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Es gibt 2 Standardsprachen, die sehr nah verwandt sind: Komisyrjänisch und Komipermjakisch.
Im 14. Jahrhundert entstand im Zusammenhang mit der Christianisierung der Komi die "altpermische" Schriftsprache, die sogar noch bis zum 18. Jahrhundert im Gebrauch war. Ab 1918 entstand die Standardsprache, die zuerst zyrillisch, von 1934-35 lateinisch und danach wieder zyrillisch war. In den 1920er Jahren wurde Komi als Unterrichtssprache an den Schulen eingeführt. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg kam es allerdings zur Marginalisierung der Komi-Sprache im Bildungswesen, sowie in der Kultur und den Medien. Heute sind alle Komi zweisprachig (Komi und Russisch). Im Sprachgesetz von 1992 wurde Komi als Staatssprache neben Russisch festgesetzt. Trotzdem ist die Präsenz der Komi-Sprache nach wie vor nur marginal. Vor allem bei der Stadtbevölkerung ist Russisch weit verbreitet. Auch wenn es mittlerweile in immer mehr Schulen Komi als Unterrichtssprache oder Lehrfach gibt, lernen zur Zeit weniger als 40% der Kinder die Sprache in der Schule.
Es gibt sehr alte Lehnwörter aus den Turksprachen, indoiranischen Sprachen und aus dem Ostseefinnischen. Neuere Lehnwörter kommen vor allem aus dem Russischen.
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