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Woten waren vor allem Bauern und Hirten. Auch der Fischfang, das Segeln und das Volkskunstgewerbe gehörte zur traditionellen Lebensweise der Woten. (1) (2)
Handel und Handwerk waren ein essentieller Teil im Leben der Woten. Jedes Dorf hatte einen Schmied und einen Schuster. Holzgefäße wurden vor allem in Valkovitsa hergestellt, Tonwaren in Mati. Die Woten waren bekannt für ihre Arbeit mit Holz, Birkenrinde, die Herstellung von Birkenholzteer, und dem Brennen von Kohle, Teer und Kalk. Russische Hausierer und reisende Handwerker wurden in wotischen Siedlungen als Gerber, Schneider oder Tischler benötigt. In Städten gab es mehr berufliche Möglichkeiten für die Woten. In Narva oder St. Petersburg konnte ein Gewerbe erlent, Geschäfte getätigt oder Arbeitssuche betrieben werden. Frauen suchten meist Arbeit als Haus- und Kindermädchen. (1)
Obwohl die Woten über eigene Folklore, materielle Kultur und Bräuche besaßen wurden sie immer stärker von den Ingriern und Russen sprachlich und kulturell beeinflusst und assimiliert.
Volksdichtung war bei den Woten weniger verbreitet, sehr stark vertreten waren dafür Hochzeitslieder.
Alte heidnische Gebräuche wurden auch hin und wieder gefeiert.
Am 26. April 2005 wurde in St. Petersburg der Wotische Kulturverein (rus. Obsestvo
Wodskoj Kultury) gegründet. Hauptziel dieses Vereins ist die Erhaltung und Erforschung der wotischen Kultur.
Um 1997 wurde im Luzicy ein wotisches Museum erbaut. Durch Brände im Jahr 2002 und 2006 gingen viele Dokumente verloren.(5)

Religion

TextUm den vollständigen Russifizierungsprozess zu unterstützen, widmete man, in den 1480er Jahren, der Verbreitung des orthodoxen Glaubens große Aufmerksamkeit.
Für die Woten waren Steuern, Verpflichtungen als Vasallen und die Annahme der griechisch-orthodoxen Religion die Folge.
Im Zuge der Missionarsarbeit wurde 1384 die Jaama (Jamburg)-Kirche und Kloster gegründet.
Nichtsdestotrotz beklagten noch im 16. Jahrhundert (1534 und 1548) die Erzbischöfe von Nowgorod, Makarius und Feodosius, dass die Woten verhärtete Heiden wären. (1)
Auch der Römische Papst Alexander III. erwähnte Ende des 12. Jahrhunderts die Heiden im Land der Woten. Obwohl sie das russisch-orthodoxe Christentum angenommen hatten, ernannte der Römische Papst im Jahr 1255 einen Bischof für Karelien und das Land der Woten.(2)
Für das Großherzogtum vom Moskau war die Christianisierung, also die Sicherung des Landes, ein ernstes Anliegen. Es wurden Massentaufen durchgeführt, heilige Haine und Opferorte zerstört.
Während dieser Zeit wurden ethnische wotische Namen immer weniger gebraucht. Russische christliche Namen, die durch die orthodoxe Kirche erteilt wurden, wurden statt den wotischen verwendet.
Ab 1617 gehörte das Land der Woten fast ein Jahrhundert lang zu Schweden. Schweden versuchte auch mittels Religion die neuen Gebiete fester an das Land zu binden und verbreitete somit das Luthertum. (1)
Wegen der gewaltsamen Bekehrung zum protestantischen Glauben und wegen der hohen Steuerlasten flohen damals viele Woten aus jenen Gebieten nach Russland. (2)
In die freien Gebiete wurden Bauern aus Südost-Finnland angesiedelt.
Der Unterschied bezüglich der Religion blieb erhalten – Ingrier sind Protestanten, während die Woten und die Ischoren orthodox blieben. (1)

Folklore

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Kunst

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Literatur

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