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Durch ihre nomadische bzw. halbnomadische Lebensweise sind die Nenzen gezwungen in tragbaren Zelten wohnen. Ihr Rahmen besteht aus 30-40 Stangen, die im Winter mit doppeltem Rentierfell abgedeckt wird. Im Sommer wird dafür weichgekochte Birkenrinde verwendet. Die Zelte sind sehr einfach ausgestattet. Das Feuer wird in der Mitte des Zeltes auf einer Eisenplatte entfacht. Der Rauch kann an der Spitze des Daches abziehen. Über dem Feuer hängt ein Topf an metallenen Stangen.
Die Schlafstellen bestehen aus Weiden, die mit Heu und Rentierfellen überzogen sind, und befinden sich auf beiden Seiten des Eingangs. Gegenüber des Eingangs befinden sich häusliche Waren, Gefäße und die übrige Haushaltsausstattung. Die Größe des Zeltes zeigt den Reichtum des Besitzers.
Die Tundranenzen befördern ihre Zelte auf Schlitten, die Frauen sind für das Aufstellen zuständig. Besitzer großer Herden haben 3-4 Zelte und benötigen für ihre Treiber, Familien und und ihren Besitz 80-100 Schlitten für ihre Reise. Die Nenzen leben nicht in Dörfern, sie formen höchstens Zeltgemeischaften, wenn sie im Sommer bei einigen Seen fischen.
Seit die Waldnenzen nicht mehr so lange Strecken zurücklegen, und wenn meistens durch den Wald, brauchen sie ihre Zeltstangen nicht mitzunehmen, sondern können sie jederzeit im Wald abschneiden, wenn sie benötigt werden.
Auf all ihren Reisen bauen beide , Waldnenzen und Tundranenzen, hölzerne Lagerhaüser auf Stelzen auf ihren Campingplätzen. Dort werden Kleidung, Nahrung und Werkzeug aufbewahrt.
Die Nenzen haben verschiedene Schlitten für viele Möglichkeiten entwickelt (für Manner, Frauen, Zeltstangen, Waren und Felle). Diese Schlitten werden von Rentiren, die fächerartig eingespannt werden, gezogen. Das trainierte Leittier ziht ganz links, der Fahrer sitzt auch auf der linken Seite. Diese Methode wird auch im Sommer in den rutschigen Moorgebieten angewandt. Hunde werden dazu eher selten verwendet.
Das Stämmesystem der Nenzen uberlebte bis in die jüngste Zeit. Jeder Stamm hatte sein eigenes, genau definiertes Gebiet für die Weide, Jagd und Fischfang. Diese Stämme wurden zu Clans verbunden.
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