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#Geographische Verbreitung
Die Nenzen sind in zwei Gruppen geteilt. Sie unterscheiden sich in Sprache und Lebensweise. Die Rentierzüchter der Tundra werden Tundra-Nenzen genannt, während die Juraks der Taigaregion im Norden des Mittleren Ob als Waldnenzen bekannt sind. (1975 waren es ca. 1000, 2002 nur mehr 200-300 Menschen)
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Das Rentier ist der Mittelpunkt des Lebens der Tundra-Nenzen, Ihre Herden weiden das ganze Jahr auf der Tundra und werden mit den Jahreszeiten auf genau festgelegte Gebiete gebracht. Im Winter bleiben sie im Waldgebiet der Tundra, wo sie Büsche und Sträucher vorfinden. Hier ist der SChnee nicht so so verdichtet und die Rentiere können die Flechten besser erreichen. Im Frühling ziehen die Herden nach Norden, um im Sommer an den Ufern der Arktis anzukommen. Die kühle Brise schützt sie vor ihren grössten Feinden, den Moskitos und Stechmücken. Die Herdentreiber können hier auch gut fischen. Im Herbst ziehen sie wieder südwärts. Hunde helfen beim Zusammentreiben der Herde. Mit der Hilfe von Huskies können zwei oder drei Herdentreiber um eine Herde von 2000 Tieren kümmern. Rentiere, die versuchen von der Herde zu flüchten, werden von den Hunden oder mit Lassos zurückgebracht. Die Besitzer oder die Menschen die den Herden durch das Jahr folgen, werden von ihren Familien begleitet. Ihre Zelte und Habe werden auf Schlitten transportiert, und sie selbst campieren bei der Herde während sie weidet. Wenn die Weide ihre Bedürfnisse nicht mehr befriedigt, zieht die Herde weiter und wird von den Männern und ihren Familien auf Schlitten begleitet.Das Rentier stellt Essen, Kleidung und Zelzhülle zur Verfügung. Das Geweih, die Knochen und die Sehnen , alles kann verwendet werden.Die Nenzen verwenden aber nicht die Rentiermilch, was sie von allen anderen sibirischen Rentierzüchtern unterscheidet. Ohne diese Tiere wäre es unmöglich in der Tundraregion zu existieren, daher was die extensive Rentierzucht der Samojeden erklärt.
In den Wäldern ist eine großangelegte Rentierzucht nicht möglich. Die Bewohner sind nicht ganz davon abhängig. Anderes Fleisch und Fisch sind erhältlich. Einzelne Familien halten sich kleine Herden von 20-30 Tieren. Im Sommer, wenn die Stechmücken eine Plage werden, erlauben die Waldnenzen ihren Herden nach freiem Willen zu wandern und ernähren sich von den Fischen der umliegenden Flüsse. Nur im Herbst treiben sie ihre Herden zusammen und gehen mit ihnen auf winterliche Jagdexpeditionen. Sie bewegen sich aber nicht weiter als 40-100 km von ihren Sommercamps weg.
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