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Die wirtschaftlichen Aktivitäten welche durch die Umgebung (Meer, Strand, Wald) bestimmt werden, haben sich bis zur Zeit der Sowjet Union nicht wirklich geändert. Die Haupteinnahmequellen waren die Fischerei, Tierhaltung und Agrarwirtschaft. Die Männer waren größtenteils mit dem Fischfang beschäftigt, während sich die Frauen um die Aufbereitung der Fische, die Instandhaltung der Netze, Tierhaltung und den Kartoffelanbau kümmerten. In den sandigen Feldern wurden Gerste, Hafer, Roggen und Kartoffeln bewirtschaftet.
Das Vieh wurde nur für individuelle Bedürfnisse gehalten. Nur einige züchteten Schweine um sie weiter zu verkaufen.
Während der Winterzeit reparierten die Frauen Fischernetze um sich etwas Geld dazuzuverdienen. Auch das Verkaufen von Beeren oder das Zusammensammeln von Tannenzapfen, welche man zum Räuchern von Fischen brauchte, nutzten die Liven als Verdienstmöglichkeit.
Die Entwicklung der Wirtschaftstätigkeiten brachte mehr Arbeitsplätze für die Liven unter anderem auch im Dienstleistungssektor – zB in Postämtern, Geschäften und im Tourismus.
Als in den 1940er Jahren die Kurländische Küste zur militärischen Sperrzone erklärt wurden und militärische Stützpunkte in den livischen Dörfern errichtet wurden, wanderten viele Liven in das Landesinnere ab um Arbeit zu finden.
Nach der Wiederherstellung der Republik Lettland in 1991 kehrten viele in den Norden Kurlands zurück um sich den traditionellen Tätigkeiten zu widmen.
Derzeit konzentrieren sich die Geschäftstätigkeiten auf den Tourismus. (3) (9)

Text

Religion
Religion

Die Kreuzzüge im Mittelmeerraum beeinflussten die Verbreitung des Christentums unter livischen Stämmen. Die Verbreiterer des Christentums kamen aus Skandinavien und Nowgorod. Im Jahre 1184 erreichten Missionare, darunter der Mönch Meinhard (Meynard), die Mündung der Düna. Er nächtige während seines Aufenthaltes in Uexküll wo eine Holzkirche erbaut wurde und man begann die Liven zu taufen. Aufgrund der Hilfeleistungen und Abgaben die von den Liven verlangt worden versuchten die Liven das Christentum wieder loszuwerden. Sie glaubten, dass das Wasser des Flusses Düna das Taufwasser wieder abwaschen und zurück nach Deutschland bringen würde. Ein Kreuzzug gegen die Liven und Letgallen war die Folge. (2) Text

Folklore

Ein wichtiges Datum für die Liven ist Ostern. Die Rituale sind hauptsächlich mit dem Meer und dem Fischfang verbunden. So wird zum Beispiel am Ostermorgen der Meermutter geopfert.
Nach livischer Mythologie überwintern die Vögle nicht im Süden sondern bleiben im Land und halten einen Winterschlaf. Zu Ostern wird eine Tanne am Strand aufgestellt und geschmückt und die Vögel mit einem Lied geweckt.
Sommer- und Wintersonnenwende sind auch wichtige Ereignisse im livischen Kalender (3)

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