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Jetzt kommt aber das große Aber. Und man muss dazu vielleicht auch ein bisschen die
Patienten die Patienten dieser Krankheit kennen, um das zu verstehen. Und ich bin mir sicher, viele
Klinikerviele Kliniker, die diese Studie jetzt lesen werden, oder auch Nichtmediziner, die diese
Hintergründe nicht verstehen, die werden denken, das hier ist eine ganz große Meldung,
eine  eine ganz große Ermutigung, allen Patienten ab jetzt dieses Chloroquin zu geben. Es ist
aber ist aber ein großer Haken an dieser Studie, und zwar die Zeitskala, auf der das hier alles
stehtalles steht. Also die Frage: An welchem Tag messen wir eigentlich, ob das Virus weggegangen
ist? Und an welchem Tag beschreiben wir eigentlich, wie die Patienten am Anfang in die
Studie die Studie reingegangen sind und wie sie dann am Ende rauskommen? Diese Zeitskala, auf
der auf der die Studie steht, ist nicht der Tag der Krankheit, sondern diese Zeitskala ist der Tag
des Tag des Einschlusses in die Studie.
Wir  Wir haben hier ein Phänomen, wo wir zwei unterschiedliche Kohorten haben von
Patientenvon Patienten, und das wird stark angezeigt durch ein stark unterschiedliches Alter beim
Einschlussbeim Einschluss, 51 versus 37 Jahre. Da läutet bei mir die Alarmglocke und führt dazu, dass
ich dass ich da genauer hinschaue, warum diese Altersunterschiedlichkeit hier besteht. Wenn ich
dann ich dann noch mal hinschaue, dass in der einen Gruppe nur zwei Asymptomatische drin sind,
in  in der behandelten Gruppe, und in der unbehandelten Gruppe sind vier Asymptomatische
drinAsymptomatische drin, dann fügt sich bei mir ein Bild zusammen, das mir sagt, die behandelte Gruppe hier
ist in Wirklichkeit einfach schon weiter fortgeschritten im Verlauf. Und egal, wann man die
in die in die Studie eingeschlossen hat, der erste Tag des Studieneinschlusses ist bei der
behandelten der behandelten Gruppe wahrscheinlich ein weiterer fortgeschrittener Tag des
Krankheitsverlaufs als bei der nicht behandelten Gruppe. Und das führt dazu, dass wir in
dieser in dieser Studie hier Äpfel mit Birnen vergleichen. Denn wir haben hier noch ein
zusätzliches ein zusätzliches Problem: Was hier gemessen wird, ist die Viruskonzentration und die
Virusnachweisrate die Virusnachweisrate nicht in der Lunge, wo die Krankheit stattfindet, sondern im Hals. In
der In der ganzen Studie wird nicht in der Lunge das Virus gemessen, sondern im Hals. Und
das Und das ist die größte Fehlannahme in dieser gesamten Studie.

Wir haben viele Erfahrungen. Wir haben die genauste Beschreibung einer nicht
behandelten nicht behandelten Patientenkohorte bei den Münchener Patienten gemacht. Und bei der
Münchener der Münchener Gruppe haben wir gesehen, wie sich die Viruskonzentration sowohl im Hals als auch in der Lunge über die Zeit verhält. Und wir können sagen, am Anfang der
Krankheit der Krankheit ist das Virus im Hals und es geht von selbst wieder weg über die – sagen wir
mal wir mal – die ersten zehn Tage ungefähr der Krankheit. Danach haben ganz viele Patienten
im Patienten im Hals nur noch ganz wenig oder nur noch unregelmäßig das Virus nachweisbar.
Das  Das hat aber nichts damit zu tun, wie das Virus sich in der Lunge verhält. In der Lunge ist
das ist das Virus dann erst richtig replikativ, gerade bei den schweren Fällen. Und wir können
auch können auch sagen, was der Patient im Hals hat, das hat nichts damit zu tun, wie es klinisch
dann klinisch dann weitergeht mit der Erkrankung, ob der Patient dann schnell gesund wird oder erst
durch erst durch eine schwere Phase durchgeht. Was da also in dieser ganzen klinischen Studie
gemessen Studie gemessen wird, hat gar nichts mit dem Krankheitsausgang zu tun, mit den Symptomen,
sondern  sondern das ist nur ein Anfangsanzeiger, wie die Krankheit losgeht. Bei allen Patienten
geht Patienten geht die Viruskonzentration in der ersten Woche runter, wenn Sie sich jetzt aber
vorstellenaber vorstellen, dass die eine Gruppe, die behandelt wird, etwas später eingeschlossen wird,
und  und die unbehandelte Gruppe früher eingeschlossen wird in diese Studie, dann ist es in
der in der Natur der Sache, dass bei dieser später eingeschlossenen Gruppe – die sind ja
schon ja schon weiter in der Elimination des Virus aus dem Hals – dass das Virus dann im Hals
runtergehtHals runtergeht, schneller. Das verschwindet schneller, weil sie einfach schon länger im
Krankheitsverlauf im Krankheitsverlauf sind. Ob das jetzt zusätzlich daran liegt, dass sie behandelt sind, das
kann das kann man hier anhand dieser ganzen Studie überhaupt nicht sagen. Vielleicht wäre es so,
hätte  hätte man die Gruppen so zusammengesetzt wie hier, aber hätte denen kein Chloroquin
gegebenChloroquin gegeben, sondern irgendeine Kopfschmerztablette, wäre die Studie genauso
ausgegangengenauso ausgegangen.