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Die Landschaft um die Dörfer Kurlands ist durch das Meer, Sandstrände- und dünen, sumpfige Gebiete und kleine Felder geprägt. Die livischen Dörfer bestanden größtenteils aus kleinen Bauernhöfen.
Erst zu Beginn des 20. Jhd. konnte man altertümliche Besonderheiten in alten livischen Gebäuden finden. Wie zum Beispiel eine aus Holzstämmen gebaute Räucherkammer – dumnams. Hier wurde Bier gebraut, die Wäsche gewaschen, das Vieh geschlachtet und das Essen zubereitet.
Auch eine pavarda kambaris fand man unter den Behausungen der Liven. Es bestand aus einem Vor- und Wohnzimmer. Im Vorzimmer gab es keine Fenster, der Boden bestand aus Erde mit einem offenen Feuer über dem Kessel befestigt war.
An der Kurländischen Halbinsel wurde baltischer Herring, Sprotten, Scholle und Dorsch gefangen. Herringe und Sprotte wurden mit Netzen und Räusen im Frühling und Herbst gefangen. Scholle wurde Wadennetzen im Sommer gefangen. Dorsch wurde hauptsächlich mit der Angel gefangen. (9)
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Die wirtschaftlichen Aktivitäten welche durch die Umgebung (Meer, Strand, Wald) bestimmt werden, haben sich bis zur Zeit der Sowjet Union nicht wirklich geändert. Die Haupteinnahmequellen waren die Fischerei, Tierhaltung und Agrarwirtschaft. Die Männer waren größtenteils mit dem Fischfang beschäftigt, während sich die Frauen um die Aufbereitung der Fische, die Instandhaltung der Netze, Tierhaltung und den Kartoffelanbau kümmerten. In den sandigen Feldern wurden Gerste, Hafer, Roggen und Kartoffeln bewirtschaftet.
Das Vieh wurde nur für individuelle Bedürfnisse gehalten. Nur einige züchteten Schweine um sie weiter zu verkaufen.
Während der Winterzeit reparierten die Frauen Fischernetze um sich etwas Geld dazuzuverdienen. Auch das Verkaufen von Beeren oder das Zusammensammeln von Tannenzapfen, welche man zum Räuchern von Fischen brauchte, nutzten die Liven als Verdienstmöglichkeit.
Die Entwicklung der Wirtschaftstätigkeiten brachte mehr Arbeitsplätze für die Liven unter anderem auch im Dienstleistungssektor – zB in Postämtern, Geschäften und im Tourismus.
Als in den 1940er Jahren die Kurländische Küste zur militärischen Sperrzone erklärt wurden und militärische Stützpunkte in den livischen Dörfern errichtet wurden, wanderten viele Liven in das Landesinnere ab um Arbeit zu finden.
Nach der Wiederherstellung der Republik Lettland in 1991 kehrten viele in den Norden Kurlands zurück um sich den traditionellen Tätigkeiten zu widmen.

Derzeit konzentrieren sich die Geschäftstätigkeiten auf den Tourismus. (3) (9)

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