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Nach dreißig Jahre andauernder Kämpfen, in denen die Schweden auch die Festung Wyborg gründeten und nahezu ganz Karelien verwüstet wurde, wurde das Gebiet 1323 im Friedensabkommen von Pähkinäsaari, welches über 250 Jahre lang galt, schließlich in zwei Teile getrennt, das schwedische West- und das Nowgorodsche Ostkarelien, welches noch immer einen Großteil der alten Gebiete umfasste.
Die neue Grenze teilte auch die karelische Kultursphäre und setzte sie seither den unterschiedlichen Einflüssen des Ostens und Westens aus, wobei die Sprache im Ostteil und generell nur von den Bevölkerungsgruppen verwendet wurde, die östlich des Ladogasees siedelten, während die restlichen Stämme eine finnische dialektale Varietät gebrauchte.
Der westliche Teil unter Schwedens Herrschaft entwickelte sich deutlich schneller als das nunmehr russische Karelien, die Schweden begannen ebenfalls die von den Friedensverhandlungen nicht berücksichtigten Weißmeerterritorien im Norden zu besiedeln.
Erneute Grenzkämpfen zwischen den finnischen Savo-Stämmen und den Kareliern führten zum schwedisch-russischen Krieg von 1555-1557, welcher jedoch ohne Resultate endete.
Als es zwischen Schweden und Russland erneut zu Auseinandersetzungen, dem Livischen Krieg kam, der die Gebietsansprüche im Baltikum klären sollte, wurde auch Karelien wieder zum Kriegsschauplatz. Im 1595 folgenden Friedensabkommen von Täyssinä (Tavzinsk) sicherte sich Schweden alle finnischsprachigen Gebiete.
Nach einer kurzen Friedensperiode und erneuten Kämpfen, die 1617 im Frieden von Stolbowo resultierten, befanden sich die Region um den Ladogasee, beide Karelien sowie Ingermanland in schwedischer Besitzung.
Durch die folgende, aggressive schwedische Innenpolitik, die neben drastisch erhöhten Steuern auch die Bekehrung zum lutherischen Christentum durchsetzte, sahen sich zwischen 30.000 bis 50.000 Personen gezwungen, ihre alte Heimat aufzugeben und zurück in russische Territorien zu flüchten. Etwa die Hälfte der Bevölkerung Kareliens siedelte sich neu zwischen Onega- und Ladogasee sowie in der Provinz Tver an, woraus die Gründung Tver-Kareliens resultierte.

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