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Jetzt haben wir im Prinzip beschrieben, wie die Studie angelegt ist. Und jetzt kommen wir
in wir in den Problembereich rein. Es gibt leider in dieser Studie mehrere Dinge, wo man
wirklich man wirklich drüber diskutieren muss, ob man das so machen kann. Das erste, was gemacht
wurdegemacht wurde, ist, die Gruppen wurden zusammengewürfelt und aufgestellt, und das wurde nicht
komplett nicht komplett dem Zufall überlassen. Das war also keine randomisierte Studie, wie man sagt,
also  also eine nach Zufallskriterien zusammengewürfelte Studie. Wo wirklich im Prinzip die
Münze die Münze geworfen wird, wenn ein Patient kommt und man sagt: Okay, bei dir zeigt die
Münze die Münze an, du kriegst die Substanz. Und bei dir zeigt die Münze an, du kriegst die
Substanz die Substanz nicht. Aber wir selber, wir Kliniker und du, der Patient, wir beide wissen nicht,
ob  ob in der Tablette, die wir jetzt geben, die Substanz drin ist. Also wir haben Tabletten, die
sehen die sehen genau gleich aus. Und nur der Studienleiter, der aber nicht mit uns spricht, der das
nur das nur am Ende auswertet, der weiß, wer hier die Substanz kriegt. Das wäre also eine
Doppelblindstudieeine Doppelblindstudie. So was wird eben häufig gemacht, um bestimmte Einflüsse in solchen
Studien solchen Studien zu eliminieren. Wo man dann später dann statistisch anfangen muss, das alles
infrage alles infrage zu stellen, das ist hier nicht gemacht worden.
Das  Das hier ist eine Studie, die wurde gemacht, so wie die Patienten reinkamen. Und es gibt
eben gibt eben eine Gruppe von Patienten in einem Krankenhaus, da hat man das gemacht, das
war das war das eigene Krankenhaus. Und dann gab es andere Patienten, die wurden aus einem
anderen einem anderen Krankenhaus übernommen, und da gab es keine Genehmigung, das zu

machen. Und dann hat man bei denen eben die Substanz nicht gegeben, weil man keine
Genehmigung keine Genehmigung hatte. Und so kommt es, dass diese Gruppen jetzt sehr unterschiedlich
sindunterschiedlich sind, die hier angeschaut wurden. Die behandelten Patienten sind im Durchschnitt älter,
die  die sind 51 Jahre, gegenüber den nicht Behandelten, die 37 Jahre im Durchschnitt. Das
ist Das ist ein sehr großer Unterschied. Auch ist es so, bei den behandelten Patienten sind nur
zwei asymptomatische dabei, und bei den nicht behandelten sind vier asymptomatische
dabeiasymptomatische dabei. Asymptomatisch heißt, die Patienten haben zum Zeitpunkt des Einschlusses in die
Studie die Studie keine Symptome.
Und  Und diese Dinge muss man sich alle noch mal ein zweites Mal anschauen und ein
zweites ein zweites Mal drüber nachdenken. Was heißt das, wenn bei so einer Mischung von
Patienten von Patienten das Alter so stark unterschiedlich ist? Das kann heißen, dass die
Grundgegebenheiten die Grundgegebenheiten in der Patientenrekrutierung komplett unterschiedlich sind. Dass es
also es also in dem einen Krankenhaus sehr leicht ist, für Patienten einen PCR-Test zu
bekommenzu bekommen. Und in einem anderen Krankenhaus ist es schwieriger, darum warten die
Patienten die Patienten länger, bis sie schwerer krank sind, bevor sie ins Krankenhaus gehen. Und
dann Und dann sind sie im Durchschnitt auch älter, weil ja die Älteren im Durchschnitt schwerer
krank schwerer krank werden.

Jetzt kommt aber das große Aber. Und man muss dazu vielleicht auch ein bisschen die
Patienten dieser Krankheit kennen, um das zu verstehen. Und ich bin mir sicher, viele
Kliniker, die diese Studie jetzt lesen werden, oder auch Nichtmediziner, die diese
Hintergründe nicht verstehen, die werden denken, das hier ist eine ganz große Meldung,
eine ganz große Ermutigung, allen Patienten ab jetzt dieses Chloroquin zu geben. Es ist
aber ein großer Haken an dieser Studie, und zwar die Zeitskala, auf der das hier alles
steht. Also die Frage: An welchem Tag messen wir eigentlich, ob das Virus weggegangen
ist? Und an welchem Tag beschreiben wir eigentlich, wie die Patienten am Anfang in die
Studie reingegangen sind und wie sie dann am Ende rauskommen? Diese Zeitskala, auf
der die Studie steht, ist nicht der Tag der Krankheit, sondern diese Zeitskala ist der Tag
des Einschlusses in die Studie.
Wir haben hier ein Phänomen, wo wir zwei unterschiedliche Kohorten haben von
Patienten, und das wird stark angezeigt durch ein stark unterschiedliches Alter beim
Einschluss, 51 versus 37 Jahre. Da läutet bei mir die Alarmglocke und führt dazu, dass
ich da genauer hinschaue, warum diese Altersunterschiedlichkeit hier besteht. Wenn ich
dann noch mal hinschaue, dass in der einen Gruppe nur zwei Asymptomatische drin sind,
in der behandelten Gruppe, und in der unbehandelten Gruppe sind vier Asymptomatische
drin, dann fügt sich bei mir ein Bild zusammen, das mir sagt, die behandelte Gruppe hier
ist in Wirklichkeit einfach schon weiter fortgeschritten im Verlauf. Und egal, wann man die
in die Studie eingeschlossen hat, der erste Tag des Studieneinschlusses ist bei der
behandelten Gruppe wahrscheinlich ein weiterer fortgeschrittener Tag des
Krankheitsverlaufs als bei der nicht behandelten Gruppe. Und das führt dazu, dass wir in
dieser Studie hier Äpfel mit Birnen vergleichen. Denn wir haben hier noch ein
zusätzliches Problem: Was hier gemessen wird, ist die Viruskonzentration und die
Virusnachweisrate nicht in der Lunge, wo die Krankheit stattfindet, sondern im Hals. In
der ganzen Studie wird nicht in der Lunge das Virus gemessen, sondern im Hals. Und
das ist die größte Fehlannahme in dieser gesamten Studie.

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