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title | Überblick |
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Bezeichnung
- Peer-Review (von engl. Peer (Gleichrangige:r) und Review (Bewertung)).
Kurzvorstellung
Peer-Review ist eine Form des Peer-Feedbacks. Meist handelt es sich dabei um das schriftliche Kommentieren einer schriftlichen Leistung durch Studienkolleg:innen, aber auch mündliche Kommentare sind möglich. Studierende fungieren sowohl als Autor:innen wie auch Kommentator:innen, wobei diese Doppelrolle in der empirischen Forschung als äußerst lernförderlich identifiziert wurde.
Peer-Review ist für die universitäre Lehre interessant, weil sie als Methode einen vielfältigen Mehrwert bietet: Neben der fachlichen Komponente fordert und fördert diese Methode auch Kompetenzen rund um Analyse, Reflexion und Kommunikation und ermöglicht Studierenden über die Doppelrolle als Gebende und Nehmende von Feedback die Einnahme zusätzlicher Perspektiven auf ihren Lernprozess. Peer-Review führt an die akademische Praxis des Feedback-Gebens und -Nehmens heran. Dabei erlernen Studierende in einem sicheren Rahmen, sich mit fremden (und damit auch eigene) Leistungen differenzierter auseinanderzusetzen.
Peer-Review bietet sich als digital-asynchrone Methode an, kann aber auch digital-synchron eingesetzt werden (siehe weitere Varianten).
Ablauf
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| 1. Konzeption der Aufgabenstellung- Planen Sie vorab, an welchen Stellen Sie während Ihrer Lehrveranstaltung Peer-Review durchführen möchten.
- Formulieren Sie gezielte Aufgabenstellungen, die den Lernprozess Ihrer Studierenden unterstützen.
- Bedenken Sie ggf. auch mögliche Zusammenhänge zwischen der Aufgabenstellung der ursprünglichen Arbeit, die in weiterer Folge einem Peer-Review unterzogen werden soll, und der nachfolgenden Aufgabenstellung des Peer-Reviews: Macht es Sinn, Gesichtspunkte, nach denen Sie später Studierende ein Peer-Review durchführen lassen möchten, bereits in der ursprünglichen Aufgabenstellung bzw. als ein Teil von ihr explizit zu beauftragen, und umgekehrt?
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| Konzeption der Aufgabenstellung
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| 2. Peer-Review-Phase- Nachdem die Studierenden die zu reviewende Aufgabe abgeschlossen (und ggf. abgegeben) haben:
- Erklärung der Aufgabenstellung, dafür vorgesehenen Zeitraum und Deadlines, Verweis auf ggf. verwendete Moodle-Tools, ggf. Zurverfügungstellung von unterstützenden Materialien:
- Inhaltlich bietet sich an, Aufgabenstellungen entlang zentraler Charakteristika der abgegebenen Arbeit anzulegen und Studierende dazu beschreibendes (etwa: Paraphrasierung der Inhalte oder Aufträge, Kerninhalte herauszuarbeiten) und bewertendes Feedback (geschlossene Fragen, z.B. nach Klarheit oder Überzeugungskraft) formulieren zu lassen. Siehe dazu auch weiterführend aus dem Infopool besser lehren: Peer-Review: Mehrwert und Praxistipps.
- Neben der Klärung der Aufgabenstellung auf fachlicher Ebene sollte hier auch die Formulierung als Feedback spezielle Berücksichtigung finden ("Das Wie"). Als Leitfrage bietet sich an, Studierende dazu anzuregen, ein Feedback zu formulieren, das sie selbst auch so erhalten wollen würden. Siehe auch z.B.: Hand-Out Feedback-Gebrauchsanleitung.
- Zuteilung der Studierenden: Ein oder mehrere Reviewer zu Reviewee. Hierbei kann das Workshop-Tool in Moodle auch gezielt unterstützen (siehe Erklärung rechts).
- Im Zuge der Peer-Review-Phase erstellen Studierende die Reviews.
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| Peer-Review-Phase
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| 3. Abschluss und Nachbereitung- Zurverfügungstellung und Nachbesprechung der eingelangten Reviews in Zusammenhang mit den ursprünglich erstellten Arbeiten.
- Eine Reflexion des Peer-Review-Prozesses gemeinsam mit den Ergebnissen ist sinnvoll, da die Teilnahme einen Teil des erarbeiteten Lernergebnisses darstellt. An dieser Stelle können analytische, reflexionsbezogene und kommunikative Aspekte der Aufgabenstellung nachbesprochen und Lernergebnisse ggf. gesichert werden.
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| Abschluss und Nachbereitung
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Weitere Varianten
- Peer-Review kann zur Generierung von summativem Feedback eingesetzt werden, eignet sich aber auch besonders zur Einbringung von formativem Feedback in einen Lernprozess. Siehe hierzu auch z.B. die Gegenüberstellung von Phasen eines Schreibprozesses und jeweils dazugehörige Anregungen von Leitfragen formativen Feedbacks aus dem Infopool besser lehren: Feedback in den Phasen des Schreibprozesses.
- Peer-Review kann weiters auch im digital-synchronen Setting durchgeführt werden: Dabei können etwa Breakout-Räume dafür genützt werden, mündliches Feedback auf Präsentationen oder sonstig über Bildschirmfreigabe geteilte Inhalte zu geben, oder als Raum für eine Gruppe an Reviewer:innen dienen, einen über die Bildschirmfreigabe gemeinsam betrachteten Textinhalt zu betrachten und zu besprechen.
Weiterführende Inhalte