1972, S. 54 ff.
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Pentikäinen, Juha; Die Mythologie der Saamen, Ethnologische Beiträge zur Circumpolarforschung, Bd. 3, Berlin 1997, S. 67
Abb. 1
URL (2011): http://flagspot.net/flags/xn_sami.html
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(Kultur/Bildende Kunst: http://www.norwegen-service.de/Kultur/Die_Samen/hauptteil_die_samen.htm