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Sápmi ist der samische Name für das Siedlungsgebiet der Sami die folgende Gebiete umfasst: Landschaft Lappland nördlich des Polarkreises in Fennoskandinavien einschließlich des Großteils der Kola-Halbinsel in Russland und reicht im Süden Skandinaviens bis Engerdal im norwegischen Verwaltungsbezirk Hedmark und bis Idre in der schwedischen Provinz Dalarna.Im südlichen Teil ist die Grenze Sápmis erkennbar an den Gebieten, in denen Rentiere weiden. Heutzutage leben aber immer mehr Sami ausserhalb von Sápmi, z.B in Finnland lebt mehr als die Hälfte der Sami Bevölkerung ausserhalb dieses Gebietes.
Geschichte
Die Sami sind das Urvolk Lapplands. Historische Dokumente von 800 n. Chr. beschreiben, dass es schon damals Rentierhaltung gab. In dieser Zeit zähmte man Rentiere für die Jagd, als Lockmittel für wilde Rentiere. Ab ca. 1500 waren schon fast alle Rentiere zahm und wilde Rene starben immer mehr aus.
Die Sami lebten früher als Nomaden und ernährten sich von der Jagd, vom Fisch- und vom Vogelfang; sie sammelten Beeren und lebten wie gesagt von der Rentierhaltung. Bis ca. 1950 zogen die Sami mit ihren Rentierherden von den Sommer- zu den Winterweiden und im Frühjahr wieder zurück, vom Winterweideland in die Berge.
Früher folgten die Sami ihren Tieren zu Fuß oder auf Skiern. Sie lebten im Sommer in Kåten in den Bergen, im Winter waren sie oft bei Schweden in deren Häusern einquartiert.
Heute ist die Rentierhaltung modernisiert. Die Sami haben Skooter und nutzen Hubschrauber, mit denen sie ihre Rentierherden zusammentreiben.
Sie leben in gewöhnlichen Häusern und sind meist nur noch in den Sommermonaten zur Markierung der jungen Kälber und im Herbst/Winter zur Rentierschlachtung in den Bergen.
Kultur
Viele Elemente der sámischen Kultur lassen sich in Richtung Osten im arktischen und subarktischen
Teil Europas und Asiens wiederfinden. Andere kulturelle Erscheinungen sind ein Ergebnis des
Kontakts mit Nordländern - ein Kontakt, der schon vor der Wikingerzeit zustande kam. Die sámische Kultur ist deutlich davon geprägt, daß die Sámi früher Fischer und Jäger waren. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich die Jagd auf wilde Rentiere gradweise zur Rentierhaltung mit dem Ergebnis, daß die Sámi zu Nomaden wurden. Heute gibt es nicht viele Sámi, die als Nomaden leben: In Norwegen
sind weniger als zehn Prozent der samischen Bevölkerung Rentierhalter. Hauptelemente der samischen Kulturtradition sind der "Joik" (besteht aus rhythmisch gesungenen Gedichten oder poetischen Liedern), die sámische Sprache und sámische Sagen, sámische Zelte, ökologische Kenntnisse, der Schamanismus, Volksmedizin, eine eigene Tracht, Transportmittel wie Boote und Rentierschlitten sowie samische Tischlerarbeiten.
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